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Früher Cleopatra, heute Armani – Mineralien in Kosmetika werden wieder populär. Giorgio Armani schwört auf das vulkanische Gesteinsglas Obsidian. Dafür hat er in Tokyo sogar das erste altrömisch inspirierte Spa eröffnet. Doch die Idee ist alles andere als neu: Schon seit Urzeiten pflegt und schminkt sich der Mensch mit mineralischen Stoffen. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen den Trend mit der Mineralkosmetik vor und welche Vorteile sie bietet – definitiv alles andere als vorzeitlich.

Lebenswichtige Helfer

Mineralstoffe sind für den Menschen unerlässlich. Ohne sie könnten in unserem Körper weder Wunden richtig heilen, noch der Fettstoffwechsel ordentlich funktionieren. Wir sind jedoch konstant darauf angewiesen, sie von außen zu uns zu nehmen. Unser Organismus ist nicht in der Lage, sie selbst zu produzieren. Also führen wir sie uns regelmäßig zu: Mineralstoffe stecken in den verschiedensten Lebensmitteln, sogar in Kaugummi. Immer häufiger finden wir sie auch in Crèmes und Co.

Mineralien oder Mineralstoffe

Die Begriffe Mineralien und Mineralstoffe werden gerne synonym verwendet. Eigentlich bezieht sich die Bezeichnung Mineralstoffe auf die festen Bestandteile der Erdkruste. Was in unserer Nahrung und unserer Kosmetik vorkommt, sind dagegen Mineralien in gelöster Form oder nur als kleinste Teilchen. Man spricht in diesem Fall von Mineralstoffen oder auch Spurenelementen. Durch neueste Technologien ist es möglich, diese Mineralien in einer derartig feinen Konsistenz aufzubereiten, dass sie Kosmetika ganz einfach und unsichtbar zugefügt werden können.

Sonnenschutz auf natürlicher Basis

Begehrt sind die gemahlenen Mineralien schon lange als Komponente für einen zusätzlichen Lichtschutz. Durch ihre natürlichen, lichtreflektierenden Elemente bietet der Zusatz von Mineralien in Tagescrèmes einen zusätzlichen Lichtschutzfaktor. Dieser ist jedoch sehr gering und bietet keinen echten Ersatz zur Sonnencrème.

Effektvolles Make-Up

Die dekorative Mineralkosmetik verspricht einen strahlenden, ebenmäßigen Teint, leuchtende, pulsierende Farben und einen sofortigen Anti-Falten-Effekt. Der Glätte-Effekt entsteht durch den Zusatz von Titandioxid. Dieses hat eine hohe Deckkraft und schimmert, sodass Falten einfach weggespiegelt werden. Muskovit beispielsweise ist ein sogenanntes Glimmer-Mineral. Gleichzeitig setzt sich das Mineral-Make-up nicht in den Poren ab, sondern lässt die Haut natürlich atmen. Zusätzlich ist es sowohl schweiß- als auch wasserresistent – das macht es besonders interessant für Sportbegeisterte.

Gut geeignet für empfindliche Haut

Auch Allergiker können sich freuen: Die meisten Mineralkosmetika sind frei von Ölen, Allergenen, Konservierungs- und Duftstoffen. Darüber hinaus wirken die mineralischen Zusätze von Magnesium und Zinkoxid antientzündlich und besänftigen sensible Haut. Auch wer zu Unreinheiten neigt, ist damit gut beraten. Das macht die Mineralkosmetik interessant für alle, die unter Akne, Neurodermitis, Couperose oder Rosazea leiden.

Alte Steine spenden neue Kräfte

Die Pflege mit Mineralien ist schon seit der Antike gebräuchlich, zum Beispiel die Reinigung des Körpers mit Tonerde. Diese saugt Schmutz- und Fettpartikel förmlich auf und wirkt gegen Unreinheiten ohne auszutrocknen. Zusätzlich versorgt sie die Haut mit Eisen, straffendem Magnesium und festigendem Silizium. Im Orient war dies eine gängige Methode. Besonders die Pflege der Haut mit Lavaerde aus dem marokkanischen Atlasgebirge war sehr beliebt. Neue Kraft bekommt der Körper auch von dem vitalisierenden Mineral Turmalin oder aus der Pflege mit feuchtigkeitsbindendem Kalzium. Haare lassen sich bekanntermaßen mit Kupfer, Zink und Magnesium pflegen.

Halbedelsteine: reich an Inhaltsstoffen

Besonders exklusiv ist die Pflege mit Halbedelsteinen. Wie der Name bereits andeutet, sind diese weniger wertvoll als Edelsteine. Das liegt daran, dass Halbedelsteine in der Natur häufiger vorkommen. Der feuerrote Rhodochrosit mit Mangan ist sehr beliebt für Entspannungsprodukte. Auch der blaue Smithsonit wirkt mit seinem hohen Anteil an Zink regenerierend. Malachit ist stark kupferhaltig und wird zur Klärung der Haut angewendet. Ebenso beliebt ist der transparent-violette Turmalin: er soll die Hautfeuchtigkeit positiv beeinflussen.

Fazit: Seit tausenden von Jahren erprobt, kehren die Mineralien nun zurück in unsere tägliche Pflege – verbessert durch neue Technologien. Und das Angebot hält sein Versprechen: Mineral-Kosmetik ist sicher nicht nur eine Alternative für Allergiker, sondern für alle, die ihre Haut verwöhnen möchten.

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