Durchschnittlich fallen uns zwischen 70 und 100 Haare pro Tag aus. Das ist völlig normal, denn das Haarwachstum ist ein natürlicher Kreislauf. Es erneuert sich immer wieder in festen Zyklen, ähnlich wie die Haut oder andere Körperzellen. Aber ab wann spricht man von einem krankhaften Haarverlust? MEINE VITALITÄT schildert Ihnen mehr über den Haarausfall.
Sollten beim Kämmen oder Bürsten mal ein paar mehr Haare fallen, so ist dies kein Grund zur Sorge. Der Mensch verliert pro Tag bis zu 100 Haare. Das natürliche Haarwachstum läuft grundsätzlich in vier Phasen ab – Wachstumsphase (Anagen), Übergangsphase (Katagen), Ruhephase (Telogen) und Ausfall des Haares (Exogen).
Vom tatsächlichen Haarausfall spricht man erst ab einem Verlust von ca. 100 Haaren pro Tag, wenn also mehr Haare ausfallen als nachwachsen oder das Haar nur sehr langsam nachwächst. Das Haar wird insgesamt deutlich lichter bzw. es entwickeln sich komplett kahle Stellen am Kopf. Allein in Deutschland leben acht Millionen Menschen, die unter Haarausfall leiden. Dies betrifft fast jede zehnte Frau und jeden dritten Mann. Bevor man den Haarausfall stoppen kann, ist die Art und Ursache zu klären.
Es gibt unterschiedliche Arten von Haarausfall
- Diffuser Haarausfall (Alopecia diffusa) – Verdünnung der Haare durch Medikamenteneinnahme, Hormonumstellung, Stress , Fehlernährung, Crash-Diäten, Mineralienmangel, Hautkrankheiten und sogar Infektionskrankheiten (wie Scharlach oder eine starke Grippe). In der Regel ist dieser Haarausfall nur eine vorübergehende Störung des Körperkreislaufes.
- Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata) – Entstehen von kreisrunden Kahlstellen. Manchmal fallen aber auch komplett alle Haare aus. Die genaue Ursache dafür ist jedoch nicht bekannt. Oftmals wachsen die Haare nach einigen Monaten bis über ein Jahr nach, bei vielen Betroffenen kommt es jedoch zu Rückfällen. Dies ist die zweithäufigste Form von Haarausfall.
- Hormoneller erblicher Haarausfall (Alopecia androgenetica) – Vor allem leiden Männer unter dieser Art von Haarausfall. Bei Männern passiert dies bereits schon in dem jungen Erwachsenenalter von 20-25. Bei Frauen setzt der hormonell bedingte Haarausfall meist nach den Wechseljahren ein. Die Haarwurzeln der Betroffenen reagieren sehr empfindlich auf das Sexualhormon Testosteron. Hormonell-erblicher Haarausfall ist mit rund 95 Prozent die häufigste Ursache von Haarverlust.
- Haarausfall bei Kindern wird oft durch eine Pilzinfektion ausgelöst
- Besonders bei den afrikanischen Völkern zu beobachten ist die sogenannte Traktionsalopezie. Hierbei fallen die Haare aus, wenn die Haarwurzel durch einen starken Zug geschädigt wird. Demnach können auch straff gebundene Zöpfe zum Haarausfall führen.
Ursachen und Behandlungsmethoden
Aus naturheilkundlicher Sicht ist Haarausfall ein Anzeichen dafür, dass deutliche Störungen im Organismus vorliegen. Diese Störungen können sowohl die körperliche, als auch die seelische Ebene betreffen. Ein Arzt kann durch mehrere Diagnosemethoden feststellen, ob Sie unter Haarausfall leiden, um welche Art es sich handelt, und schlägt bei Heilungsaussicht die weitere Behandlung vor.
Es gibt zahlreiche Produkte in Supermärkten, Apotheken oder Drogerien, von hochpreisig bis Schnäppchen, die durch Anwendung Haare stärken oder Mangelerscheinungen ausgleichen. Darunter fallen Shampoos, Haarkuren, Öle, Texturen, homöopathische Mittel usw. Die Wirkung ist aber von Mensch zu Mensch und von Produkt zu Produkt verschieden.
Einige Arten von Haarausfall können medikamentös behandelt werden. Die Behandlung sollte immer mit dem Hausarzt abgesprochen sein. Bei dauerhaft vereinbarter Einnahme der Medikamente können die Rezepte aber beispielsweise auch online über Fernarzt ausgestellt und direkt eingelöst werden, um auf den regelmäßigen Gang zum Hausarzt verzichten zu können.
Eine Haarverpflanzung wird oft angewendet, wenn die Behandlung mit Medikamenten oder anderen Produkten keinen ausreichenden Erfolg gezeigt hat. Bei dieser Behandlung werden aus Bereichen des Kopfes mit dichter Behaarung Teile der Kopfhaut entnommen und auf die kahlen Stellen umgepflanzt. Damit diese Therapie zum Erfolg führt, ist eine professionelle und seriöse Behandlung gefordert.
Laserbestrahlung soll die Durchblutung der Haarfollikel fördern und in den Mitochondrien der Haarwurzeln das Wachstum fördern. Das Ergebnis der Laserbestrahlung ist je nach Art des Haarausfalls unterschiedlich. Hierfür sind aber mehrere Bestrahlungssitzungen nötig.
Tipp: Mit einer ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen und Mineralien und einem ausgeglichenen gesunden Körper ohne Stress fördern Sie den natürlichen Kreislauf des Haarwachstums und beugen einem Haarausfall vor.
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