Insbesondere Frauen kennen das Problem: Kaum fallen die Temperaturen, fangen sie an zu frösteln. Vor allem Hände und Füße sind kälteempfindlich. Bisweilen fühlt es sich so an, als würde der Körper gar nicht mehr richtig warm werden. Sie würden am liebsten den ganzen Tag in der heißen Badewanne verbringen? Glücklicherweise gibt es hautfreundlichere und praktikablere Möglichkeiten, sich gegen die Kälte zu schützen.
Wärme von innen
Die traditionelle chinesische Medizin schreibt einigen Nahrungsmitteln eine eher kühlende, anderen eine eher wärmende Wirkung zu. Südfrüchte wie Ananas, Bananen, Kiwis oder Mangos schmecken zwar lecker und liefern wertvolles Vitamin C, lassen den Körper jedoch schneller auskühlen. Wärmende Lebensmittel hingegen sind Fenchel, Kohl, Kartoffeln und Nüsse. Grundsätzlich sorgt das typische regionale Wintergemüse für ein wohlig-warmes und genährtes Gefühl im Bauch. Zudem erzeugt scharfes Essen Hitze im Mundraum. Wenn Sie es vertragen, können Sie also gerade im Winter Ihre Speisen gut mit Chili, Cayennepfeffer und Peperoni würzen, um sich so richtig einzuheizen. Auch ein frisch zubereiteter Tee aus Ingwer und Zitrone wärmt angenehm von innen und stärkt noch dazu die Abwehrkräfte. Mit den richtigen Tipps lässt sich Ingwer sogar so lagern, dass Sie eine Knolle mehrere Wochen lang aufbewahren können.
Bewegung und Muskelaufbau
Regelmäßig Sport zu treiben hat in Bezug auf das Kälteempfinden eine Vielzahl von Vorteilen. Zum einen erwärmt sich der Körper bereits durch die Anstrengung an sich. Ausdauersport verbessert außerdem die Durchblutung des Körpers, was zu einem verringerten Kälteempfinden führt. Zudem baut man durch Sport Muskeln auf – und Muskeln lassen einen weniger frieren. Selbst wenn sie gerade nicht beansprucht werden, verbrauchen sie Energie, was ein konstantes Wärmegefühl erzeugt.
Geist und Körper abhärten
Viele Menschen nehmen Kälte als etwas sehr Unangenehmes wahr, wohingegen sie Hitze als deutlich weniger belastend empfinden. Tatsächlich hat das Kälteempfinden viel damit zu tun, wie wir dem Kältereiz gegenüber eingestellt sind und wie wir ihn wahrnehmen: als etwas Natürliches, das eben zur kalten Jahreszeit dazugehört oder als etwas Bedrohliches, vor dem wir uns schützen müssen?
Um das Immunsystem und die Durchblutung zu stärken, kann man durchaus einige konkrete Dinge tun: So kann es hilfreich sein, sich regelmäßig der Kälte auszusetzen, auch wenn es zunächst Überwindung kostet. Gehen Sie auch bei Schnee und Kälte für einige Minuten nach draußen und füllen Sie Ihre Lungen mit der frischen Luft. Laufen Sie auch bei kalten Temperaturen einmal kurze Strecken und nehmen Sie ab und zu morgens eine kalte Dusche: Nach einiger Zeit wird Ihr Körper sich abhärten. Sobald der Kältereiz abklingt, wird sich eine angenehme, wohlige Wärme in Ihnen ausbreiten. Und das Wichtigste: Sie lernen, dass Kälte nicht per se unangenehm ist. Mit der Zeit werden auch psychische Gewöhnungsaspekte stattfinden, sodass Sie es grundsätzlich weniger unangenehm finden, ab und zu etwas zu frieren.