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Der Ackerschachtelhalm gehört zur Familie der Zinnkrautgewächse und hat nicht nur sehr viele umgangssprachliche Namen, sondern auch eine sehr lange Geschichte und vor allem viele heilende Wirkungen. MEINE VITALITÄT-Expertin und Heilpraktikerin Antje Heinlein stellt Ihnen die Wunderpflanze vor.

Geschichte des Ackerschachtelhalms

Seine eigentümliche, archaisch anmutende Form lässt schon auf die lange Zeit vermuten, die der Schachtelhalm auf der Erde weilt. Schon seit circa 400 Millionen Jahren ist er auf unserer Erde. Zu dieser Zeit überzogen riesige Schachtelhalm- und Farnwälder die Oberfläche der Kontinente, aus denen sich Millionen Jahre später die heutigen Steinkohlevorkommen bildeten. In seiner Frühgeschichte wurde er bis zu 30 Meter hoch. Die gesamte Vegetation unsere Urgeschichte setzte sich aus Schachtelhalmen, Bärlappgewächsen, Moosen und Farnen zusammen, die alle eine stattliche Größe erreichten. Die Zinnkrautgewächse vermehren sich ungeschlechtlich, das heißt nicht über Blüten und Früchte, sondern über Sporen. Durch diese besondere Art ist er schwer auszurotten und ein wahres „Unkraut“, allerdings mit großem Heilungspotenzial.

Straffung des Bindegewebes mit Kieselsäure

Der bekannte Name Zinnkraut, wie der Ackerschachtelhalm auch genannt wird, bezieht sich darauf, dass er wegen seines hohen Gehaltes an Kieselsäure zum Reinigen von Zinngeschirr benutzt wurde. Die Kieselsäure ist eines der wichtigsten Mittel für die Aufrechterhaltung eines straffen Bindegewebes. Auch die äußere Form lässt auf diese stützende Kraft der Pflanze schließen: der Stängel erinnert an die Wirbelsäule. Diese braucht für ihre haltende Funktion viel Kieselsäure. Fehlt diese, bekommen wir nicht nur schnell Falten und schlaffe Haut, sondern auch arge Probleme, wie Hexenschuss oder Bandscheibenvorfälle.

Körperliches Altern verzögern

Kieselsäure stärkt darüber hinaus auch die Sehkraft. Mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität der Linse nach, man wird altersweitsichtig. Aufhalten kann man die natürlichen Abläufe des Alterns nicht, aber regelmäßige Gaben von Kieselsäure können durchaus diese natürlichen Vorgänge verzögern. Die Knochen, die Nägel, die Zähne und die Haare profitieren davon auch und in einer sinnvollen Mischung kann Ackerschachtelhalm diese kräftigen. Überall dort, wo Struktur verloren geht, sollte er eingesetzt werden. Dies geht von Bindegewebsschwäche, über Zysten bis zu Krebs.

Wirkung bei chronischen Entzündungen

Bei allen chronischen Entzündungen ist der Schachtelhalm sinnvoll einzusetzen. Es ist eine alte Pflanze für alte Leiden. Der Schachtelhalm ist harntreibend und spült somit nicht nur Bakterien aus der Blase, sondern reinigt das Bindegewebe und ist für Frühjahrskuren zu empfehlen. Die Heilpflanze ist immunstimulierend, da sie die unspezifische Abwehr aktiviert. Auch dies ist wiederum eine Begleiterscheinung des hohen Kieselsäuregehaltes. Auch bei Pilzinfektionen ist das Zinnkraut sehr wirksam, dies verdankt es seinem hohen Gehalt an Schwefel. Somit stellt es ein natürliches Antibiotikum und Fungizid dar. Bei chronischen Blasenleiden haben sich regelmäßige Sitzbäder bewährt. Da diese leider oft mit Antibiotika behandelt werden und sich im Zuge dessen noch eine Pilzinfektion breit macht, ist ein Sitzbad sehr zu empfehlen. Das Mittel Equisetum arvense Silicea Rh Dil D3 von Weleda eignet sich kurmäßig zur Behandlung von ständig wiederkehrenden Blasenentzündungen oder chronischen Pilzinfektionen.

Blutungen stillen mit dem Ackerschachthalm

In der Volksheilkunde wird er schon lange zum Blutstillen benutzt. Vor allem der frische Pressaft fördert die Blutstillung. Gleichzeitig festigen und schützen Flavone, das sind gelbe Farbstoffe in der Pflanze, die Blutgefäße. Innerlich und äußerlich kann man den Pressaft bei inneren Blutungen, zu starker Periode, Neigung zu Nasenbluten und Hämorrhoidalblutungen anwenden. Aber auch bei Ekzemen, Geschwüren, Gerstenkörnern und bei Lungenschwäche.

Unterleibsdampfbad bei Blasenentzündungen

Für das Dampfbad benötigen Sie folgende Zutaten:

  • – Brennnesselblätter
  • – Salbeiblätter
  • – Schafgarbe
  • – Zinnkraut

Zubereitung des Dampfbades:
Zu gleichen Teilen mischen und zwei Handvoll in einen Topf mit 2 Liter Wasser aufkochen lassen und weitere 10 Minuten bei kleiner Flamme köcheln. Den Topf am besten in die Toilette stellen und sich auf die Toilettenbrille setzen. Den Dampf 10 Minuten wirken lassen. Man kann den Sud auch als Sitzbad verwenden.

Elixier zur Stimulierung des Immunsystems

Das Elixier stimuliert das Immunsystem und soll die Bildung von Killerzellen und T-Helferzellen anregen. Daher ein gutes Begleitmittel bei allen chronischen Entzündungen im Unterleib bis hin zu Präkanzerosen.

Für das Immunelexier benötigen Sie folgende Zutaten:

  • – 30 Gramm Berberitzenwurzel
  • – 20 Gramm Brennnesselblätter
  • – 30 Gramm Cardobenediktenkraut
  • – 20 Gramm Gundelrebe
  • – 30 Gramm Ringelblumenblüten
  • – 20 Gramm Stiefmütterchenkraut
  • – 50 Gramm Taigawurzel
  • – 50 Gramm Zinnkraut
  • – Weinbrand zum Auffüllen

So bereiten Sie die Mischung vor:

Alle Pflanzen mischen und in ein Schraubglas geben (etwa 800 Milliliter) und randvoll mit Weinbrand übergießen, so dass nur wenig Luft im Glas verbleibt. Das ganze gut verschlossen an einen warmen, dunklen Ort für circa vier bis sechs Wochen stellen, ab und zu schütteln. Danach durch ein Leintuch abfiltern und in eine Braunflasche umfüllen. Kühl aufbewahrt hält er bis zu zwei Jahre. Bei chronischen Erkrankungen über Monate 2 Mal täglich einen Teelöffel pur oder mit Wasser verdünnt einnehmen.

Achtung: Ackerschchtelhalm in der Schwangerschaft nicht ohne Rat eines Therapeuten anwenden, da der Schachtelhalm wehenerregende Stoffe enthält!“

Weitere Informationen:

Mehr über unsere Expertin Antje Heinlein erfahren Sie auf ihrer Webseite: www.hp-heinlein.de

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