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Wer kennt sie nicht, die Mistel, die vom Druiden Miraculix aus „Asterix und Obelix“ nur mit einer goldenen Sichel geschnitten werden durfte und nie die Erde berühren sollte, wenn sie ihren magischen Zaubertrank mal wieder brauchten. Oder den englischen Brauch, bei dem sich unter dem Mistelstrauch geküsst wird. Die Mistel ist eine Pflanze mit vielen heilenden Wirkungen. MEINE VITALITÄT-Expertin Antje Heinlein stellt Ihnen die Wunderpflanze vor.

Statt auf der Erde zu wachsen, ist ihr Lebensbereich eher die luftige Höhe. Sie wächst auf Pappeln, Weiden, Apfelbäumen und manchmal auch auf Eichen. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen bringt sie gerade im dunklen November und Dezember ihre weißen Beeren hervor, sie wachsen kugelförmig und behalten das ganze Jahr über ihr Laub.

Geschichte der Mistel

Die Mistel spielte in der antiken und germanischen Mythologie eine große Rolle. Mit Hilfe eines Mistelzweiges gelang Aeneas der Zugang in die Unterwelt und in der Edda wird erzählt, dass der blinde Gott Hödur den Sonnengott Baldur mit einem Mistelzweig tötete. Auch heute noch gilt die Mistel als dämonenabwehrende Pflanze, als Schutz vor Hexen und Zauberei.

Fruchtbar durch Mistel

Das Leben unserer Vorfahren war von der Fruchtbarkeit der Natur abhängig und die immergrüne Mistel mit ihren schneeweißen Beeren stand für die Rückkehr des Lebens im Frühjahr. Die Sitte, sich unter einem Mistelstrauch zu küssen, hat genau damit zu tun. So ist sie eine erfolgreiche Pflanze bei Unfruchtbarkeit. Schon in vorchristlicher Zeit wurde sie bei Unfruchtbarkeit eingesetzt.
In einer klinischen Studie aus den neunziger Jahren an der Heidelberger Uni-Klinik konnte dazu nachgewiesen werden, dass bei Frauen, die unter Myomen und Endometriose litten und Mistelinjektionen erhielten, die Myomen kleiner wurden und ein paar Frauen sogar schwanger wurden, was im Falle der Endometriose das Beste ist und selten vorkommt.
Eine Teemischung mit Mistel beugt den typischen Menstruationsbeschwerden vor und trägt somit zum Wohlbefinden bei.

Wirkung gegen Krebs

Die Mistel ist bei allen gutartigen Tumoren äußert hilfreich, aber auch bei bösartigen Tumoren ist die Mistel eine gute zusätzliche Therapie, welche sogar von den Krankenkassen bezahlt wird. Schaut man sich eine Mistel auf dem Baum an, hat sie tatsächlich eine ähnliche Form wie eine Krebsgeschwulst.

Magische Heilpflanze

Das Fruchten der Mistel im Mittwinter zeigt nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern auch den Bezug der Pflanze als Heilmittel für die Leiden des Lebenswinters; die Pflanze moduliert das Immunsystem und vertreibt die Kälte aus dem Körper, die sich oft bei alten Menschen zeigt. Auch bei leichten Blutdruckerhöhungen und Arteriosklerose kann man die Mistel gut und ohne Nebenwirkungen einsetzen, vor allem im Wechsel mit Weißdorn. Auch als Nervenmittel, in früherer Zeit bei Epilepsie, fand es Anwendung. Darüber hinaus ist es bei Neuralgien und Krämpfen, vor allem bei Kinderkrämpfen, Ischias und Asthma anzuwenden.

Misteltee gegen Bluthochdruck

Übergießen Sie einen gehäuften Teelöffel Mistelkraut mit 200 Milliliter kaltem Wasser, lassen Sie ihn zugedeckt zwölf Stunden stehen. Anschließend abseihen und die Flüssigkeit leicht erhitzen. Davon können Sie täglich ein bis zwei Tassen trinken.

Tipp: Im Handel gibt es Mistelkraut für Tee- oder Urinkuren. Besonders wirksam ist die Mistel als Injektion. Hier wird je nach Wirtsbaum die richtige Mistelinjektion heraus gesucht. Hierbei können jedoch Nebenwirkungen entstehen und man sollte sich unbedingt einen guten Therapeuten suchen.

Weitere Informationen:

Mehr über unsere Expertin Antje Heinlein erfahren Sie auf ihrer Webseite: www.hp-heinlein.de

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