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Seit einigen Jahren beeinflusst der sogenannte Vintage- oder Retro-Style die Modewelt. Das heißt: Altes ist wieder schick. Oft wird mit der alten Mode eine gewisse Wertigkeit verbunden, die moderne Massenware in dieser Form nicht mehr bietet. In der Regel greift der Vintage-Style dafür auf die Mode der 1930er- bis 1970er-Jahre zurück. Doch im Rahmen des Retro-Trends wird auch wieder ein Accessoire modern, dessen Geschichte deutlich weiter zurückreicht und das wie kaum ein anderes für Eleganz und Stilsicherheit steht: die Taschenuhr.

Mode-Accessoire und Zeitmesser: Die Geschichte der Taschenuhr

Die Taschenuhr hat ihren Ursprung im Jahr 1504 – der süddeutsche Schlossermeister Peter Henlein erfand damals die erste Dosenuhr. Viele Uhren waren damals allerdings noch recht groß und verfügten lediglich über einen Stundenzeiger. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Gehäuse immer flacher, bis sich aus der Dosenuhr schließlich jene elegante Taschenuhr entwickelt hatte, wie sie beispielsweise die englischen Gentlemen des 19. Jahrhunderts trugen.

Man unterscheidet grob neun unterschiedliche Bauformen der Taschenuhr – beispielhaft seien an dieser Stelle die Savanette- und die Lepine-Taschenuhr genannt. Im Gegensatz zur Savanette-Taschenuhr verfügt die Lepine-Taschenuhr über keinen Deckel. Sie gewinnt aktuell immens an Beliebtheit, da man mit ihr nicht nur schnell die Zeit ablesen kann, sondern sie sich auch hervorragend als modischer Kettenanhänger eignet.

Die Noblesse vergangener Tage

Im 17. Jahrhundert ließ sich Maria Theresia von Spanien mit gleich zwei Taschenuhren malen. Denn Taschenuhren waren damals ein Symbol von Reichtum und Luxus – nur die wohlhabendsten Menschen konnten sie sich leisten. Heutzutage assoziieren die meisten die Taschenuhr vor allem mit der Eleganz der früheren Dandys und Flaneure, die ihre Uhren vorzugsweise zu Anzugswesten trugen. Viele, die sich aktuell nach dem Glanz und der Eleganz vergangener Zeiten zurücksehnen, greifen daher stilbewusst zur Taschenuhr. Auch die Uhrenhändler reagieren auf diese Rückkehr des Klassikers und nehmen vermehrt wieder Taschenuhren in ihre Sortimente auf – bei Chrono24 findet man beispielsweise eine große Auswahl kostbarer Luxusmodelle.

Die elegante Alternative zur Armbanduhr

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verdrängte die Armbanduhr die Taschenuhr zunehmend vom Markt. Doch momentan erlebt die Taschenuhr ein kleines Comeback, denn dank ihres meist hochwertigen Designs lenkt sie schnell die Blicke auf sich. Sie mag zwar nicht mehr so verbreitet sein wie einst, aber gerade ihre Seltenheit macht sie für viele Träger so begehrt. Mit einer Taschenuhr kann man auf stilvolle Art seine Einzigartigkeit unterstreichen.

Männer, die Wert auf ein klassisch-elegantes Auftreten legen, sollten ihre Taschenuhr möglichst zu einem Anzug mit Weste oder einem Smoking tragen. Denn in Kombination mit einem Freizeitlook, bestehend aus Jeans und T-Shirt, wirkt eine Taschenuhr eher fehl am Platz. Viel mehr Eindruck macht es, wenn man seine Uhr mit einer schnellen Bewegung aus der Westentasche hervorzaubert. Rechtshänder sollten ihre Uhr in der linken Westentasche verstauen. Bei Linkshändern ist es genau andersherum. Damen tragen filigrane Taschenuhren häufig als Kette oder in der Handtasche.

Generell gilt: Wer eine Vorliebe für einen etwas eleganteren Retro-Style hat, der macht mit einer Taschenuhr nicht viel verkehrt. Sie ist nicht nur ein wahrer Hingucker, sondern verleiht ihrem Träger auch das gewisse Etwas.

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