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Versunkene Mayastädte inmitten von wilder Vegetation. Die Halbinsel Yucatan lädt zur Entdeckung zahlreicher Ausgrabungsstätten ein. Besonders reizvoll sind die Nächte in unmittelbarer Nähe der Ruinen. Am türkisblauen Meer beobachtet man zudem die wundervollen Sterne – ganz nach mayischer Tradition. MEINE VITALITÄT nimmt Sie mit auf die Reise in die Mayakultur.

Die Yucatan-Halbinsel im Südosten Mexikos muss sich nicht besonders anstrengen, um den Reisenden in seinen Bann zu ziehen. Da gibt es zum einen die hellen Sandstrände an der türkisfarbenen Karibik, über die Pelikane hinweg fliegen. Zum anderen lädt die verschwenderische Vegetation mit Mahagoni, Ceiba und Flammenbaum zu geführten Wanderungen ein. Durch den Buschwald streifen Jaguar und Puma, häufiger zu sehen sind Nasenbär und Gürteltier. Gut abtauchen lässt es sich in dem unterirdischen Höhlensystem, das die Halbinsel durchzieht.

Zudem sind die sympathischen Maya sehr gute Gastgeber. Auf dem Lande leben sie teilweise wie vor 1500 Jahren in Rundhütten aus Palmenblatt und übernachten in den sisalgeknüpften Hängematten. Das hat den Vorteil, dass es bei durchschnittlich 27 Grad Nachttemperatur keine verschwitzte Bettwäsche gibt.

Kultur und Kakao

Die zahlreichen Ausgrabungsstätten locken Gäste aus aller Welt an. In Städten wie Chichen-Itza, Uxmal, Palenque, Calakmul, Ek Balam oder Tulum stehen die stummen Zeugen einer beeindruckenden Maya-Kultur. Bei den Ausgrabungen wurden reich verzierte Trinkgefäße gefunden. Sie zeigten, dass die Maya das Vergnügen schätzten, Kakao gemeinschaftlich aus einem Becher zu trinken, lange bevor in Europa die Bohnen des Kakaobaumes bekannt waren. Sie tranken süßen, bitteren oder auch mit Chili gewürzten Kakao. Die Bohnen der Kakaofrucht waren zudem der Euro der Maya-Stadtstaaten. Die erstreckten sich über das heutige Mexiko, Belize, Honduras, Guatemala und El Salvador. Sämtliche Güter und Dienstleistungen wurden mit den glänzenden Kakaobohnen bezahlt. Ein Kaninchen war beispielsweise hundert Bohnen wert.

Die Maya beobachteten die Sterne. Den besten Zeitpunkt für die Feste, Zeremonien, aber auch die Aussaat oder rituelle Ballspiele berechneten sie mit komplexen Kalendern, die am Lauf der Sonne und an den Mondphasen orientiert waren.

Der letzte Schrei in der Maya-Modewelt waren Tätowierungen, dekorierte Zähne und eine hohe Stirn. Die Eltern banden ihrem Kind ein Brett vor den Kopf, um eine hohe Stirn zu erzwingen. Dieses Schönheitsideal ist mittlerweile Vergangenheit.

Götter hatten die Maya viele, für jede Lebenslage einen. Den Himmelsgott, den Sonnengott, den Maisgott und auch den Gott der Poesie, aber auch die heute noch verehrte Göttin der Webkunst und der Medizin mit Namen Ix Chel.

Die Spuren dieser beeindruckenden Kultur sind in den versunkenen Städten und Tempelpyramiden im Dschungel zu entdecken.

Unterkünfte und Ausflüge

Tipp: Wählen Sie eine Unterkunft in der Nähe der Ausgrabungsstätten. Es gibt sie im eleganten, etwas verblichenen Kolonialstil auf einer Hacienda oder auch als urige Lodge inmitten von üppigem Grün. Möglicherweise begrüßt Sie ein freundlicher Gecko, der an Ihrer Badezimmertür klebt. Er verhält sich gut erzogen und stumm. Wenn es dann dunkel wird, beginnt das einmalige Konzert der Nachtgeräusche. Sie sind ganz nah dran an der Naturkulisse. Die geheimnisvolle Welt wird Sie faszinieren.

Die Maya-Städte Chichen-Itza und Uxmal bieten eine Audio-Lichtshow direkt in den Ruinen an. Die Stadt wird am Abend farbig beleuchtet und dazu gibt es Maya-Legenden zu hören. Die einstündige Vorstellung lässt die Ruinen in einem ganz anderen Licht erscheinen. Vielleicht genießen Sie danach ein schmackhaftes pollo pibil, ein im Erdofen zubereitetes Hühnchen, mit einem landestypischen Tequila. Damit sind Sie auf die Nacht in Ihrer naturnahen Unterkunft gut vorbereitet.

Nach einer unvergesslichen Nacht am frühen Morgen gehört Ihnen die Ruinenstadt alleine. Die meisten Touristen reisen mittags an. Dann herrschen hohe Temperaturen und viele Menschen sind unterwegs.

Tipp: Für sportlich Interessierte sind besonders Ausritte zum Sonnenaufgang an den Pyramideneindrucksvoll. Sie fühlen sich wie die ersten Entdecker der Ruinenstädte. Die Pferdetourenkönnen an den meisten Rezeptionen gebucht werden.

Fazit: Wer sich von der Maya-Kultur faszinieren lassen möchte, der sollte ihr ganz nahe kommen und direkt an den Ausgrabungsstätten übernachten.

Empfehlenswerte Hotels:

Die Hotelkette Mayaland in Chichen-Itza und Uxmal oder die Hacienda Chichen.

Interessante Literatur:

Nikolai Grubes (Herausgeber) „Maya. Gottkönige im Regenwald“ (39,99 Euro, h.f. ullmann publishing).

John Llyod Stephens „Die Entdeckung der alten Mayastätten. Ein Urwald gibt seine Geheimnisse preis“ (24,00 Euro, Erdmann).

Best of National Geograph „Die faszinierende Welt der Maya und der großen Kulturen Mesoamerikas.“ (7,50 Euro, 1/2003).

Aktuelle und allgemeine Informationen über Mexiko und Yucatan bei Mexico Online.

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