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Motorik, Mobilität, Muskelkraft – All das unterstützt die Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation, kurz PNF genannt. Die anerkannte physiotherapeutische Behandlungsmethode soll dabei vor allem die schwachen Muskeln stärken.

Die Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation wurde in der 1940er Jahren in den USA entwickelt. Auch in Deutschland ist die PNF als methodisches Muskeltraining anerkannt und wird von vielen Krankenkassen als Präventions- und Rehabilitationsmaßnahme bei Störungen des Bewegungsapparats unterstützt.

Aktivierung vernachlässigter Muskelpartien

Das Besondere an der PNF-Gymnastik ist die Aktivierung von schwachen oder nicht vorhandenen Muskeln durch diagonale und spiralförmige Bewegungsabläufe. „Die Philosophie des PNF – Konzeptes beinhaltet, dass Menschen lernen können ihre Potentiale zu nutzen, um Reserven für Alltagsfunktionen zu mobilisieren,“ erklärt die Physiotherapeutin Renata Horst, die in ihrer Praxis Weiterbildungen zum PNF-Therapeuten anbietet. „Das oberste Behandlungsziel der PNF-Therapie ist es, unabhängig von der Diagnose, die Lebensqualität des Patienten zu fördern.““ PNF spricht die angeborenen und früh erlernten, jedoch im Laufe des Alltags vernachlässigten Reflexe und das Zusammenspiel von Nerven und Muskeln an. Dabei basiert die PNF-Methode auf der Grundlage von Rezeptoren, die dafür verantwortlich sind, dass der Mensch einmal gelernte Bewegungsabläufe nicht vergisst – daher der Begriff „propriozeptiv“. Gehirn, Rückenmark, Muskeln, Sehnen und Gelenke arbeiten in einem komplexen System routiniert zusammen, um die geforderte Bewegung auszuführen. Daher wird die PNF-Methode auch bei angeborenen Defiziten wie Muskelspastiken oder nach Unfällen und Operationen eingesetzt sowie bei bestimmten Erkrankungen des Zentralnervensystems, durch welche diese Rezeptor-Wirkung gestört sein kann.

Förderung der Gesundheit

Bei der klassischen PNF-Methode unterstützen die helfenden Hände des Therapeuten jede Bewegung. Bei der davon abgeleiteten PNF-Gymnastik wird der Patient selbst aktiv. Dabei wird den aus der Aerobic bekannten Bewegungsmustern noch die Diagonale hinzugefügt. In rotierenden, überkreuzenden Bewegungen werden die Reflektoren aktiviert. Obwohl die Bewegungsabläufe und Bewegungsmuster in der PNF-Gymnastik sehr anspruchsvoll sind, sind diese immer auf Grundlage von sicheren Ständen und Haltungen kombiniert. Im Einsatz sind auf diese Art und Weise alle Übungen sowohl zur Förderung der Gesunderhaltung in jedem Bewegungsprogramm als auch zur Leistungssteigerung im Spitzensport. Da die Übungen auch Teile der Muskulatur beanspruchen, hat das PNF-Training zusätzlich einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem. Mittlerweile wird die PNF-Gymnastik von vielen Fitnessstudios deutschlandweit angeboten.

Weitere Informationen:

Informationen vom internationalen PNF-Verein (englisch):

www.ipnfa.org

PNF-Kursangebote der Physiotherapeutin Renata Horst:

www.renatahorst.de

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