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Sie stecken in dicken Socken, in warmen, engen Winterschuhen und weil man sie so gut verpackt hat, schenkt man ihnen wenig Beachtung. Dabei benötigen Füße zu jeder Jahreszeit viel Pflege. MEINE VITALITÄT zeigt Ihnen, wie Sie auch im Winter mit schönen, gepflegten Füßen glänzen können, was wirklich gegen Schweißfüße hilft und wie Sie kalte Füße los werden.

Draußen ist es kalt und nass, also packen wir unsere Füße schön warm ein, denn Eis-Füße sind unangenehm und im schlimmsten Fall der Beginn einer Blasenentzündung oder einer Erkältung. Was eigentlich richtig ist, kann allerdings zum Problem werden. Schwitzende Füße, die nicht atmen können, sind ein idealer Nährboden für Bakterien und Pilze. Zudem reagiert die Haut mit extremer Trockenheit und verstärkter Hornhautbildung.

Schweißfüße ade

Die meisten Fußprobleme entstehen durch feuchtes Klima im Schuh, zu enges Schuhwerk oder mangelnde Pflege. Unsere Füße sind ein überaus leistungsfähiges Ausscheidungsorgan. Die Chinesen bezeichnen sie oft als dritte oder vierte Niere. Über die Schweißdrüsen der Füße werden deutlich mehr Schadstoffe abgegeben als zum Beispiel über die Achselhöhlen. Das allein lässt sie schon anders riechen. Hat nun der Fußschweiß tagsüber selten die Möglichkeit, gleich an der Luft zu trocknen, wird er in Socken und Schuhen aufgesammelt, dadurch entsteht ein feucht-warmes Mikroklima, das die Vermehrung der ortsansässigen Keimflora begünstigt. Der unangenehme Geruch entsteht letztendlich durch die bakterielle Zersetzung von Keratin, das ist die Hornsubstanz.

Darum beherzigen Sie so oft es geht den Rat aller Fußexperten: Schuhe aus, Socken aus und ab mit den Füßen an die frische Luft. Oder rein in ein angenehmes Fußbad. 
Bei muffelnden Füßen hat sich ein simples Rezept bewährt: Kochen Sie einen halben Liter Wasser mit je einer Hand voll Salbeiblätter und Rosmarienstängel zehn Minuten auf. Anschließend gießen Sie den Sud in eine Schüssel, füllen das Ganze mit 1,5 bis zwei Litern kaltem Wasser auf. Dann entspannen Sie Ihre Füße im lauwarmen Wasser.

Tagsüber tragen Sie am besten Baumwollsocken und atmungsaktives Schuhwerk. Wechseln Sie täglich die Socken oder die Nylons und waschen Sie die Füße abends. Ratsam ist auch, die Schuhe gut auslüften zu lassen und, wenn möglich, jeden Tag ein anderes Paar zu tragen. 
Hilft all das nicht, den lästigen Geruch einzudämmen, dann konsultieren Sie einen Arzt. Denn Fußgeruch kann auch ein Hinweis auf eine organische Krankheit sein.

Hilfe bei Warzen

Ein weiteres störendes Problem an den Füßen stellen Warzen (lat. Verrucae) dar. Warzen sind kleine, scharf begrenzte und meistens gutartige Geschwulste der Epidermis (obere Hautschicht). Ursache der meisten Warzenarten ist eine Infektion. Dies ist auch der Grund, weshalb Warzen fast immer ansteckend sind. Die Ansteckungsgefahr lauert hier besonders in Schwimmbädern oder Saunen. Die meisten Warzen  lassen sich in Selbsttherapie entfernen. Abhilfe bringen unterschiedliche Behandlungsmethoden: mit Hilfe von Salizyl- oder Milchsäure kann man die unangenehmen Warzen langfristig verätzen oder sie mit Stickstoff vereisen lassen. Gegen Warzen hilft keine Impfung, ratsam ist es, die allgemeinen hygienischen Regeln einzuhalten und so ein Ansteckungsrisiko zu minimieren.

