Diese Situation kennen Sie sicher auch: Sie nehmen sich vor, regelmäßig Sport zu treiben, aber nach der Arbeit versinken Sie im Sofa. Anstatt mit dem Rad zu fahren, erledigen Sie Besorgungen und den Arbeitsweg mit dem Auto. Der Wille, sich regelmäßig zu bewegen ist da, aber der innere Schweinehund ist größer. MEINE VITALITÄT zeigt Ihnen den Weg auf die Pedale.
Radfahren ist der ideale Alltagssport, gerade für Menschen mit wenig Zeit. Er trainiert die großen Muskelgruppen und ist allgemein sehr bewegungsintensiv. Häufig ist der Weg zur Arbeit oder zum nächsten Einkaufszentrum nicht weiter als zehn Kilometer. Die perfekte Trainingsstrecke mit dem Rad ist oft kürzer und schöner als die Autostrecke. Sie sparen so nicht nur Spritkosten, sondern tun auch etwas für Ihre Gesundheit.
Wie mache ich mich und mein Fahrrad frühlingsfit?
Seien Sie ehrlich zu sich selbst. Sind Sie untrainiert, dann steigen Sie nicht auf Ihr Rad, ohne sich vorher warm zu machen. Stretchen Sie Ihre Waden und Oberschenkel. Sollte Ihnen die Zeit zum ausführlichen Aufwärmen fehlen, können Sie alternativ in geringer Geschwindigkeit losradeln. Steigern Sie nach etwa zehn bis fünfzehn Minuten langsam das Tempo.
Dies ist vor dem ersten Ausritt im Frühling zu beachten:
- Kontrollieren Sie den Reifendruck Ihres Fahrrads. Lässt sich der Reifen mehr als einen Zentimeter eindrücken, braucht er Luft.
- Ziehen Sie die Pedale fest.
- Reinigen und ölen Sie die Zahnräder – dabei helfen eine ausgediente Zahnbürste und Teflonspray.
- Überprüfen Sie die Bremsen und bringen Sie Ihr Bike sicherheitshalber zum Check-up.
Kalorienverbrennen beim Radfahren
Beim leichten Biken verbrennt Ihr Körper bereits einige Kalorien in der Minute. Versuchen Sie 45 bis 60 Minuten im Sattel zu bleiben, denn Ihr Körper verbrennt zunächst Kohlenhydrate und macht sich dann erst an die Fettreserven.
Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiges Training im Kraft- und Ausdauerbereich fördern den Fettstoffwechselprozess im Körper. Damit erreichen Sie eine Fettabnahme und einen Muskelaufbau. Achten Sie auf Ihren Puls – 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz sind optimal. Jeder Körper reagiert auf ein Training individuell, daher sollte auch die Herzfrequenz individuell betrachtet werden. Hören Sie auf Ihren Körper: Wenn Sie außer Atem kommen, drosseln Sie das Tempo.
Welcher Radtyp passt zu mir?
Die Entscheidung, welcher Fahrradtyp am Besten zu Ihnen passt, müssen Sie entsprechend Ihrer Fahrgewohnheiten treffen.
Rennrad
Das Rennrad ist für hohe Geschwindigkeiten und für den Asphalt konstruiert. Die schmalen Reifen, der schlanke Sattel und die stark nach vorn geneigte Körperhaltung sind eher für den gut trainierten Radfahrer geeignet. Für die Stadt und das Kopfsteinpflaster ist das Rennrad ungeeignet, für lange Strecken auf geteerten Straßen ist es der richtige Gefährte.
Technische Merkmale:
- Schmale Hochdruckreifen mit bis zu zwölf bar
- Niedriges Gewicht von nur acht bis zehn Kilo
- Spezieller Rennlenker für eine aerodynamische Fahrhaltung
- Kurzer Radabstand und steiler Rahmenwinkel für eine optimale Kraftumsetzung
Mountainbike
Ein Mountainbike ist das richtige Vehikel für Touren im flachen Gelände, aber auch um Bergpässe zu überwinden. Die Sitzposition ist sportlich und die Reifen sind breit und stark profiliert, um dem unwegsamen Gelände gerecht zu werden. Wenn Sie gerne durch Matsch und über kleine Hügel heizen, finden Sie im Mountainbike den geeigneten Begleiter.
Technische Merkmale:
- 24- oder 27-Gang-Schaltung für kleine und große Übersetzungen
- Gerader und breiter Lenker, teilweise mit Hörnchen
- Stabiler Rahmen
- Kraftvolle Bremsen
Trekkingbike
Dieses Fahrrad ist in der technischen Ausstattung dem Mountainbike sehr ähnlich. Auch hier sorgen drei Kettenblätter für einen großen Übersetzungsbereich. Der oftmals längere Radabstand sorgt auch bei Gepäck für einen guten Geradeauslauf. Der entscheidende Unterschied liegt in der Straßenzulassung des Trekkingrads. Licht, Katzenaugen und der Gepäckträger gehören zur Standardausstattung.
Crossbike
Das Crossbike ist eine Kreuzung aus Mountain- und Trekkingbike und ideal für alle, die eine Mountainbike-Optik lieben, aber nicht im freien Gelände fahren. Feld- und Schotterwege sind mit den 28-Zoll-Reifen leicht zu bewältigen. Die meist fehlende Straßenausstattung lässt sich ohne großen Aufwand nachrüsten.
Für Hobbybiker gilt: Beim Sitzen ist die Ferse auf den Pedalen fast durchgedrückt. Der Oberkörper ist leicht nach vorne geneigt und zwischen Lenker und Sattel sollte der Abstand optimalerweise eine Unterarmlänge sein. So steht einer schmerz- und krampffreien Tour durchs heimische Gelände nichts mehr im Weg.
FAZIT: Schwingen Sie sich auf Ihr Fahrrad und treten Sie in die Pedale. Machen Sie das Bike zu Ihrem Freund. Es springt immer an, kommt überall durch und verbraucht kein Benzin. Radfahren ist ein Gegenmittel gegen Stress und ein Sport, der Geist und Körper in Form bringt und hält.
Weitere Informationen:
Alles rund ums Biken finden Sie auf der Internetseite des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs e.V. unter www.adfc.de.