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Für viele Brasilien-Urlauber ist Rio de Janeiro ein absolutes Muss. Wie keine zweite Stadt prägt die sechs Millionen Einwohner zählende Metropole am Atlantik das Gesicht des Landes. Copacabana und Karneval, Fußball und Samba-Feste – das sind nur einige bildreiche Klischees, die dem Touristen vor seiner Landung in der „Stadt am Zuckerhut“ schillernd vor Augen stehen. Rio de Janeiro – bis 1960 Hauptstadt – ist die zweitgrößte Stadt Brasiliens und 2016 Ausrichter der Olympischen Sommerspiele sowie natürlich gerade erst Gastgeber der Fußball Weltmeisterschaft gewesen . MEINE VITALITÄT nimmt Sie mit auf eine farbenfrohe und pulsierende Reise durch die brasilianische Metropole.

„Seja bem-vindo ao Rio de Janeiro“ – Herzlich Willkommen in Rio de Janeiro

Beim Anflug auf den Stadtflughafen von Rio de Janeiro, Aeroporto Santos Dumont, wird schnell klar, warum Rio auch „Cidade Maravilhosa“ die wunderbare Stadt genannt wird. Der azurblaue Atlantik schmiegt sich in kleinen Buchten an perlweisse Strände, die landeinwärts von einem Häusermeer, zerklüfteten Bergen und Hügeln und dem satten Grün des Atlantischen Regenwaldes begrenzt werden. Der Anblick ist so spektakulär wie der Anflug, denn die Flugzeuge schweben nur wenige Meter über der Meeresoberfläche, bis sie endlich auf die Landebahn aufsetzen: „Seja bem-vindo ao Rio de Janeiro“ heißt „Herzlich Willkommen in Rio de Janeiro“.

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Echte Rio-Klassiker

Zuckerhut und Corcovado mit Cristo Redentor

Gleich nach der Ankunft empfehlen wir zwei Rio-Klassiker: Der Zuckerhut ist 396 Meter hoch und per Panorama-Seilbahn zu erreichen. Vor dort hat man bei guter Witterung einen herrlichen Ausblick – genauso, wie vom gut 700 Meter hohen Corcovado-Berg, auf dem ein weiteres Wahrzeichen Rios thront: Cristo Redentor, Christus der Erlöser. Der Weg hoch zum Corcovado ist steil, und man fährt am besten vom Stadtviertel Cosme Velho mit der einzigen Zahnradbahn Brasiliens nach oben. Bei der etwa halbstündigen Auffahrt geht es durch dichten atlantischen Regenwald, die Mata Atlantica, vorbei an nektarsuchenden Kolibris und rotblühenden Hibiskus-Blumen. Auch Papst Johannes Paul II. stieg 1980 in den „Trem do Corcovado“, um die mit Podest 38 Meter hohe Jesus-Figur zu sehen.

The Girl from Ipanema

Abgehärtete Stadttouristen machen sich gleich danach auf den Weg zur nächsten Attraktion, bei der man praktischerweise auch Hunger und Durst stillen kann. „Garota de Ipanema“ oder „Girl from Ipanema“ heißt nicht nur der Welt-Hit, von dem jeder Rio-Fan zumindest die ersten Worte („Olha que coisa mais linda …“) singen können sollte. Sondern so heißt auch die Kneipe, in der Vinicius de Moraes (Text) und Tom Jobim (Musik) der Legende nach das Lied schrieben, damals, 1962, als die Kneipe noch „Bar Veloso“ hieß. „Der ist noch echt“, sagt der Kellner und klopft wie zum Beweis auf den Tisch, wo die beide Bossa-Nova-Größen gern dem eiskalten „Chopp“ fröhnten, wie das frisch gezapfte Bier in Brasilien heißt. Zwar entstand das Lied in Wirklichkeit gar nicht in der Kneipe, aber die Legende lebt: An den Tisch drängeln sich Touristinnen aus aller Herren Länder, die sich vielleicht selbst ein wenig als Garota de Ipanema empfehlen wollen. Mit den Fotos nehmen sie wenigstens eine Erinnerung mit an die melancholisch-sanften Bossa-Nova-Tänze und den schmeichelnden Text.

Von Armen und Reichen

Fast nirgendwo sonst in Brasilien treten die sozialen Unterschiede so krass hervor wie in Rio. Arm und Reich leben dicht beieinander. Glitzerviertel wie Ipanema und Leblon liegen oft nur einen Straßenzug entfernt von einer Favela, einem Armenviertel. Es gibt Angebote für geführte Favela-Touren inklusive Übernachtung. Auf eigene Faust sollten sich Rio-Besucher nicht in Favelas vorwagen.

Das Villenviertel Santa Teresa

Völlig abseits von dem Gedränge der Fußball-Pulks und den dicht bevölkerten Stränden liegt auf einem Hügel das Viertel Santa Teresa. Das Viertel ist Treffpunkt vieler Künstler und Rucksacktouristen. Es gibt dort preisgünstige Pousadas (Pensionen), aber auch kleine, gediegene Luxushotels. Zudem führt eine der letzten, Bondes genannten, Straßenbahnen von Santa Teresa runter in die Stadt.

Anreise und Formalitäten

Die meisten Touristen kommen per Flugzeug. Deutsche brauchen kein Visum. In Rio legen auch viele Kreuzfahrtschiffe an. Bestes Transportmittel in der Stadt ist das Taxi. Nachts und sonntags gilt der teurere „Tarif 2“, ansonsten „Tarif 1“. Die U-Bahn ist modern, schnell und billig.

Klima und Reisezeit

Im Sommer zeitgleich zu dem europäischen Winter steigen in Rio die Temperaturen oft über 40 Grad. Der meiste Regen fällt von Dezember bis April. Ganzjährig herrscht tropisch-feuchtes Klima. Viele bevorzugen als Reisezeit den Winter (April bis Oktober) mit Temperaturen zwischen 25 und 28 Grad.

Weiter Informationen finden Sie im Touristikamt Rio de Janeiro.

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Buchtipp:

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