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Die Schwäbische Alb ist in den Wintermonaten ein Eldorado für Skilangläufer. Naturliebhaber kommen auf den Burgfelder Loipen auf ihre Kosten. Wer es sportlicher liebt, kann am Bitzer Mautelauf, dem „Schwäbischen Wasalauf“, teilnehmen.

Mit großen Schritten machen sich einige Skilangläufern vom Parkplatz, am Ortseingang von Burgfelden, auf. Die Gruppe befindet sich im Herzen der Schwäbischen Alb. Die Skier sind angeschnallt und die Stöcke bereit. Die Lungen füllen sich langsam mit der angenehm kühlen Luft. In Sichtweite haben die Wintersportler bereits den Böllat, einen nach drei Seiten schroff abfallenden Berggipfel, der einen traumhaften Ausblick auf das Umland bietet.

Gemeinsam macht sich die Gruppe auf die zwölf Kilometer lange Rundstrecke durch die Winterlandschaft. Entlang der Abbruchkante des Böllat geht es für die Skilangläufer, die Wanderer des Winters, den ersten Häusern Burgfeldens zu. Mit 911 Höhenmetern war der auf einer Hochebene gelegene Ort einst der höchst gelegene Ort Württembergs. In dieser Umgebung wird Skilanglauf zum meditativen Erlebnis.

Burgfelden und Zollernalb

Im Schwäbischen Burgfelden, wie vielerorts, finden sich gut präparierte Langlaufloipen und alle Voraussetzungen für einen sportlichen Tag in faszinierender Winterlandschaft. Die Zollernalb ist im Winter ein Naturerlebnis, das in Erinnerung bleibt. Es herrschen bei guter Schneelage ideale Bedingungen. Mehr als 75 Kilometer Doppelspur finden sich allein in Albstadt, weit mehr als 100 Kilometer sind es im Gesamtgebiet der Zollernalb.

Nach gut einem Kilometer gelangen die Skilangläufer über einen steilen Bergpfad zur Ruine der Schalksburg. Von dort geht es am Waldrand weiter am Albtrauf entlang Richtung Heersberg. Ein sehr steiler Pfad führt durch die Felsen an der Abbruchkante entlang. Am Felsenmeer geht es bergauf, bis die Hochfläche wieder erreicht ist. Vor ihnen liegt nun eine schier endlos scheinende Schneedecke über seichten Hügeln. In der Ferne lässt die winterliche Sonne die Baumwipfel märchenhaft glitzern. Glücklich und zufrieden wirken die sechs Langläufer als sie schließlich Burgfelden wieder erreichen.

Bitz und Mautelauf

Ein wenig sportlicher geht es im nahegelegenen Bitz zu. Natürlich nicht so bekannt wie sein Pendant in Schweden, aber auf seine Art besonders reizvoll, ist der traditionsreiche Mautelauf. Er gilt als der „Schwäbische Wasalauf“. Skilangläufer können sich alljährlich im Februar dieser Herausforderung stellen. Bei dem beliebten Volkslauf werden 60 Kilometer im klassischen Stil gelaufen. Für weniger geübte Skilangläufer werden aber auch Distanzen von 45 und 30 Kilometern sowie in der Jugendklasse 15 Kilometer angeboten.

Der Anekdote zufolge wettete der verstorbene Herbert Maute im Jahr 1955 am Stammtisch, dass er mit seinen Skiern an einem Tag die Strecke von 60 Kilometern zurücklegen könne. Zunächst wollte ihm niemand glauben, da es zu dieser Zeit keine gespurte Loipe gab und auch die Ausrüstung der Skilangläufer viele Wünsche offen ließ. Doch Herbert Maute fand Mitstreiter. Gemeinsam mit vier Freunden machte er sich auf den Weg und erreichte schließlich sein Ziel. Der Mautelauf war geboren.

Weitere Informationen:

Aktuelles über die Schneelage:

www.albstadt.de

Loipen im Zollernalbkreis, unterteilt nach Schwierigkeitsgrad und Länge:

www.zollernalb.com

Einen Überblick über das Loipennetz verschafft Peter Günthers: „Die schönsten Loipen Schwäbische Alb“ (Bruckmann, 19,95 Euro)

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Ein allgemeiner Überblick zu den Routen in der Region findet sich in Ralph Hahns: „Langlaufen in Baden-Württemberg: 80 Loipen für Anfänger und Fortgeschrittene“ (Silberburg-Verlag, 14,90 Euro)

Das Buch ist erhältlich bei Amazon.de.

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