Eine gesunde Ernährung sollte bunt und ausgewogen sein. Doch genügt das auch in der Schwangerschaft? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. rät Schwangeren mindestens zur zusätzlichen Einnahme von Folsäure, also Vitamin B9. Dadurch kann, so die DGE, „das Risiko für Neuralrohrdefekte und andere Komplikationen signifikant reduziert werden.“ Bereits ab einem Monat vor der Schwangerschaft sollten Frauen nach Empfehlung der DGE täglich 400 Mikrogramm Folsäure als Nahrungsergänzung zu sich nehmen. Welche Vitamine für Schwangere noch besonders wichtig sind, sagt Ihnen MEINE VITALITÄT.
Vitamin-D- und Vitamin-B-12-Mangel und Infektionsrisiken vorbeugen
Ein weiteres wichtiges Vitamin, bei dem allgemein und insbesondere unter Schwangeren im trüben Mittel- und Nordeuropa häufig ein Mangel besteht, ist das Vitamin D. Für den Fötus bedeutet eine gute Versorgung mit Vitamin D eine gesunde Entwicklung der Knochen und führt oft zu einem höheren Geburtsgewicht, was nicht nur im Babyalter die Anfälligkeit gegen Krankheiten und auch das Sterberisiko vermindert.
Außerdem kann Vitamin D, während der Schwangerschaft eingenommen, neben seiner antidepressiven Wirkung, stärkend auf Herz und Gefäße wirken sowie das Risiko senken, an Krebs zu erkranken. Das gilt für Mutter und Kind. Für Frauen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren ist zudem während der Schwangerschaft, um Entwicklungsstörungen des Fötus zu vermeiden, zur einer erhöhten Zusatzversorgung mit Vitamin B12 zu raten. Während der Schwangerschaft können Infektionserkrankungen zu Komplikationen führen.
Eine gute Abwehrkraft des Immunsystems kann dabei durch die Einnahme von Vitamin C und Zink erreicht werden. Darüber hinaus gilt das Vitamin C, gemeinsam mit Vitamin E, als Vorbeugung gegen Gestose oder Schwangerschaftsvergiftung und unterstützt die Eisenaufnahme, so dass auch hier Mängel vermieden werden können.
Vitamin B
Der Vitamin B-Komplex und Jod sind unerlässlich, auch Eisen ist während der Schwangerschaft für die Entwicklung des Fötus besonders wichtig.Neben dem Vitamin B12 werden auch weitere Vitamine des B-Komplexes empfohlen. Grundsätzlich gilt, dass Schwangere an allen B-Vitaminen einen erhöhten Bedarf haben, was nicht zuletzt auch durch die erhöhte Nährstoffaufnahme bedingt ist. Schließlich sind ja zwei Personen zu versorgen.
Vitamin B1 sollte zugeführt werden, wenn vollwertige Getreideprodukte einfach nicht dem Geschmack der werdenden Mutter entsprechen. Ein Vitamin-B2-Mangel steht sogar im Verdacht, beim Fötus zu Fehlbildungen im Gaumen sowie an Fingern und Zehen zu führen. Der oft auftretenden Morgenübelkeit kann mit einer reichen Versorgung an Vitamin B6 begegnet werden.
Vitamin A: besser beta-Carotin
Beim Vitamin A hingegen ist sorgfältig auf die Gefahr einer Überdosierung zu achten. Ein Zuviel des Guten kann hier zu Schäden beim Kind führen, weswegen auch sehr Vitamin-A-reiche Lebensmittel, wie Leber, in dieser Zeit gemieden werden sollten. Besser ist hier die Einnahme von beta-Carotin, denn aus beta-Carotin kann der Körper ganz nach Bedarf Vitamin A selber bilden.
Eisenmangel, der zu einer Anämie führen kann, ist bei Frauen relativ weit verbreitet. Bereits leicht verringerte Eisenspiegel im Blut können Haarausfall begünstigen. Beim Jod besteht in Süddeutschland in der Regel eine deutliche Unterversorgung, weswegen Endokrinologen zur Einnahme von Jodtabletten während der Schwangerschaft zur Prophylaxe raten.
Omega-3-Fettsäuren für optimale Entwicklung des Kindes
Omega-3-Fettsäuren fördern die Entwicklung des Kindes und sind von der beginneneden Schwangerschaft bis Ende der Stillzeit eine empfohlene Nahrungsergänzung. Erhöhte Einnahmen von Omega-3-Fettsäuren durch die Mutter können laut Studien dazu führen, dass die geistige und motorische Entwicklung des Kindes nachhaltig besser verläuft. Zudem schreien Neugeborene seltener, wenn die Mutter zusätzlich Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen hatte.
Fazit: Eine vitaminreiche Ernährung ist wichtig, besonders in der Schwangerschaft. Da sich der normale Bedarf während der Schwangerschaft ändert, sollte man besonders in dieser Zeit genau auf seinen Körper hören und einen eventuellen Mangel schnell wieder auffüllen. So fühlen sich nicht nur werdende Mütter, sondern auch die Kinder von Anfang an rund um wohl.
Weiterführende Informationen und Studien hier.
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