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Fehlhaltungen sind oft Ursache von Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen. Eine gute Körperhaltung beugt solchen Beschwerden nicht nur nachhaltig vor, sie hat auch einen direkten Einfluss auf unsere Außenwirkung. MEINE VITALITÄT sagt Ihnen, wie Sie Haltung bewahren.

Anmut und Grazie, Eleganz und Stärke: Eine aufrechte Haltung galt schon immer als attraktiv für beide Geschlechter. Primaballerinas schweben scheinbar durch den Raum, Filmstars stehen lässig an der Bar – alles eine Frage der Haltung. Ein aufrechter Kopf, ein langer Nacken, ein gerader Rücken und ein dynamischer Gang geben einem Menschen eine positive Ausstrahlung. Die Haltung hat somit immer auch einen Einfluss auf die Wahrnehmung durch unseren Gegenüber. Im Privat-, vor allem aber auch im Berufsleben signalisiert eine gerade Körperhaltung Zuversicht, Gelassenheit und Kompetenz, eine krumme oder steife Haltung Unsicherheit oder Zwanghaftigkeit. Wer beim Sitzen im Meeting „herumlümmelt“, vermittelt Arroganz, ein aufrechtes Sitzen signalisiert hingegen Aufmerksamkeit. So sagt die Art und Weise, wie ein Mensch steht, sitzt oder geht, eine Menge über seinen Charakter oder auch seine Stimmung aus.

Dynamisch, nicht statisch

Der Begriff Körperhaltung führt im eigentlichen Sinne in die Irre. Die perfekte Haltung ist nämlich eigentlich dynamisch und nicht statisch. Selbst beim ganz alltäglichen Stehen, Sitzen und Gehen beansprucht der Körper sehr viele Muskelgruppen, die jede kleine Bewegung möglich machen. 
Für eine optimale Körperhaltung ist die Stellung aller Körperteile im Raum gegen die Schwerkraft wichtig. Für perfekte Haltungsnoten ist es notwendig, dass es keiner großen Anstrengung bedarf, Ihren Körper gegen die Schwerkraft auszubalancieren. Ein gutes Beispiel: Bücken. Für eine gesunde Bückbewegung sollten Becken, Brustkorb und Kopf auf einer Körperlängsachse eingeordnet werden. 
Mit Körperdynamik sprechen wir davon Ihrem Körper den Ausgleich gegen die Schwerkraft so einfach wie möglich zu machen, sodass Ihre Muskeln so oft wie möglich entspannt werden können.

Körperhaltung im Alltag

Seien wir ehrlich: Im Alltag sind wir alle ein wenig nachlässig mit unserer Haltung. In den Fußgängerzonen kann man dies gut beobachten: Gebeugter Rücken, hängende Schultern, vorgeschobener Kopf, X-Beinstellung. Fehlstellungen sind große Zivilisationsprobleme. Die Beschwerden werden von Jahr zu Jahr schlimmer. Dazu gehören nicht nur Knie- und Hüftschmerzen oder Rücken-, Nacken- und Schulterbeschwerden, sondern auch andere gesundheitliche Probleme können folgen: Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Durchblutungsstörungen, Nerveneinklemmungen, Arthrose und noch vieles mehr.
Dabei macht uns eine aufrechte Körperhaltung so vieles möglich. Wenn wir uns eine afrikanische Frau betrachten, wird uns schnell klar, welche Auswirkungen unsere schlechte Körperhaltung auf unser Leben hat. 
Oder könnten Sie kilometerweit einen schweren Wasserkrug auf dem Kopf balancieren?

