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Fitnessstudios erfreuen sich großer Beliebtheit – doch woran erkennt man ein gutes Studio? MEINE VITALITÄT nennt die wichtigsten Kriterien.

Der Frühling kommt, die Tage werden länger und die Kleider kürzer: ein Anlass, sich wieder mehr zu bewegen. Gerade bei Berufstätigen sind Fitnessstudios sehr beliebt, denn sie bieten an sieben Tagen die Woche Gelegenheit, Kraft und Ausdauer zu trainieren. Diese Flexibilität ist verlockend, allerdings haben Fitness-Neulinge vor allem in größeren Städten die Qual der Wahl. Schnell stellt sich da die Frage, woran sich ein gutes Studio eigentlich erkennen lässt.

„Vieles ist natürlich Geschmacksache, aber einige Kriterien sollte ein gutes Studio auf jeden Fall erfüllen“, sagt Professor Klaus-Michael Braumann von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention. „Das Wichtigste sind eine kontinuierliche Betreuung und regelmäßige Kontrolltermine. Gerade Anfänger sollten jederzeit einen qualifizierten Ansprechpartner finden, damit sie nicht nach der Einführungsstunde völlig hilflos zwischen den Geräten herumstehen.“ Denn dann ist nicht nur von Spaß keine Spur, sondern es besteht auch die Gefahr von Verletzungen und Haltungsschäden, etwa weil zu viele Gewichte genommen oder sich falsche Bewegungsabläufe angewöhnt wurden.

Der Preis kann als Anhaltspunkt dienen

Viele Trainer bedeuten für die Studios jedoch auch hohe Personalkosten – die sich in den Mitgliedsbeiträgen niederschlagen. „Insofern kann der Preis Anfängern durchaus als erster Anhaltspunkt dienen“, sagt Braumann, der auch das Institut für Sport- und Bewegungsmedizin an der Universität Hamburg leitet. „Sehr niedrige Beiträge weisen meist auf wenig Betreuung hin. Die braucht auch nicht jeder, manche Fitnessketten richten sich ganz gezielt an erfahrene Studiobesucher, die sich mit den Geräten auskennen und auf diese Weise für wenig Geld trainieren können.“

Anfängern allerdings rät der Sportexperte sogar dazu, sich in den ersten Wochen den Luxus eines Personal-Trainers zu gönnen: „Dieses Geld ist gut investiert, denn ein sicherer Umgang mit den Geräten ist die Grundvoraussetzung für den Trainingserfolg.“ Dazu trägt auch regelmäßiges Ausdauertraining bei: „Jeder gute Trainer weiß, dass Ausdauer- und Krafttraining zusammengehören. Eine Trainingseinheit sollte immer mit einer Aufwärmphase beginnen und 20 bis 30 Minuten Ausdauer- sowie etwa 45 Minuten Krafttraining umfassen.“

Gerade am Anfang nicht übertreiben

Dabei gilt für Anfänger: Weniger ist mehr, auch wenn die Motivation am Anfang besonders hoch ist. „Um Überlastungen zu vermeiden, sollten ohnehin eigentlich alle Menschen ab Mitte 30, die länger keinen Sport getrieben haben, einen Gesundheitscheck beim Arzt machen lassen, bevor sie sich auf die Maschinen stürzen.“ Einige Fitnesscenter führen zwar einen Leistungstest durch, doch viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen sich nur durch ein EKG erkennen. „Es ist übrigens einer von etlichen Fitness-Mythen, dass man beim Training nicht über einen Puls von 130 kommen darf. Jeder Mensch hat einen anderen Ruhe- und Belastungspuls. Schon um den herauszufinden, lohnt sich der Gesundheitscheck“, rät Braumann.

Er empfiehlt, drei- bis viermal pro Woche zu trainieren: „Ein guter Trainer stimmt den Trainingsplan nicht nur auf die Trainingsziele des Kunden ab, sondern achtet auch darauf, dass die belasteten Muskelgruppen mit den Tagen wechseln, damit sie sich dazwischen erholen können. Wer nur ein- oder zweimal die Woche ins Studio geht, kann allerdings getrost alle Gruppen am selben Tag trainieren.“

Nicht fehlen sollte ein genauer Blick in den Vertrag: „Bei sehr langen Laufzeiten sollte man misstrauisch werden, sie sind aber oft verhandelbar.“ In Probetrainings können potenzielle Kunden zuvor feststellen, ob ihnen die Trainingsbedingungen und die Studioatmosphäre zusagen.

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