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Milch- und Milchprodukte zählen, neben dem Hühnerei, zu den bedeutendsten Allergieauslösern tierischer Herkunft. Davon betroffen sind vor allem Säuglinge und Kinder. Beschwerden äußern sich am Verdauungstrakt oder an der Haut, häufig in Verbindung mit einem Neurodermitisschub. Im Erwachsenenalter ist eine Kuhmilch-Allergie eher selten. MEINE VITALITÄT klärt die wichtigsten Fragen zum Thema Kuhmilch-Allergie.

Wichtig zu wissen ist, dass die Diagnose einer Kuhmilcheiweißallergie durch einen allergologisch spezialisierten Kinderarzt durchgeführt werden muss. In Deutschland sind etwa zwei bis drei Prozent aller Babys und Kleinkinder sind von einer Kuhmilchallergie betroffen.

Wie äußert sich eine Kuhmilchallergie?

Eine Kuhmilchallergie tritt vorzugsweise bei Säuglingen auf. Reaktionen der Allergie sind u.a. Hautausschläge, Juckreiz, Ekzeme, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit oder sogar Erbrechen. In seltensten Fällen kann es zu einem Zusammenbruch des Kreislaufsystems kommen, dies ist die schwerste allergische Reaktion.

Was kann oder muss ich tun, wenn bei meinem Kind eine Allergie auf Kuhmilcheiweiß festgestellt wurde?

Eine erste Reaktion auf den Verdacht der Kuhmilcheiweißallergie ist der Versuch, das Kind zunächst für zehn bis 14 Tage milchfrei zu ernähren. Bessern sich die Beschwerden, kann eine Provokation durchgeführt werden. Unter ärztlicher Aufsicht erhält das Kind nochmals das Lebensmittel, auf das es allergisch reagiert. Nur nach einer eindeutigen Diagnose sollte eine langfristige Umstellung der Ernährung erfolgen. Diese sollte durch eine allergologisch geschulte Ernährungsfachkraft begleitet werden.

Was sollte ich beim Einkauf beachten?

Beim Einkauf von verpackten Lebensmitteln kann ein Blick auf das Zutatenverzeichnis eine Orientierungshilfe sein. Hier werden Milch- und Milchprodukte als Zutat aufgelistet und fett oder unterstrichen hervorgehoben.

Tipp: Achten Sie u.a. auf folgende Begriffe:

  • Milch
  • Joghurt
  • Rahm
  • Quark 
  • Dickmilch
  • Käse
  • Kefir
  • Kondensmilch
  • Sahne
  • saure Sahne
  • Buttermilch
  • Butter

Außerdem sollten Sie auf: (Lakt-) Albumin, Kasein, Kaseinat, Laktoglobulin und Laktose achten.

Bei nicht verpackter, lose abgegebener Ware (z.B. Restaurant oder Bäcker) im gilt seit dem 13. Dezember 2014 eine gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnung der 14 häufigsten Allergieauslöser.

Welche Ersatzprodukte kann ich für die Speisenzubereitung nutzen?

  • Kokosmilch
  • Mandelmilch
  • Sojadrink
  • Reisdrink
  • Sojacreme 
  • Sojajoghurt

Diese Produkte können wie Milch zum Kochen und Backen verwendet werden. 
Hinweis: Diese Produkte sind nur „küchentechnischer“ Ersatz und decken nicht den Nährstoffbedarf des Kindes.

Gut zu wissen

Neocate veranstaltet aktuell eine Blogparade, um auf das Thema Kuhmilchallergie beim Baby aufmerksam zu machen. Pro Blogbeitrag spendet Neocate 100 Euro an die SOS Kinderdörfer.

Weitere Informationen:

Bewegung für Kinder – Den Alltag spielend gestalten

Wildkräuter-Smoothie für Kinder

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