Kälte, Hektik und Stress müssen bei einem Wannenbad draußen bleiben, denn nur so kann man sich perfekt entspannen. Hier ist der Plan: Tür schließen, Handy weit weglegen, Kerzen anzünden und dann einfach abtauchen. Im wohlig warmen Wasser lässt es sich gut aushalten und gleichzeitig pflegen wir unsere Haut mit wertvollen Substanzen. Wer noch mit in die Wanne darf, liegt ganz bei Ihren individuellen Vorlieben. Was Sie mit Schaum, Salz, Aromaölen, Blüten, Tabs, Milch, Honig und Pflegeölen alles aus Ihrer Pflege herausholen können, erklärt Ihnen MEINE VITALITÄT.
Ob Schaum, prickelndes Wasser, duftende Blütenblätter, zarte Milch, kräftige ätherische Öle o.ä. Wussten Sie, dass man viele Badezusätze auch einfach selbst herstellen kann?
Lust auf Schaum?
Schaum-Exzesse sind ein Erlebnis, trocknen aber leider auch die Haut schnell aus. Daher eignen sich bei cremig schäumenden Pflegeprodukten pflegende Zusätze wie Aloe Vera, Olivenöl oder Weizenproteine. Diese schützen das natürliche Gleichgewicht der Hautbarriere und damit auch die Enzyme, die für die Hauterneuerung zuständig sind. Für die richtige Stimmung legen Sie schon vorher flauschige Badetücher auf die Heizung. Dann zünden Sie die Duftkerzen an. Gedämpftes Licht und entspannende Musik sorgen für ein Plus an Entspannung. Frische Früchte und eine Kanne des Lieblings-Tees machen Ihr Badevergnügen perfekt.
Tipp: Nach dem Baden das Eincremen nicht vergessen. Hier gilt ausnahmsweise: Mehr ist mehr. In halbfeuchtem Zustand sind die Poren noch geöffnet und besonders aufnahmefähig für jegliche Nährstoffe.
Frische Meeresbrise im eigenen Bad
Wer regelmäßig im Meer schwimmt oder zur Thalasso-Kur geht, bestätigt: Die Haut wird deutlich straffer und rosiger, selbst lästige Orangenhaut glättet sich. Der Grund: Salzwasser lässt die Haut nicht so stark aufquellen wie normales Wasser. Dennoch löst es Verhornungen und Unreinheiten und zieht außerdem überflüssiges Gewebewasser aus den tieferen Hautschichten nach oben. Gleichzeitig werden Mineralstoffe und Spurenelemente eingeschleust, denn das salzige Nass ist in Zusammensetzung und Gehalt an Nähr- und Mineralstoffen dem menschlichen Blutplasma ähnlich. Darum können diese Substanzen auch über die Haut ausgetauscht werden. Für die Meeresbrise in Ihrem eigenen Bad gibt es jede Menge fertiger Badesalze, pur oder mit unterschiedlichen Duftzusätzen. Als besonders reich an glättenden und heilenden Mineralstoffen gilt Totes- Meer -Salz. Es hilft bei Hautproblemen wie Schuppenflechte, reguliert die Talgdrüsenproduktion, und durch seinen hohen Anteil an Magnesium und Brom strafft es das Gewebe, hilft sogar bei Muskelkater. Auf eine Wanne sollten Sie mit 1/2 bis 1 Kilo Salz rechnen.
Tipp: Weil Salz Ihrem Körper Wasser entzieht, nach dem Bad mindestens ein großes Glas Mineralwasser trinken. Und: auch wenn sich die Haut jetzt schön straff anfühlt, muss sie dennoch eingecremt werden.
