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Sommer, Sonne, Bettruhe? Im Urlaub möchte man endlich den Stress hinter sich lassen und sich Zeit für die schönen Dinge nehmen. Doch schnell kann es passieren, dass man statt im Meer zu baden das Bett hüten muss. Denn Wasser und Sonne werden als Gesundheitsrisiken oft unterschätzt. MEINE VITALITÄT führt die häufigsten Krankheiten auf und erklärt, was man dagegen tun kann.

Sonnenstich

Bei sommerlichen Temperaturen verbringen viele ihre Zeit am liebsten in der freien Natur. Doch einige unterschätzen die Sonneneinstrahlung und riskieren so, einen Sonnenstich zu bekommen. Wenn die Sonne zu intensiv auf den ungeschützten Kopf oder Nacken scheint, kann das zu einer Überwärmung des Kopfes führen. Das entsteht vor allem durch die langwelligen Wärmestrahlen. Ein Sonnenstich macht sich unter anderem durch Kopfschmerzen bemerkbar, die oft von Erbrechen und Übelkeit begleitet sind. Manche klagen zudem über Schwindel oder gar Bewusstseinsstörungen.

Wer nach dem Aufenthalt in der Sonne unter solchen Symptomen leidet, kann selbst Maßnahmen ergreifen. Zunächst sollten Betroffene die Sonne meiden und sich an einem kühlen und dunklen Ort aufhalten. Um die Symptome zu lindern, hilft es, sich auf den Rücken zu legen. Kalte Umschläge kühlen zusätzlich Kopf und Nacken. Weiterhin sollten Betroffene viel Wasser trinken und etwas Salziges essen, um die ausgeschwitzten Elektrolyte zu ersetzen. Wenn sich die Beschwerden nicht bessern oder der Betroffene gar das Bewusstsein verliert, sollte der Notdienst gerufen werden.

Damit es erst gar nicht zu einem Sonnenstich kommt, ist es wichtig, längere Aufenthalte in der prallen Sonne zu vermeiden. Ist dies nicht möglich, sollte man Kopf und Nacken vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, zum Beispiel durch ein helles Tuch, einen Sonnenhut oder andere helle Kopfbedeckungen.

Blasenentzündung

Im Sommer passiert es zudem häufiger, dass Menschen unter einer Blasenentzündung leiden. Dazu kann es schnell kommen, sei es, weil man nach dem Baden die noch nasse Schwimmkleidung zu lang trägt, weil das Badewasser verkeimt ist oder weil man die kühle abendliche Luft unterschätzt und zu leichte Kleidung trägt – schnell hat man sich die Blase verkühlt. Folgen sind häufiger Harndrang und manchmal auch Schmerzen beim Wasserlassen oder Bauchkrämpfe. Bei Frauen verläuft eine Blasenentzündung trotz unangenehmer Symptome meist unkompliziert. Oft hilft es schon, eine Wärmflasche auf den Bauch zu legen und viel zu trinken. Besonders geeignet sind Cranberry-Saft oder Tees aus Goldrute, Brennnessel- oder Birkenblättern.

Häufiger Harndrang zählt zu den häufigsten Symptomen bei einer Blasenentzündung, er kann aber auch andere Ursachen haben – bei Männern unter anderem eine Prostatavergrößerung oder Diabetes. Bei Frauen sind häufig hormonelle Umstellungen während der Schwangerschaft oder der Menopause Ursache für eine Blasenschwäche. Schwangere, Kinder und auch Männer sollten beim Verdacht auf Blasenentzündung direkt einen Arzt aufsuchen. Um einer solchen Entzündung vorzubeugen, sollte man nach dem Baden die nasse Kleidung sofort gegen trockene wechseln und generell darauf achten, sich nicht zu frisch zu kleiden.

Magenverstimmung

Das Risiko für Magen-Darm-Infekte steigt mit jedem heißen Tag um 4,7 Prozent. Das hat mehrere Gründe. Zum einen vermehren sich Keime bei hohen Temperaturen deutlich schneller als sonst. Je höher die Anzahl der Keime, desto höher ist das Risiko, dass das Immunsystem sie nicht mehr abwehren kann. Besonders anfällig sind rohe, tierische Produkte wie Fisch, Fleisch, Soßen auf Mayonnaise-Basis oder Tiramisu; sie gelten als häufige Keimträger. Zum anderen konsumieren viele in den heißen Sommermonaten sehr kalte Nahrungsmittel, was den Körper zusätzlich stresst. Zudem schlagen große Essensportionen und Alkohol bei warmen Außentemperaturen schneller auf den Magen.

Wer von einer Magenstimmung betroffen ist, sollte Symptome wie Durchfall und Erbrechen nicht gleich durch Medikamente unterdrücken, da es sich dabei um Erste-Hilfe-Maßnahmen des Körpers handelt, der die Giftstoffe hinausspült. Am ersten Tag hilft es, nur wenig oder gar nichts zu essen, viel beruhigenden Kamillentee zu trinken und später auf magenschonende Lebensmittel wie Zwieback oder fettfreie Gemüsebrühe zu setzen. Wenn nach zwei Tagen keine Besserung eintritt oder es gar zu weiteren Beschwerden kommt, sollte man einen Arzt aufsuchen.

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