©iStock/Federico Rostagno
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Holz ist ein ökologisch sinnvolles Material. Die Verarbeitung entscheidet, ob auch das fertige Möbelstück umweltfreundlich ist. MEINE VITALITÄT gibt Ihnen Verbrauchertipps und sagt Ihnen, warum sich das Anschaffen von nachhaltig produzierten Möbeln lohnt.

Als am 25. Mai 1993 die Geschäftsführer eines Holzschutzmittel-Herstellers wegen Freisetzung von Giften und fahrlässiger Körperverletzung zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt wurden, wurde wohl auch den letzten Unbekümmerten bewusst, dass man sich nicht alles in die Wohnung stellen sollte, was im Möbelgeschäft oder im Baumarkt gut aussieht.

Ökologisches Bewusstsein für Möbel fördern

So achten heutzutage schon viele Verbraucher auf die Gesundheitsverträglichkeit ihrer Möbel – und das Gesetz, das mittlerweile viele Giftstoffe verbietet, hilft ihnen dabei. Nach wie vor wenig verbreitet ist jedoch das ökologische Bewusstsein beim Möbelkauf. Dabei können laut Umweltbundesamt (UBA) ungeeignete Materialien und Beschichtungen nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Umwelt in hohem Maße belasten.

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Nachhaltigkeit beginnt im Wald

Ob Schrank, Tisch oder Stuhl ökologisch wertvoll sind, entscheidet sich bereits im Wald. Das Holz für ein Möbel sollte aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen: Hier wird nur so viel Holz geschlagen, wie nachwächst, und der Wald erfüllt soziale und ökologische Funktionen. Unter diesen Umständen hält das UBA Holz für das am besten geeignete Möbelmaterial – schließlich handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, der ohne viel Aufwand und chemische Zusatzstoffe produziert wird.

Holzlack: Umweltschutz oder Umweltschaden?

Aus dem ursprünglich ökologisch sinnvollen Material kann jedoch leicht eine Gefahr für die Umwelt werden. So werden viele Holzmöbel mit lösemittelhaltigen Lacken oder Flüssigwachsen behandelt. Hier entscheidet der Verbraucher über Umweltschutz oder Umweltschaden, denn mit Möbellacken auf Wasserbasis gibt es eine ökologische Alternative.

Umweltbeitrag beim Möbelkauf

Design, Farbe und Preis stechen beim Möbelkauf natürlich stärker ins Auge als der Umweltaspekt. Und Fragen nach dem genauen Herstellungsweg eines Stuhls dürfte auch nicht in jedem Einrichtungshaus zu kompetenten Antworten führen. Doch ökologisches Bewusstsein beim Möbelkauf zahlt sich aus: mit dem guten Gefühl, einen Beitrag zum Umweltschutz geleistet zu haben, und mit der Sicherheit, sich und die Familie vor einem Leben in Schadstoffwolken zu schützen.

Verbrauchertipp: Gütesiegel für Möbel

Der Verbrauchertipp stammt von Dr. Wolfgang Plehn, Leiter des Fachgebietes „Stoffbezogene Produktfragen“ im Umweltbundesamt: Schadstoffe in Möbeln stammen aus den Holzwerkstoffen selbst sowie aus Klebern, Leimen, Polstermaterialien, Bezugstextilien, dem Leder oder der Beschichtung. Daher ist es wichtig, dass das Möbelstück von der Produktion an über die gesamte Nutzungsdauer bis hin zur Verwertung und Entsorgung möglichst geringe Umwelt- und Gesundheitsbelastungen verursacht. Kinder sind besonders empfindlich, weshalb Eltern bei Möbeln im Kinderzimmer besonders achtsam sein sollten.

Die beste Orientierung für Möbel bietet der Blaue Engel, denn sie sind umfassend schadstoffgeprüft. Auch das „Goldene M“ der deutschen Gütegemeinschaft Möbel ist eine gute Hilfe bei der Auswahl.

Weitere Informationen:

Auf der Webseite des Umweltbundesamts können Sie sich über die Kriterien von „Schadstoffarme Lacken“ informieren. Eine Studie zur Überarbeitung des Umweltzeichens Blauer Engel: www.umweltbundesamt.de

Wer mehr über den Blauen Engel erfahren möchte, findet Wissenswertes auf der Webseite: www.blauer-engel.de

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