©iStock/Aenyeth
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Das Wort „Hemd“ kommt von dem althochdeutschen „hemedi“, was so viel heißt wie „Haut“. Und genau so sollte das perfekte Hemd auch sitzen. Mit dem richtigen Know-how ist es einfach, das ideale Hemd zu finden. MEINE VITALITÄT zeigt Ihnen, worauf Sie achten müssen.

Gute Beratung zahlt sich aus

Eine gute Beratung beim Hemdenkauf zahlt sich immer aus. Es ist kein Zufall, dass die meisten Verkäufer in den Abteilungen für Hemden arbeiten, schließlich muss es nicht nur gut sitzen, sondern auch modisch sein und zu einem Anzug oder einer Krawatte passen. Ein Fachmann kann je nach Kunde und Stil schon eine Vorauswahl treffen. So fällt die richtige Entscheidung am Ende auch leichter.

Auf das Material kommt es an

Das Material von Hemden ist immer ein Indikator für den Tragekomfort und die Haltbarkeit. Ein gutes Hemd besteht aus hundert Prozent natürlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen und Wolle. Vor allem Hemden aus reiner Baumwolle sind sehr beliebt. Sie sind angenehm zu tragen, nehmen dabei den Schweiß gut auf und kratzen nicht. Die edelste Variante ist die sogenannte Sea-Island-Baumwolle oder auch ägyptische Baumwolle.

Bügelfreie Hemden

Auf bügelfreie Hemden sollte man lieber verzichten. Um die Hemden faltenfrei zu machen, werden sie mit hautreizenden Chemikalien vorbehandelt. Dadurch werden die Fasern zwar geglättet, jedoch macht es die Hemden auch steifer und weniger reißfest. Und schließlich hält die Aufschrift bügelfrei nicht, was sie verspricht. Wer seine Hemden zu Hause wäscht, kann die Knitterfalten in feuchtem Zustand glatt bügeln.

Größe und Passformen: Slim, Costum oder Regular

Sowohl Größen- als auch Passformangaben variieren von Hersteller zu Hersteller. Generell misst man die Größe an der Kragenweite unterhalb des Kehlkopfs oder an der stärksten Stelle der Brust. Entscheidend für den Sitz von Hemden ist aber vor allem der Schnitt. Die meisten Hemden kann man grob in drei Passformen einteilen. 

Slim-Fit-Hemden sind taillierte Hemden, die sehr figurbetont und relativ eng geschnitten sind. Oft sind sie etwas kürzer als andere Hemden. Diese Passform ist sowohl als Freizeithemd als auch für Geschäftsanlässe sehr beliebt.

Costum-Fit-Hemden eignen sich auch für jede Gelegenheit. Sie sind im Allgemeinen weiter und wirken etwas legerer.

Regular-Fit-Hemden sind länger und weiter– vor allem am Rücken. Sie eigenen sich mehr für die Freizeit als für den feinen Galaabend.

Verschiedene Kragenformen für verschiedene Anlässe

Über den Hemdkragen entscheidet meistens die Kleiderordnung. Es gibt verschiedene Kragenformen, die sich besonders gut für Krawatten oder Fliegen eignen oder besonders extravagant sind.

Der Kent-Kragen ist ein sehr klassischer und unkomplizierter Kragen für jeden Anlass – egal ob für Krawatte oder Fliege. Bei diesem Schnitt liegen die Enden auf dem Hemd und die Spitzen zeigen nach unten.

Der Tab-Kragen ist sehr gut zum Anzug mit Krawatte. Unter dem Krawattenknoten befinden sich Laschen, die die Enden des Kragens auf dem Hemd halten. Dadurch liegt der Knoten der Krawatte auf der Lasche und wird besonders hervorgehoben.

Der Haifisch- oder auch Cutaway-Kragen ist besonders modisch, egal ob zu Geschäftsanzügen oder zur Alltagskleidung. Die Spitzen dieses Kragens zeigen nach unten und bilden einen großen Winkel zwischen den Enden.

Der Kläppchen-Kragen wird bei speziellen Anlässen zum Smoking oder Frack getragen. Das bedeutet auch gleichzeitig: Fliege ist Pflicht. Der Kläppchen-Kragen ist ein Stehkragen, wobei die Enden etwas abstehen und die Spitzen umgeklappt sind.

Beim Button-Down-Kragen sind die Enden des Kragens mit Knöpfen am Hemd befestigt. Dazu wird weder eine Krawatte noch eine Fliege getragen.

Der Stehbundkragen ist sehr beliebt in asiatischen Ländern. Er wird auch Mandarin genannt. Diese Kragenform ist nur wenige Zentimeter hoch und wird nicht umgelegt.

Fazit: Ob das Hemd nun in der Freizeit, zum Anzug oder zum Frack getragen wird, mit Krawatte, Fliege, Manschettenknöpfen oder Einstecktuch, es kommt schließlich immer auf das Gesamtbild an. Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich beraten. Oft wird die Aufgabe, ein passendes Hemd zu finden, einfacher eingeschätzt, als sie ist. Lassen Sie sich nicht von jedem Angebot locken. Ein Hemd ist erst dann wirtschaftlich, wenn die Qualität im Gebrauch überzeugt und auf den Anlass abgestimmt ist.

Tipp der Redaktion:

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