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Kälte und Dunkelheit müssen kein Hindernis für leidenschaftliche Läufer sein – die Ausrüstung macht den Unterschied. MEINE VITALITÄT gibt Tipps rund um den Ausdauersport im Winter.

In der kalten Jahreszeit gilt es beim Lauftraining nicht nur, seine Sportbekleidung den Temperaturen optimal anzupassen. Wer in den Herbst- und Wintermonaten seine Laufeinheiten zudem entweder nur morgens oder abends – bei somit schlechteren Sicht- und Lichtverhältnissen – absolvieren kann, sollte sich zusätzlich auf die dunkle Jahreszeit einstellen. Damit Sie niemand übersieht.

Licht im Dunkel

Wichtig besonders für Läufer, die ihre Einheiten dicht an stark befahrenen Straßen durchführen müssen, sind Leuchtwesten und -shirts. Die Kleidungsstücke in meist knalligen Farben wie orange oder neongelb, mit reflektierender oder stark selbstleuchtender Wirkung sind ein optimales Signal im Verkehr, um rechtzeitig bemerkt zu werden. Nicht nur für Läufer, sondern auch für Radfahrer. Leuchtkleidung ist im Handel erhältlich ab etwa 15 Euro. Sicherheit muss also nicht teuer sein.

Eine weitere gute Möglichkeit zum Auffallen sind Leuchtbänder, die es in verschiedenen Ausführungen im Fachhandel zu kaufen gibt (zwischen fünf und zehn Euro). Diese können an Hand- oder Fußgelenken befestigt werden und reflektieren Licht bei direkter Bestrahlung.

Ein Problem aber bleibt: Die eigenen Sichtverhältnisse werden durch die Sicherheitskleidung nicht verbessert. Abhilfe schaffen da an Kopf oder Körper anzubringende Leuchten für etwa zehn Euro. Ob Wurzeln, Verkehrsschilder oder Zäune – so hat man jederzeit im Blick, welche potenziellen Stolperfallen und Hindernisse warten. Spezielle, eigens für Sport konzipierte Lampen sind zudem leicht, einfach anzubringen und leistungsstark. Um auch letzte Unsicherheiten auszuräumen, sind zusätzliche Sicherheitslampen, ob blinkend oder stetig strahlend, das beste Mittel.

Umsicht beim Laufen

Trotz aller vorhandenen Sicherheitsvorkehrungen besteht dennoch die Gefahr, dass andere Verkehrsteilnehmer Sie in der Dunkelheit nicht rechtzeitig erkennen. Deswegen ist es besonders wichtig, sich beim Sport umsichtig und vorausschauend zu verhalten und das Laufverhalten den allgemeinen Gegebenheiten anzupassen.
So macht Laufen das ganze Jahr über Spaß – und eröffnet ganz neue Möglichkeiten.

Glücksgefühl auf Straße und Waage

Die kürzeren Tage in Frühling und Winter bewirken eine reduzierte Produktion des Hormons Serotonin, das im Körper quasi der „Gute-Laune-Wirkstoff“ ist. „Wer aber regelmäßig joggt, kurbelt die Serotonin-Produktion wieder an“, sagt Dr. Thomas Wessinghage, Sportmediziner und einst selbst Läufer von Weltformat.

Das Resultat kann sich sehen lassen: Durch die einsetzende Entspannung und das damit verbundene Glücksgefühl wird Depressionen vorgebeugt, zudem die Leistungsbereitschaft und –fähigkeit deutlich gesteigert.

Nicht nur das: In Zeiten von Lebkuchen, kandierten Äpfeln und Gänsebraten macht sich regelmäßige sportliche Betätigung umso deutlicher auf der Waage bemerkbar – für die richtige Figur im Sommer.

Bewährtes Mittel gegen Krankheit

In der kalten Jahreszeit ist das Erkältungsrisiko verständlicherweise hoch. Zu lang die Zeit, die in warmen Räumen verbracht wird, zu kurz die Zeit an der frischen Luft. Das Immunsystem leidet. „Der Körper benötigt Temperatur-Unterschiede, um seine Abwehrkräfte anzukurbeln“, erklärt Wessinghage. Bestes Mittel: Gleichmäßige Bewegung unter freiem Himmel. Diese stimuliert die so wichtige Produktion von Abwehrstoffen, die den Körper vor gefährlichen Viren und Bakterien schützen.

Mehr Komfort durch richtige Kleidung

Als Faustregel für alle Läufer gilt: Anziehen, als wäre es zehn Grad wärmer! Bei Temperaturen im unteren Plusbereich sind ein Shirt, eine Weste und eine dreiviertellange Tight- oder Laufhose ideal. Dünne Handschuhe plus Stirnband erhöhen den Laufkomfort zusätzlich.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt empfiehlt sich die „Zwiebel“-Taktik: Dünnes Shirt, warmes Oberteil, darüber eine Jacke, die sich eventuell sogar schnell zur Weste umwandeln lässt. Mütze und Handschuhe nicht vergessen.

Für extreme Bedingungen – ob Regen, Schnee oder starker Wind – helfen weiterhin speziell auf diese Umstände ausgerichtete Kleidungsstücke, die wind- und wasserabweisend sind sowie durch Thermowirkung die Wärme regulieren.

Fazit: Ob dunkel oder hell, ob Winter oder Sommer – mit der richtigen Ausrüstung kann das ganze Jahr ein einziger, langer Lauf sein. Die Gesundheit dankt es in jedem Fall.

Mehr Tipps zum Laufen in der kalten Jahreszeit:

Laufen in der kalten Jahreszeit

Weitere Informationen:

Ratschläge, Erfahrungsberichte und Information rund um Laufen, Veranstaltungen und Literatur finden Sie auf:

www.lauftipps.de

Matthias Marquardt, Björn Gustafsson und Christian von Löffelholz: „Die Laufbibel“ (um 30 Euro)

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Herbert Steffny: „Das große Laufbuch“ (um 20 Euro)

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