Ätherische Öle für das Gemüt und Wohlbefinden
Ist Ihre Laune auf dem Nullpunkt, wirkt ein warmes Aroma-Bad wahre Wunder. Denn nichts beeinflusst Ihre Stimmung schneller als ein Duft. Aroma-Öle werden – meist durch Dampfdestillation – aus Blüten, Blättern oder Wurzeln gewonnen. Mit normalen Ölen (z.B. Pflegeöle oder Speiseöle) haben sie nichts gemeinsam. Sie sind nicht fettig, sondern flüchtig und heißen darum ätherische Öle. Als Badezusatz üben sie eine enorme Wirkung auf unser Gemüt und Wohlbefinden aus. Während das Wasser die Poren öffnet, wird ein Teil des Öles mit der Haut aufgenommen, der Rest verdunstet in Wärme und Dampf und wird inhaliert. So wirken Extrakte aus Lavendel, Rose und Kamille ausgleichend und entspannend. Neroli, Ylang-Ylang, Sandelholz und Geranie steigern die Sinnlichkeit. Ingwer und Limone haben belebenden Effekt. Zitrone, Mandarine und Pfefferminze erfrischen und fördern die Kreativität. Bergamotte ist als Stimmungsaufheller bekannt. Kampfer und Rosmarin lösen Verspannungen und Muskelschmerzen. Fertige Badezusätze mit ausgeklügelten Aromamischungen (als Crèmebäder, Ölbäder oder Schaumbäder) gibt es für jeden Geschmack, man kann sie aber auch selbst herstellen. Für ein Vollbad braucht es circa zehn Tropfen eines oder mehrerer Aromaöle. Damit sie sich gut im Wasser verteilen und ihre Wirkung voll entfalten können, vorher mit einer halben Tasse Pflegeöl, Sahne oder Körpermilch verrühren.
Tipp: Wer die Sinnesfreuden noch steigern will, kann zusätzlich Farbpuder (speziell für Farbbäder) oder etwas Lebensmittelfarbe ins Badewasser geben. Das Wasser soll die Schwingungen der Farben übertragen. „Rot“ steht für Lebenskraft, „Orange“ für körperliche und geistige Energie, „Gelb“ spendet Wärme und Vitalität, „Grün“ vermittelt Harmonie und „Blau“ Ruhe und Entspannung.

Luxus pur im Blütenmeer
Jasmin, Gardenie, Iris, Hibiskus, Geranie, Magnolie, Rose, Malve, Bougainvillea – ein Bad in duftenden Blüten symbolisiert in Asien nach religiöser Überlieferung die Reinigung von irdischen Makeln. In vielen SPAs bildet es den sinnlichen Ausklang einer Wellness-Behandlung, die Verlängerung von Entspannung und Genuss. Ähnlich wie Aromaöle beeinflussen Blüten ganz individuell die Stimmung. Darüber hinaus laden die Naturschönheiten durch ihre Optik und die Berührung mit der Haut in grenzenlose Traumwelten ein. Bei der Gestaltung eines hauseigenen Blütenteppichs sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Lassen Sie sich einfach von den Düften leiten. Blüten können alle Arten von Bädern verschönern. Ob sie nun auf klarem Wasser schwimmen, in Milch oder in Öl, in jedem Fall verkörpern sie die Quintessenz eines tropischen Badegenusses. Für ein filmreifes Rosenblüten-Bad lösen Sie fünf Tropfen Rosenöl in einem Becher Sahne auf oder geben zwei Tassen Rosenwasser in das warme Badewasser. Ergänzend mehrere Hände voll Rosenblätter hineinstreuen.
Tipp: Ideal sind Blüten aus dem eigenen Garten oder von Bio-Gärtnereien. Es können auch getrocknete sein.
Whirlpool-Feeling mit prickelndem Hautgefühl
Einige sehen aus wie Eiskugeln, andere wie überdimensionale pastellfarbige Pillen, Bälle oder Muscheln. Auch in Glitzer-Version, in farbigen Folien verpackt, sind sie beliebte Deko- Elemente in jedem Badezimmer. Versetzt mit ätherischen Ölen duften sie nach Meer, Orient, Wald, Blüten, Gewürzen oder Früchten. Alle haben jedoch eines gemeinsam: Wirft man sie ins Wasser, perlt freiwerdende Kohlensäure wie Champagner an die Oberfläche. Sprudel-Tabs, auch Bade-Tabletten genannt, hinterlassen ein herrlich prickelndes Gefühl auf der Haut. Je nach Zusammensetzung und Duft können sie beruhigen, beleben, entspannen oder ermuntern. Nach einem arbeitsreichen Tag sind sie ein wunderbarer Frischmacher vorm Ausgehen.
