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Vorbei die Zeiten von Deuserband oder Seilspringen – Computer bestimmen den Sport im Jahr 2011. Wie wäre es mit einem modernen Herzfrequenzmesser oder einem Laufschuh inklusive Mikrochip?

Die großen Sportartikelhersteller müssen sich den 80er-Kinohit „Zurück in die Zukunft“ mehr als nur ein Mal angesehen haben. Im zweiten Teil der Filmtrilogie nämlich reist Michael J. Fox alias Marty McFly ins Jahr 2015, wo der Teenager erst mal mit High-Tech-Sportschuhen von Nike ausgestattet wird – mit automatischer Schnürfunktion. Was damals grandiose Werbung war, ist heute Wirklichkeit: Sport ist 2011 technischer denn je.

Ob Trainingsmethoden oder Sportausrüstung – überall hat hochkomplizierte Technik Einzug gehalten. Was zuerst zweifelhaft klingt, hat einen Gewinner: Alle Sportler, ganz gleich, ob professionell oder freizeitmäßig.

Chip im Schuh

So präsentierte adidas im Jahr 2005 den „adidas 1“, einen Laufschuh mit eingebautem Mikrochip, der sich in Tragekomfort und Dämpfung per kleinem Motor automatisch an Gewicht des Trägers, Geschwindigkeit und Laufoberfläche anpasst. „Dieser Schuh ist eine Revolution im Bereich der Sportbekleidung“, sagte adidas-Marketingmanager Walter Bruppacher auf der Vorstellung der Neuheit, die für 250 Euro im Handel erhältlich war. Zwar gibt es den Schuh – nach Problemen mit der Haltbarkeit von Chip und Motor – längst nicht mehr, doch neuen Innovationen tat dies keinen Abbruch.

Viel mehr konzentriert sich der Trend auf hilfreiche Accessoires. Am bekanntesten ist wohl das „Nike+“-Programm vom US-Branchenführer in Zusammenarbeit mit Apple.  Ein Sensor (ab 19 Euro) im Laufschuh sendet Signale an einen mitgeführten iPod oder ein iPhone, auf dem die Daten dann ausgewertet werden – Schnelligkeit, Kalorienverbrauch, zurückgelegte Distanz. Die dazugehörige App (erhältlich für 1,59 Euro im App Store von Apple) beinhaltet als witziges Extra zudem motivierende Botschaften von Nike-Stars wie Rad-Legende Lance Armstrong.

Gesundheitsinfos zum kleinen und großen Preis

Problematisch jedoch die Anschaffung: Die eigens mit „Sensortasche“ versehenen Laufschuhe von Nike kosten im Schnitt um 130 Euro, die nicht auswechselbare Batterie des kleinen Gerätes selbst hält laut Firmenangaben für 1000 Stunden – danach muss ein neuer Sensor gekauft werden. Bei leidenschaftlichen Sportlern geht das schnell an den Geldbeutel.

Ein ähnliches System namens „miCoach“ hat auch adidas eingeführt – mit einem entscheidenden Unterschied: Für keines der Geräte ist ein iPod oder iPhone nötig. Zwar gibt es auch eine (hier kostenlose) App, die Hauptarbeit leisten jedoch spezielle Armbanduhren, Herzfrequenzmesser oder auch Pacer, die nebenbei Trainingsanweisungen geben (Geräte erhältlich ab ca. 55 Euro). Per USB-Stick werden die Daten zur Auswertung dann auf den PC übertragen. Zusätzlich erhältlich sind Shirts und Shorts mit speziellen Taschen für Musicplayer oder miCoach-Geräte (im Handel ab 40 Euro).

Das vielleicht größte und medizinisch anspruchsvollste Sortiment an digitaler Unterstützung bietet jedoch der finnische Hersteller Polar. Ob Herzfrequenzmesser, Anzeige der verbrauchten Kalorien oder der Fettverbrennung, Höhenmesser oder sogar Radfahrcomputer – die Produktpalette lässt kaum einen Wunsch offen, in einer Preisspanne von knapp 50 Euro für Einsteiger bis zum Profi-Alleskönner für 500 Euro, unter anderem inklusive Trittfrequenzmesser, Barometer und Steigungsberechnung.

Fazit: Die Verbindung aus Sport und Technik gibt es in jeder Preisklasse, für Amateure wie auch Profis. Sie kann helfen – besonders aber Gelegenheitssportler sollten auch im Gedanken an die oft kostspieligen Geräte genau überlegen, ob es für einen 30-Minuten-Lauf pro Woche wirklich der neueste Trainingscomputer sein muss.

Weitere Informationen:

Die offizielle Seite der Stiftung Warentest:

www.test.de

Testberichte bieten Orientierung im riesigen Sportartikelmarkt und helfen Fehlkäufe wie auch Sicherheitsrisiken bei Billigprodukten zu verhindern:

www.testberichte.de

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