Nacken, Brust und Becken

Betrachten Sie Ihre Haltung im jetzigen Moment: Wie halten Sie Ihren Kopf? 
Bei den meisten Menschen liegt der Kopf nicht zentral über dem Körper, sondern ist nach vorne verlagert oder in den Nacken gezogen. Eine solche schlechte Haltung kann viele Folgen mit sich bringen: Flache und gepresste Atmung, Muskelverspannungen in Schulter, Nacken und Kiefer, Schnarchen, Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen und Bandscheibenprobleme. 
Andersherum betrachtet wirkt eine gesunde Haltung beinahe Wunder: Sie schont die Wirbel, verleiht eine klangvolle Stimme und lässt die Gleichgewichtsorgane optimal arbeiten. 
Wenn Sie lange stehen, lange sitzen oder komplexe Bewegungsabläufe ausführen müssen, sollte auch die Stellung von Brust und Becken optimal ausgerichtet sein. Versuchen Sie unbedingt die beiden Extreme zu vermeiden: Der abgesunkene Brustkorb oder die Brust-Raus-Haltung. 
Dasselbe zählt für das Becken: Vermeiden Sie ein vorgeschobenes oder vorgekipptes Becken, denn dies führt schnell zu Verspannung und Inaktivität des Beckenbodens.

Im Alter wird man krummer

Eine Sache ist klar: Die wenigsten Haltungsfehler sind angeboren!
Kinder laufen ganz von allein kerzengerade durchs Leben. Das Problem ist, dass die meisten Menschen ihr Körperbewusstsein in den voranschreitenden Jahren verlieren oder nicht mehr gezielt darauf achten. Ursachen dafür sind mangelnde Bewegung und sitzende Bürojobs. Aber auch andere Berufe haben solche Haltungsprobleme, zum Beispiel Friseure, Kraftfahrer und Musiker. Wenn eine schlechte Haltung bei der Arbeit dann auch noch unzulänglich ausgeglichen wird, durch Training oder gezielte Übungen, kommt es zu Schmerzen. 
Wichtig ist es schon früh an einer optimalen Körperhaltung zu arbeiten: Im Alter werden die Muskeln schwächer und die Knochen poröser, also beginnen Sie unbedingt jetzt schon damit, Ihre Muskeln dafür zu wappnen. 
Außerdem schlecht für die Haltung: Übergewicht, modische Accessoires (hochhackige Schuhe) oder die exzessive Ausübung bestimmter Sportarten.

Seien Sie Individuell

Nicht jeder Körper ist gleich; das ist klar! Da jeder von uns einen anderen Beruf, andere Vorlieben und andere sportliche Interessen hat, muss jeder für sich auch eine optimale Körperhaltung entdecken. Prinzipiell kann man sagen, dass jede Bewegung dem Körper gut tut, ob es einfache, alltägliche Bewegungen sind wie zum Beispiel Treppensteigen oder echte sportliche Aktivitäten. Wer eine echte Sportskanone ist oder eine werden will, sollte sich an schonenden Sportarten orientieren: Langlauf, Rückenschwimmen, Turnen. Hilfreich ist in jedem Fall auch gezielt den Rücken zu stärken mit einer Rückenschule oder Yoga, Tai Chi, Qi Gong und Pilates.

So klappt es mit der guten Haltung:

Niemand kann sich selbst permanent zu einer guten Körperhaltung ermahnen. Doch es gibt einen einfachen Trick, um immer wieder gezielt auf seine Haltung zu achten und sie zu verbessern: Koppeln Sie bestimmte Alltagssituationen mit bestimmten Bewegungsfolgen. Betritt zum Beispiel ein Kollege Ihr Zimmer, richten Sie sich auf und drehen Sie Kopf und Brustkorb zu ihm hin.


Weitere Beispiele:


Nacken
Gewöhnen Sie sich an, beim Telefonieren den Nacken und das Kreuz lang zu machen.


Beine
Beim Warten im Stehen die Hände wie ein Revolverheld in die Seite platzieren und sachte die Hüfte nach hinten ziehen (gegen X-Beine).


Füße
Laufen Sie, so oft es geht, barfuß.


Aktiv Sitzen
Bewegen Sie sich beim Sitzen mit geradem Rücken vor und zurück.


„U-Bahn-Surfen“
Trainieren Sie Ihre Haltung, indem Sie sich in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht festhalten, sondern mit gebeugten Knie versuchen, Ihr Gleichgewicht zu halten.


Am PC
Verwenden Sie einen Bildschirmschoner, der Sie an eine korrekte Sitzhaltung erinnert. 


Schlafen
Liegen Sie besser auf der Seite als auf dem Rücken oder Bauch. Investieren Sie in eine gute Matratze.

MEINE VITALITÄT wünscht Ihnen viel Erfolg beim Ausprobieren!

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