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Fast ein Drittel unseres Lebens verbringen wir schlafend. Um unserem Körper die optimalen Bedingungen für erholsamen Schlaf zu bieten, ist neben einer bequemen Matratze auch das passende Oberbett wichtig. MEINE VITALITÄT gibt Tipps, was Sie bei der Wahl der richtigen Bettdecke beachten sollten.

Bis zu einem Viertel Liter Schweiß verliert ein gesunder Schläfer pro Nacht über die Atmung und die Haut. Liegen wir unter der falschen Bettdecke, kann diese Feuchtigkeit nicht verdunsten, wir schlafen unruhig und werfen die Decke zur Seite, da der Körper Kühlung benötigt.

Wärmeklassen

Der Wärmegrad zeigt an, wie sehr eine Bettdecke die Körperwärme isoliert. Je nachdem, ob Sie eher zum Frieren oder Schwitzen neigen und natürlich abhängig von der Jahreszeit, sollten Sie Ihre Bettdecke wählen. Von der leichten Sommerdecke über die Winterdecke bis hin zur Vierjahreszeitendecke – es gibt sie in allen Wärmeklassen und mit allen Füllmaterialien.

Atmungsaktivität wichtig

Bettdecken müssen aber nicht nur die Körperwärme erhalten, sondern auch Feuchtigkeit in Form von dampfförmigem Schweiß vom Körper wegleiten. Die Atmungsaktivität sorgt dafür, dass unter der Bettdecke ein angenehmes trockenes Klima herrscht. Bettdecken müssen zudem eine sogenannte Pufferwirkung haben. Diese gibt an wie viel Schweiß die Bettdecke aufnehmen kann, bevor sie sich feucht anfühlt. 

Thermoregulation von Kindern

Die Thermoregulation von Kindern unterscheidet sich deutlich von der Erwachsener. Daher können die Standards für Erwachsene nicht auf Kinder übertragen werden. Die Schweißdrüsen von Kindern sind noch nicht vollständig aktiv, sie können ihre Körpertemperatur also nicht so effektiv durch Schwitzen senken. Unter zu warmen Decken können Kinder daher überhitzen. Gleichzeitig produzieren Kinder durch ihr geringeres Körpergewicht deutlich weniger Wärme als Erwachsene. Bei der Auswahl von Kinderbettwaren ist es besonders wichtig, auf die Auszeichnung zu achten. 

Die Vielfalt der Füllmaterialien

Wir geben Ihnen einen kleinen Überblick zu den Füllmaterialien und deren Eigenschaften:

  • Synthetische Faserdecken 

Hier gibt es große Qualitätsunterschiede, die von der Bauschkraft (=Elastizität)  sowie dem verwendeten Material abhängen. Billige Decken neigen dazu, sich statisch aufzuladen und zu einem zu feuchten Schlafklima. Der Vorteil der Polyesterfasern ist: Sie nehmen Feuchtigkeit nicht auf, sondern leiten sie über die Luft weiter. Die Decken sind bauschig, aber auch sehr leicht. 

  • Faserdecken aus nachwachsenden Rohstoffen 

Sie bestehen aus Zellulose, z. B. Lyocell und Ingeo und sind biologisch abbaubar. Praktisch ist, dass Sie bis zu 60 Grad waschbar sind.

  • Daunen

Daunen  bestehen aus leichtem Material  und nehmen viel Feuchtigkeit auf. Zudem wärmen die Federn schnell. Daunen gibt es in verschiedenen Qualitäten. Je größer die Daunenflocke ist, umso besser ist das Isolationsvermögen und desto höher ist auch der Preis der Daune.

  • Naturhaar

Durch die sehr hohe Feuchtigkeitsaufnahme ist die Füllung mit Naturhaar besonders für stark schwitzende Personen geeignet. Das Material hat ein hohes Eigengewicht und ist daher eher für Menschen geeignet, die sich unter schweren Decken geborgen und nicht erdrückt fühlen. 

Top gepflegt

Mindestens alle zehn Jahre sollte man sich eine neue Bettdecke zulegen. Dann erfüllt das Material nicht mehr den gewünschten Nutzen. Außerdem sollten Sie die Bettdecke regelmäßig lüften. Einmal im Jahr sollte sie bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, das macht Milben den Garaus. Leider sind viele Naturhaardecken nicht maschinenwaschbar und nur chemisch zu reinigen. Kein Pluspunkt für das Ökogewissen! Nur spezielle Fachgeschäft mit großen Waschmaschinen und Trockenschränken bieten Abhilfe an.

Weitere Informationen:
Auf Daunendecke.de finden Sie zahlreiche weiterführende Informationen zu Herstellern, Pflege, Arten u.v.m.

Extra-Tipp für Allergiker 
Der Produkthinweis „für Allergiker geeignet“ ist oftmals irreführend. Denn die Frage, welche Materialien unverträglich sind, wird in diesem Hinweis nicht beantwortet. Deshalb sollten empfindliche Menschen genauer hinschauen: Hausstauballergiker benötigen Oberbetten, die waschbar sind und ein trockenes Schlafklima erlauben. Tierhaarallergiker achten am besten zusätzlich auf das Füllmaterial. Eine weitere Alternative, um nicht auf eine synthetische Decke ausweichen zu müssen, sind spezielle Allergikerbezüge bzw. milbendichtes Inlett.

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