©iStock/Pornpak Khunatorn
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Viele Menschen leiden unter Rückenschmerzen. Die Ursachen für die Beschwerden können sehr vielfältig sein. Wenn der Arzt allerdings eine Wirbelkörperkompressionsfraktur diagnostiziert hat, dann wissen viele zunächst nicht, was damit gemeint ist. Diese Fraktur kann nicht nur starke Rückenschmerzen verursachen, sondern auch die Beweglichkeit einschränken, zu einer Verformung der Wirbelsäule führen und somit die Lebensqualität stark beeinträchtigen. MEINE VITALITÄT informiert Sie über neue chirurgische Verfahren, die sehr schonend sind.

Wirbelkompressionsfraktur: Erläuterung, Ursachen und Folgen

Die Knochen in der Wirbelsäule werden als Wirbel bezeichnet. Der vordere Teil eines Wirbels nennt sich Wirbelkörper. Wenn der Wirbelkörper kollabiert oder bricht, kommt es zu einer Wirbelkörperkompressionsfraktur. Meist wird sie durch Osteoporose verursacht. Das führt dazu, dass sich die Wirbelsäule nach vorn krümmt und verkürzt. Das führt wiederum zu der Ausbildung eines sogenannten Rundrückens, auch bezeichnet als Kyphose. Wird diese Erkrankung nicht behandelt, führt das zu Atemproblemen, Appetitverlust, Schlafproblemen und chronischen Schmerzen.

Therapiemöglichkeiten

Früher wurde die Wirbelkompressionsfraktur hauptsächlich in Form einer „offenen Operation“ behandelt. Diese umfasste Korsett, Analgetika und strenge Bettruhe. Doch inzwischen ist die mangelnde Effektivität dieser Methode nachgewiesen, so dass nun in der Regel die sogenannte minimal-invasive Operation bevorzugt wird.

Was bedeutet Kyphoplastie?

Bei dieser Methode handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren, das für die Behandlung von Wirbelkörperfrakturen an der Lenden- oder Brustwirbelsäule eingesetzt wird. Bei der operativen Therapie stehen die Schmerzlinderung und die Stabilisierung im Vordergrund.

Vorteile einer Kyhoplastie-Behandlung

Es kann viele Gründe für eine Wirbelkörperfraktur geben. Meist handelt es sich dabei um Osteoporose, Tumorbefall, Wirbelkörpermetastasen oder andere angeborene Wirbelkörperdefekte. Die klassische Therapie in Form einer offenen Operation führt leider nicht zu einer gravierenden und schnellen Besserung der Beschwerden. Ganz im Gegenteil, so kann es sogar dazu kommen, dass das Fortschreiten der Osteoporose begünstigt wird und das würde zu einem erhöhten Risiko für weitere Frakturen führen. Zu der neuen Kyphoplastie-Behandlung gibt es inzwischen klinische Studien, die belegen, dass diese Methode viele Vorteile mit sich bringt. So unter anderem eine höhere Lebensqualität, eine schnelle Schmerzlinderung und eine bessere Alltagsbewältigung im Vergleich zur konservativen Behandlung. Die Kyphoplastie kann die Rückenschmerzen lindern oder komplett beseitigen und die Höhe vom Wirbelkörper wiederherstellen.

Wie läuft die Behandlung ab?

Vor der eigentlichen Operation werden alle notwendigen bildgebenden und körperlichen Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehört ein MRT oder Röntgen, so dass der exakte Bereich der Fraktur festgestellt werden kann. Die Operation wird dann entweder unter Vollnarkose oder unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Zuvor wird der Arzt mit dem Patienten natürlich ausführlich darüber beraten, welches Narkoseverfahren in Frage kommt. Bei der Operation wird über dem gebrochenen Wirbel ein kleiner Schnitt mit einer Länge von ca. 1 cm durchgeführt. Durch diesen Schnitt wird ein ganz dünnes Röhrchen in den eingebrochenen Wirbelkörper geschoben, wodurch ein Ballonkatheter in den Wirbelkörper eingebracht wird, mit Flüssigkeit gefüllt und gedehnt wird. Dadurch entsteht ein Hohlraum, so dass die Wiederaufrichtung des Wirbels erzielt werden kann. Anschließend wird die Flüssigkeit aus dem Ballon wieder abgelassen und der Ballon aus dem Wirbelkörper entfernt. Der Hohlraum wird mit einem sogenannten Knochenzement aufgefüllt, so dass der Wirbelkörper gestützt wird. Die Operationszeit beläuft sich in der Regel auf etwa 45 Minuten.

Weitere Informationen:

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