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Fehleinschätzungen des eigenen Könnens verursachen bei Sportlern immer wieder Unfälle und Verletzungen. Am häufigsten betroffen sind Ballsportarten wie Fußball (58 Prozent), Handball (14 Prozent) und Volleyball (8 Prozent), aber auch die Skiunfälle der Prominenten haben gezeigt, dass Alpin-Skisport ebenso gefährlich sein kann.

Jährlich verletzten sich bis zu zwei Millionen Menschen in Deutschland durch Sportunfälle. Die Verletzungen reichen von einfachen Schürfwunden über Zerrungen bis hin zum komplizierten Knochenbruch. Nach Schätzungen von Prof. Dr. Ingo Froböse, Universitäts-Professor für Prävention und Rehabilitation der Deutschen Sporthochschule in Köln, verletzen sich etwa fünf Prozent der Breitensportler so schwer, „dass sie einen Arzt aufsuchen müssen. Ein bis drei Prozent müssen operiert werden.“

Ursachen für Sportverletzungen

Die meisten Verletzungen treten naturgemäß bei den beliebtesten Sportarten auf. So erleiden über die Hälfte aller Fußballer eine Verletzung pro Jahr. Insbesondere der häufige Körperkontakt führt zu einem hohen Risiko. Daher gilt: Je weniger Körperkontakt, desto geringer die Verletzungsgefahr. Hohe Unfallraten sind aber auch auf den Skipisten zu verzeichnen. Hier sind überfüllte Pisten, hohe Geschwindigkeiten und unvorbereitete Ski-Urlauber eine häufige Ursache für komplizierte Knieverletzungen und sogar schwere Kopfverletzungen, wie der Fall von Michael Schumacher zeigt.

Die individuelle Vorbereitung

Viele dieser Sportunfälle lassen sich jedoch mit richtiger Vorsorge vermeiden. Ein professioneller Trainer kann Ihnen Tipps geben, wie Sie Verletzungen vorbeugen können. Speziell Sportmediziner und orthopädische Fachärzte, wie in der ORTHOPARC-Klinik in Köln, helfen Ihnen, typische Sportverletzungen zu vermeiden, beraten Sie bei eventuellen Vorbeschädigungen der Muskeln und Gelenke und stellen Ihnen individuelle Trainingspläne zusammen. Bevor Sie sich auf die Skipiste wagen oder Ballspielturniere tätigen, sollten Sie sich aber in jeden Fall gründlich vorbereiten und aufwärmen.

Die zehn häufigsten Sportverletzungen

Laut einer Studie der ARAG-Versicherung liegen Sprunggelenksverletzungen mit 27 Prozent vorn, gefolgt von Kniegelenksverletzungen (18 Prozent) und Kopfverletzungen (13 Prozent).

  • Prellungen am Schienbein: Stürze, Tritte oder Schläge treffen vor allem bei Ballsportarten schnell das relativ ungeschützte Schienbein. Die Prellung verheilt aber meist ohne eine Behandlung.
  • Muskelzerrungen am Oberschenkel: Wird ein Muskel nicht ausreichend aufgewärmt, kann es auch beim Joggen schnell zu Überdehnungen und krampfartigen Schmerzen kommen. Ein Druckverband, Kühlung und Entlastung fördern hier die Heilung.
  • Tennisellenbogen: Die ständige Bewegung des Ellenbogens bei gleichzeitig geschlossener Faust kann beim Tennis, aber auch beim Golfen, Bowling, Surfen oder Fechten zum sogenannten Tennisellenbogen führen. Auch hier hilft eine Kühlung, spezielle Massagen, Stretching oder auch Spritzen und Ultraschall. In seltenen Fällen ist allerdings eine OP notwendig.
  • Bänderriss am Sprunggelenk: Bei dynamischen Sportarten mit Sprüngen kann es zum Umknicken des Sprunggelenks und dadurch zu einem Bänderriss kommen. Das instabil gewordene Gelenk ist sehr schmerzvoll und schwillt an. Es muss geschient oder getapet werden und sollte gekühlt oder mit abschwellenden Salben behandelt werden. Hochlegen und Elektrotherapie helfen ebenfalls.
  • Muskelfaserriss in der Wade: Bei einer Überdehnung durch plötzliches Beschleunigen oder Tritte können Muskelfasern reißen. Dann helfen nur noch Druckverbände, Kühlen und gegebenenfalls Krankengymnastik.
  • Verletzung der AchillessehneAuch wenn die Achillessehne als stärkste Sehne des Körpers gilt, kann sie durch harte Landungen oder Tritte verletzt werden. Die Sehne wird mit dem Alter empfindlicher und muss bei einem Achillesssehnenriss operiert werden.
  • Kreuzbandriss: Der Riss des Kreuzbandes ist eine der schwersten Knieverletzungen und muss stets operiert werden. Für Patienten bedeutet dies eine lange Trainingspause.
  • Meniskusriss: Eine weitere Verletzung des Kniegelenks ist der Meniskusriss, der bei schnellen Drehbewegungen mit abruptem Stoppen auftritt.
  • Verstauchung der Hand: Durch Stürze werden Handgelenke, mit denen man sich auffangen will, stark belastet und gestaucht. Die Schwellung klingt nach einiger Schonung aber meist wieder ab.
  • Ermüdungsbruch am Mittelfuß: Der Mittelfußknochen wird vor allem durch Laufsportarten belastet. Fehlstellungen können das Risiko eines Bruchs erhöhen. In einigen Fällen muss operiert werden, oft helfen aber auch Entlasten, Salbenverbände oder Elektrotherapie.

Fazit: Die Fehleinschätzung des eigenen Könnens und mangelnde Aufwärmung gehören zu den häufigsten Ursachen für Sportverletzungen. Eine gründliche Vorbereitung hilft, Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.

Weitere Informationen:

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