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Reiten ist eine ideale Sportart für Kinder. Unsere Expertin Nadja Krumbiegel erklärt Ihnen, worauf Sie achten sollten, wenn auch Ihr Sprössling Stallluft schnuppern will.

Reiten und Voltigieren (gymnastisches Turnen auf dem Pferderücken) fördert besonders Kinder körperlich, geistig und auch seelisch. Das Körpergefühl, die Motorik und Wahrnehmung sowie koordinative Fähigkeiten werden geschult und die körperliche Fitness wird gesteigert.

Die Vorteile des Reitens

Von Pferden geht für Kinder eine ganz besondere Faszination aus. Das Pferd als soziales Wesen spricht die menschliche Psyche auf eine spezielle Art an. Der intensive Kontakt zum Tier, aber auch der Kontakt zu anderen Kindern und das Erleben in der Gruppe tragen dazu bei, soziale Kompetenzen zu erwerben und zu erweitern. Die Bewegung mit und auf dem Pferd macht Kindern Spaß, aktiviert alle Sinne, fördert die Leistungsbereitschaft und stärkt das Selbstbewusstsein. Vor allem das Voltigieren bietet sich schon für die Kleinsten an und ist eine hervorragende Bewegungsschulung mit hohem Erlebniswert. Der Lernprozess an sich wird geschult, ebenso die Kommunikationsfähigkeit und das Sozialverhalten in der Gruppe. Gerade für Kinder, die in der Stadt aufwachsen, bedeutet Bewegung an der frischen Luft gepaart mit der Begegnung zum Tier eine gelungene Abwechslung und ein Stück Natur erleben.

Worauf Sie beim Reiten lernen achten sollten

Der Einstieg Ihres Kindes in die Pferdewelt sollte neben dem Reitunterricht auch den intensiven Kontakt und Umgang mit dem Tier durch Streicheln, Füttern, Putzen, Führen und Satteln beinhalten. Hier ist es wichtig, dass ein Betreuer die richtige Handhabung, die Pflege und das Anbringen der Ausrüstung zeigt und dabei hilft und das Verhalten der Pferde untereinander für Ihr Kind verständlich erklärt. Ein spielerisch aufgebauter Reitunterricht hilft den Jüngsten, die anfängliche Anspannung zu verlieren, baut Vertrauen auf und schult die Balance.

Auf der Suche nach einem passenden Reitstall sollten Sie auf folgende Dinge achten:

– Angenehme, liebevolle Atmosphäre 
– Eine adäquate Ausbildung / Fortbildung der unterrichtenden Personen
– Pädagogisch durchdachtes Konzept
– Ausreichend Betreuer vor Ort
– Haftpflichtversicherung der Schulpferde
– Sensible, gut ausgebildete Lehrpferde
– Ponys oder Pferde sollten Kinder gewöhnt sein und brav im Umgang
– Spielerischer Reiteinstieg / Reitunterricht der Spaß macht

Ebenso sollten Sie sich der artgerechten Haltung der Pferde und Ponys vergewissern:

– Haben die Pferde genügend freie Bewegungsmöglichkeiten? Zum Beispiel: Koppel- oder Weidegang mit anderen Artgenossen
– Wie sind die Haltungsbedingungen? Sind die Stallanlagen luftig und kommt ausreichend Tageslicht hinein? Sehen die Boxen sauber und gut gemistet aus?
– Steht ausreichend frisches Wasser zur Verfügung?
– Sehen die Tiere gepflegt aus (Fell, Hufe) und sind sie in einem guten Futterzustand (nicht zu dünn,aber auch nicht zu dick)
– Haben die Schulpferde ausreichend Pausen und werden nicht überfordert? Mehr als durchschnittlich zweimal am Tag sollten die Pferde nicht im Unterricht laufen.
– Werden Sie fürsorglich behandelt und versorgt?

FAZIT: Wenn Sie die Tipps beherzigen und sich von der Qualität des Stalls, der Pferde und Betreuer überzeugt haben, können Sie Ihr Kind beruhigt Reiten lernen lassen. Die positiven Auswirkungen des Reitunterrichts werden sich schnell bemerkbar machen. Die Hauptsache ist, dass Ihr Kind Spaß an dem neuen Hobby hat.

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