Tipp: Zuerst in die Wanne steigen und es sich bequem machen. Das Whirlpool-Erlebnis wird echter, wenn Sie sich das Bade-Tab unter dem Rücken platzieren. So entfalten Sie sein ganzes Können.

Königlich baden wie Kleopatra
Kleopatra war die Badeikone schlechthin. Ihr Badegeheimnis lag in Eselsmilch mit Honig und Salz verrührt. Auch javanesische Prinzessinnen schätzen seit Jahrtausenden die weichmachenden Milchproteine als Elixier ewiger Jugend. Heutzutage bietet jedes Wellness-Hotel seine ganz spezifische Version des Kleopatrabades an – mal als Körperpackung, mal als Bad. Allerdings wird die Milch meist durch Molke ersetzt. Sie hat die gleiche Wirkung. Milch enthält sogenannte Wachstumsfaktoren, die Hautzellen dazu anregen, sich öfter zu teilen. Äußerlich angewendet halten sie die Haut jung und rosig. Darüber hinaus stabilisiert Milchfett den Säureschutzmantel der Haut und glättet Trockenheitsfältchen. Milchsäure bindet Feuchtigkeit und wirkt wie ein Peeling. Die bequeme Alternative für Zuhause: Fertige Bademilch mit pflegenden Zusätzen wie Kokosbutter, Kamille oder zart duftendem Bademilchpulver. Natürlich eignet sich auch Frischmilch oder – für streichelzarte Babyhaut – Buttermilch und Sahnejoghurt. Für das private, exklusive Kleopatra-Bad verrühren Sie ein bis zwei Liter Ziegen- oder Kuhmilch (angenehmerer Geruch) mit zwei Handvoll Meersalz und drei Teelöffeln Honig. Wenn Honig und Salz sich aufgelöst haben, kommt alles ins warme Badewasser. Nach dem Baden duschen Sie die Haut nicht ab, sondern tupfen sie trocken.
Tipp: Bäder mit echter Milch pflegen zwar die Haut superweich, ziehen aber unangenehme Gerüche nach sich. Empfindliche Nasen geben noch zehn Tropfen ihres Lieblings-Aromaöles mit in die Wanne.
Intensivkur dank Öl
Speziell trockene und sehr trockene Haut regeneriert besser nach einem Ölbad. Im Gegensatz zu Schaumbädern dienen Ölbäder nicht der Reinigung, sondern als reine Pflegerituale. Darum: Duschen Sie vorher und spülen Sie die Seifen- oder Gel-Reste sorgfältig ab. Dann füllen Sie die Wanne mit warmem Wasser. Intensiver wird der pflegenede Effekt, wenn Sie den Körper mit einem der neueren intensiv pflegenden Körper- und Badeöle eincremen. Basisöle aus Soja, Weizenkeimen, Mandeln, Avocado und Jojoba pflegen reichhaltig. Zusätze von Vitamin C und E fungieren als Radikalenfänger. Essentielle Fettsäuren, auch Vitamin F genannt, wirken besonders feuchtigkeitsbindend und rückfettend, so dass sich das Eincremen nach dem Bad erübrigt. Viele neuere Ölbäder sind in unterschiedlichen Duftvarianten zu haben und wirken nach Art der Aromatherapie über ihre pflegenden Eigenschaften hinaus – entspannend, vitalisierend, erfrischend etc. Selbstverständlich können Sie sich auch ein eigenes Beautyelixier mixen. Ein Ölbad für die reife Haut braucht vier Tropfen Sandelholzöl, vier Tropfen Jasminöl und zwei Esslöffel Weizenkeimöl. Alles wird ins warme Badewasser verrührt. Alternativ: Den gesamten Körper oder besonders trockene Stellen mit Weizenkeimöl einölen und dann circa 15 Minuten bei 36 Grad in der Wanne relaxen.
Tipp: Nach dem Ölbad auf keinen Fall die Haut trocken rubbeln. Besser: Ganz sanft abtupfen.
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Quelle: Beautypress