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Strahlend weiße perfekte Zähne sind heute zum Statussymbol geworden. Doch für viele Menschen scheitert der Traum vom perfekten Gebiss an den Kosten. Für Verbraucher gibt es jedoch Lösungen.

Kosten für die Zahngesundheit steigen

Seit Jahren steigen die Kosten für die Zahngesundheit in Deutschland an. Im Jahr 2014 zahlten die Deutschen rund 3,7 Milliarden Euro aus eigener Tasche für ihre Zahnbehandlungen. Berechnungen zufolge tragen Privatpersonen etwa 20 % der Kosten heute selbst, beim Zahnersatz sind es sogar 75 %. Ohne eine Zahnzusatzversicherung geht heute gar nichts mehr, um die enormen Kosten abzufedern, seit die gesetzlichen Krankenkassen ihren Leistungskatalog immer mehr zusammengestrichen haben.

Auf der anderen Seite boomt das Geschäft mit der Zahnästhetik. Dies betrifft medizinisch nicht notwendige Behandlungen, die eher dem Bedürfnis nach kosmetischen Verbesserungen entsprechen. Waren perfekt ausgerichtete schneeweiße Zähne früher nur Hollywoodstars vorbehalten, gelten sie heute als Zeichen für Persönlichkeit und Gesundheit, während krumme gelbliche Zähne als Zeichen für mangelnde Pflege wahrgenommen werden.

Zahnärzte werden zu Verkaufsexperten

Es ist nicht nur der stärker gewordene öffentliche Druck. Viele Zahnärzte versuchen – häufig subtil – Druck auf ihre Patienten auszuüben, indem sie eine Begradigung der Zähne „empfehlen“ oder ihnen zum Geburtstag Gutscheine für „50 Euro Rabatt bei einer Zahnaufhellung“ schicken. Bei der Bevölkerung kommt das Angebot an: 56,8 % der Befragten gaben in einer Umfrage an, mit einer kosmetischen Zahnbehandlung zu liebäugeln. Damit lagen die Zähne weit vor Brustbehandlungen (51,8 %) und Fettabsaugen (45,2 %).

Woher aber das Geld für die ästhetische Zahnbehandlung nehmen? Eine moderne unsichtbare Zahnspange schlägt mit mehreren tausend Euro zu Buche. Manche Zahnärzte bieten von sich aus Ratenzahlungen an, um die finanzschwächeren Patienten zu locken. Alternativ lohnen sich kleine Privatkredite, da die Zinsraten derzeit attraktiv sind. So kann die Zahnarztrechnung mit einem Schlag beglichen werden. Wer es nicht eilig hat, kann natürlich auch versuchen, das Geld vorab anzusparen und erst dann die Zähne richten lassen, wenn das Sparziel erreicht ist.

Zu Zahnbehandlungen ins Ausland fahren

Eine Alternative sind Zahnbehandlungen im (ost-)europäischen Ausland. Insbesondere Zahnersatz, aber auch kosmetische Behandlungen wie Bleaching sind in Ländern wie Ungarn, Tschechien und Polen weit günstiger zu haben als in Deutschland – selbst wenn die Reisekosten dazu gerechnet werden. Allerdings sollten dabei einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, rät die Stiftung Warentest.

Letztendlich ist es natürlich eine sehr persönliche Entscheidung. Wer unter schiefen Zähnen so sehr leidet und in der Öffentlichkeit gar nicht mehr lächeln mag, wird durch die Zahnkosmetik sicher Erlösung finden und das Selbstbewusstsein steigern. Niemand sollte sich jedoch von Freundinnen oder dem Zahnarzt etwas gegen seinen Willen aufdrängen lassen, wenn das Geld anderswo besser angelegt wäre. Solange die Zähne gesund sind, dürfen sie ruhig auch etwas unperfekt sein.

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