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Apfel oder Birne – was mögen Sie lieber? Wer sich nicht entscheiden kann, sollte zur Quitte greifen. Die gelbe Frucht liegt optisch genau zwischen den beiden. Und obwohl die Quitte viele Vitamine und Mineralstoffe enthält, findet sie sich weit seltener auf unserem Tisch.

Die Quitte ist eine der ältesten Früchte der Welt, sie wird seit mehreren tausend Jahren angebaut. Es gibt die rundliche Apfelquitte, im Geschmack aromatisch und herb-würzig, und die häufigere längliche Birnenquitte, die eher lieblich schmeckt. Jedoch sind Quitten im rohen Zustand kaum genießbar. Die Haut ist wollig, das Fruchtfleisch hart, wenig fruchtig und durch Gerbstoffe bitter.

Die Quitte – gelb und lecker wie ein Apfel?

Als Geliermittel für Marmeladen und Gelees ist die Quitte unschlagbar. Sie besitzt einen hohen Anteil an Pektin, einem natürlichen Geliermittel. Als Zutat beim Einkochen von Fruchtmarmeladen, wie zum Beispiel Apfelgelee, eignet sie sich daher sehr gut. Hierfür sollten Sie nicht zu reife Früchte verwenden, da während des Reifeprozesses Pektin abgebaut wird.

Zum Aufpeppen von Speisen

Die Zugabe von Quittenfruchtfleisch beim Kochen und Backen verhilft vertrauten Speisen zu einem ungewöhnlichen Kick – ob zu Suppen, Soßen, Currys, Chutneys oder Backwaren. Das im Backofen gegarte Quittenbrot aus Quittenmuss war zu Großmutters Zeiten eine beliebte Süßigkeit. Auch lässt sich aus ihr Kompott, Saft, Likör und Schnaps machen. Für die Saftherstellung sind später geerntete Früchte optimal.

Viel Vitamin C

Weltweit werden rund 200 Quittensorten angebaut. Botanisch gesehen, gehört die Quitte zu den Rosengewächsen. Man kann sie als Baum oder als Strauch ziehen. Nach der Ente – Anfang bis Mitte Oktober – lassen sich Quitten etwa zwei Monate getrennt von anderen Früchten in einer kühlen Umgebung lagern. Die Quitte ist reich an Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer und Fluor.

Fazit: In Deutschland ist die Quitte fast in Vergessenheit geraten. Es gibt jedoch genug Gründe, ein Lebensmittel, das Quitte enthält, einmal auszuprobieren oder selbst herzustellen – allein wegen des herrlich fruchtigen Geschmacks.

Weitere Informationen:

Hintergrundinformationen zum Schutz der genetischen Vielfalt von Kultur-Quitten:

www.mustea.de

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