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Vom klassischen Walzer, über den sinnlichen Bauchtanz bis hin zum modernen Dancefloor – Tanzen macht Spaß, hält fit und bringt uns zusammen. Doch welcher Tanz-Stil ist der Richtige? MEINE VITALITÄT führt Sie aufs Parkett.

Die Zeiten, in denen Tanzen einzig und allein mit einem Gesellschaftstanzkurs kurz vor der Hochzeit oder dem Abiturientenball assoziiert wurde, sind längst vorbei. Dank Hip Hop-Bewegung, Bollywood und diversen Castingshows hat das Tanzen Einzug in unsere Wohnzimmer gehalten und reißt immer mehr Menschen vom Sofa. Entsprechend breit gefächert ist mittlerweile das Angebot an Tanzkursen. Vom klassischen Walzer, über den sinnlichen Bauchtanz bis hin zum modernen Dancefloor – Tanzen macht Spaß, hält fit und bringt uns zusammen. Geselligkeit, Freude und Lust sich nach Musik zu bewegen, sind für die meisten Menschen die Hauptmotivationen, das Tanzbein zu schwingen. Tanzen verbindet. In seiner freien Form ist es eine eigene Sprache, mit der wir Gefühle zum Ausdruck bringen können. Schweben wir gemeinsam nach vorgegeben Schritten über das Parkett, kommunizieren wir über die Bewegung mit unserem Gegenüber.

Aus dem Bauch oder aus der Hüfte

Welche Tanzbewegungen am besten zu einem passen, muss jeder allerdings für sich allein herausfinden. Tänze, die aus dem Bauch, aus der Körpermitte heraus getanzt werden, wie der Bauchtanz, der afrikanische Tanz oder der Salsa haben eine andere Wirkung als Tänze, bei denen man sich um eine aufrechte Zentralachse dreht, wie zum Beispiel beim Walzer oder beim Tango.

Allein, zu zweit oder in der Gruppe

Dazu kommt die Frage, will ich allein tanzen, um mich ungezwungen und frei auf meinen eigenen Körper konzentrieren zu können oder geht es um Kontakt, um gemeinsames Empfinden und Erleben. Die soziale Komponente spielt beim Tanzen eine große Rolle und selbst wenn ich als Einzelperson in einer Gruppe tanze, so gilt auch hier wie in jedem Meeting – die Summe der Gruppe ist stets mehr als die Anzahl ihrer Teilnehmer. Die Kraft und Dynamik einer Gruppe beim Tanzen ist enorm. Darum – bevor Sie sich in den Tanzsaal begeben oder sich fest für einen Kurs anmelden, überlegen Sie sich, mit welcher Motivation Sie das Tanzbein schwingen wollen.

Eins, zwei, drei im Walzertakt

Zum Beispiel in der dritten Etage des Berliner Hochzeitshauses führt Tanzlehrer und Tanzsporttrainer Peter Schuler mit viel Herz tanzinteressierte Paare in die Welt der Gesellschaftstänze ein. Unter dem Motto „Tanzen macht Spaß“ hat er bisher über 200.000 Menschen sicher über das Parkett geleitet und zu Disco und Walzerklängen Takt für Takt den Tänzer in jedem Einzelnen geweckt. Anders als beim Energy Dance beherrschen hier feste Schrittfolgen das Programm. Doch ob Drei- oder Vier-Viertel-Takt, erotischer Tango oder fetziger Cha Cha – die Teilnehmer sind sich einig: nach dem Tanzkurs fühlen sie sich wohler. „Für mich könnte der Tag nach der Tanzstunde neu beginnen“, berichtet eine Teilnehmerin. Und selbst unter den Männern, die ursprünglich nur ihren Frauen zu Liebe mitgekommen sind, herrscht Einklang. Alle Befragten fühlen sich nach dem Tanzen lockerer, beschwingter und entspannter. Ein Herr erzählt, dass er nie so gut schläft, wie nach dem Tanzkurs. Was die Teilnehmer empfinden, bestätigt auch die Wissenschaft. Gesellschaftstänze aktivieren unterschiedliche Gehirnareale. Das Gehirn wird anders als es Alltag gefordert, dadurch entstehen neue Verknüpfungen, die die Motorik, die Kognition und die Reaktionszeit beeinflussen.

Fazit: Tanzen boomt. Ob im Tanzsaal, im Hinterhof, auf großen Bühnen oder in Fernsehshows. Ein Trend, der uns neben all den gesundheitsfördernden Aspekten vielleicht ein Stück näher zurück zu unseren Wurzeln bringt. Früher hat uns der Tanz um das Feuer verbunden. Möglich, dass, wenn wir uns dessen wieder erinnern, der Tanz uns heute hilft, zum Wesentlichen zurückzukehren und den Rhythmus wieder zu finden, der uns im Einklang mit anderen Menschen und mit uns selbst durch das Leben tanzen lässt. Varia Natcheva, erste Solotänzerin des Staatsballetts Berlin hat dafür die passenden Worte gefunden: „Tanzen tut der Seele gut.“

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