Fußpflege im Winter

Winterzeit ist Pflegezeit. Das gilt besonders für unsere Füße, denn sobald sie nicht mehr richtig atmen, kann es zu Rissen und extrem trockenen Stellen kommen, die schmerzhaft sind und teilweise sogar bluten. In manchen Fällen entsteht der sogenannte Winterfuß – unter Medizinern auch „atopischer Winterfuß“ genannt. Wichtig auch hier: regelmäßige Hautpflege und ab und an lauwarme Fußbäder mit rückfettenden Badezusätzen oder einfachem Olivenöl. Vermeiden Sie Pflegeprodukte, die auf der Basis von Erdöl hergestellt sind, da diese die Haut zwar oberflächlich pflegen, allerdings auch einen Film bilden, sodass der Stoffwechselaustausch zusätzlich behindert wird. Um Hornhautstellen zu entfernen, nehmen Sie eine Hornhautraspel, wobei eine feine Körnung ausreicht. Weichen Sie die Füße in einem Fußbad ein wenig auf, dann entfernen Sie die festen Stellen, trocknen die Füße gut und cremen sie anschließend ein. Bei hartnäckiger Hornhaut lohnt sich der Griff zu einer Hornhautsalbe oder Sie begeben sich in die fachkundigen Hände einer Fußpflegerin.
Zur Fußpflege gehören natürlich auch die Nägel, die im Winter besonders gern einwachsen. Am besten, Sie schneiden oder feilen die Zehnnägel direkt nach dem Baden. Das Einwachsen verhindern Sie, indem Sie gerade schneiden und die Ecken nur ganz leicht mit der Feile abrunden. Schieben Sie auch die Nagelhaut zurück. Dafür eignet sich ein Rosenholz- oder Orangenstäbchen.

Was tun bei kalten Füßen?

Grundsätzlich sind kalte Füße im Winter ein Zeichen dafür, dass die Temperaturregelung des Körpers gut funktioniert. Die Gefäße, die weit weg von den lebenswichtigen Organen verlaufen, ziehen sich bei Kälte zusammen. So hält der Körper seine Kerntemperatur aufrecht. 
Problematisch wird es erst, wenn zu dem Kälteempfinden Schmerzen kommen, die sich beim Gehen verstärken. Sie weisen manchmal auf eine arterielle Durchblutungsstörung hin, die durch verschiedene Krankheiten ausgelöst wird. Meist steckt Bluthochdruck, Diabetes oder eine Gefäßerkrankung dahinter.
Aber kalte Füße treten genauso bei niedrigem Blutdruck auf – was vor allem Frauen betrifft. 
Schnelle Hilfe bei kalten Füßen bringt ein ansteigendes Fußbad. Das verbessert die Durchblutung und heizt den Füßen ein. Dazu tauchen Sie die kalten Füße in eine Fußbadewanne, die Sie vorher mit Wasser gefüllt haben, wobei die Temperatur etwa 33 Grad betragen sollte. Nun erhöhen Sie allmählich Schritt für Schritt die Wassertemperatur auf 39 Grad oder höher. Im Anschluss trocknen Sie die Füße gut ab, ziehen warme Socken an und gönnen sich und den Füßen ein paar Minuten Ruhe.

Fazit:

Vorbeugend lohnt es sich, mit Wechselbädern, Kneippschen Anwendungen oder regelmäßigen Saunagängen die Thermoregulation Ihres Körpers zu trainieren und gleichzeitig die Durchblutung zu verbessern. Bewegen Sie sich auch im Winter ausreichend und gönnen Sie Ihren Füßen viel Luft. Streicheln und pflegen Sie Ihre Füße, so oft wie sie können. Gönnen Sie ihnen ab und an eine professionelle Fußpflege und Massage. Dann kann der nächste Sandalen-Sommer kommen.

Weitere Informationen

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