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Magengeschwüre, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Stimmungsschwankungen, Aggressivität, Erschöpfung oder eine „Alles egal“-Haltung. Häufig sind diese Beschwerden in Zeiten von Stress und Hektik erste Anzeichen eines Burnout-Syndroms. Da das Burnout-Syndrom ein schleichender Prozess ist und nicht durch eine eindeutige Diagnose festzustellen ist, sollten Sie bei Verdacht ersten Anzeichen auf den Grund gehen. Eine Methode ist die Durchführung eines Burnout-Tests. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen diese Methode vor.

Keine Erholung in Sicht

Sehr häufig tun Betroffene ihren zumeist erschöpften Zustand damit ab, ein wenig überarbeitet zu sein. Eine kurze Erholungsphase, wie das anstehende Wochenende oder ein Kurzurlaub, soll helfen, um wieder fit zu werden und die Batterien auftanken zu können. Bei einem drohenden Burnout genügt dies jedoch nicht. Der Körper benötigt eine langfristige Regeneration. Urlaub und kleine Auszeiten bieten leider keinen langfristigen Effekt.

Wenn der Körper Warnsignale schickt

Der Burnout-Test wird denjenigen empfohlen, die es nicht schaffen, ihre Work-Life-Balance zu erhalten, und die sich dem Stress in Privat- und Berufsleben nicht mehr gewachsen fühlen. Die oben genannten Anzeichen dauern an und die Ruhephasen reichen nicht aus. Trotzdem kommt die Erkenntnis, am Erschöpfungssyndrom zu leiden, meist viel zu spät. In vielen Fällen sieht und deutet das persönliche Umfeld die Warnsignale eher als der Betroffene selbst.

Wie funktioniert der Test?

Die Selbstprüfung ersetzt keine medizinische Diagnose. Um aber eine Einschätzung über den eigenen Zustand zu erhalten, kann der Burnout-Test helfen.

Im Internet gibt es viele Webseiten mit einem Burnout-Test, zum Beispiel auf der Webpräsenz des Rehabilitations- und Präventionszentrums Bad Bocklet. Es werden diverse Fragen über die Familien- und Arbeitssituation, Befindlichkeiten, das soziale Umfeld, den Gesundheitszustand und so weiter abgefragt. Die meisten Portale liefern Ihnen nach dem Test einen Punktwert, ähnlich wie ein Illustriertentest,und sagen Ihnen dann, ob dieser Wert nach Meinung der Verfasser zu hoch ist oder nicht. Ab und zu erhält der Interessierte ebenfalls Tipps zur Burnout-Prävention und -Bewältigung.

International anerkannte Tests

International anerkannte Tests sind zum Beispiel der MBI, der Maslach Burnout Inventory, bei dem nach den Bereichen emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und Leistungszufriedenheit nach Intensität und Häufigkeit unterschieden wird, und der CBI, der Copenhagen Burnout Inventory. Dieser erfasst die Parameter personal burnout bezogen auf anhaltende psychische und physische Erschöpfung, work-related burnout, der die gegebenen Arbeitsumstände betrachtet, und client-related burnout, der die Zusammenarbeit beziehungsweise das Zusammentreffen mit Kunden, Mitmenschen und so weiter analysiert.

Qualitätsunterschied: gratis oder kostenpflichtig?

Meist sind die Tests gratis. Sie sind für eine breite Masse ausgelegt und daher sehr allgemein gehalten. Kostenpflichtige Tests sind ebenfalls durchführbar. Sie sind in der Regel ausführlicher und individueller mit mehr Fragen und einer detaillierteren Auswertung.

Ein Anhaltspunkt, aber keine Diagnose

Der Burnout-Test unterstützt lediglich die Selbsteinschätzung Ihres Burnout-Zustands. Das Testergebnis kann ein Anhaltspunkt sein, ersetzt aber in keinem Fall eine ärztliche Diagnose beziehungsweise Beratung. Daher sollte dieser Test keinesfalls als Grundlage für ein Burnout-Programm herangezogen werden. Gefahren sind auch die Selbsttäuschung durch unehrliche Beantwortung der Fragen, fehlende Auswahlmöglichkeiten und fehlerhaftes Verständnis der Fragen.

Fazit: Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf Burnout sollte Ihr Hausarzt sein. Er kann bei Bedarf zum Spezialisten überweisen, üblicherweise zum Psychotherapeuten oder Psychologen.

Weitere Informationen von MEINE VITALITÄT:

Burnout erkennen und präventiv handeln

Im Einklang: So finden Sie Ihre Work-Life-Balance

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