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Ob gekocht oder gebrüht, im Vollautomaten oder im Espressokännchen hergestellt – Kaffeegenuss hat viele Facetten. Das eine richtige Verfahren gibt es aber nicht, denn Kaffee ist Geschmackssache. MEINE VITALITÄT-Kaffeeexperte Stefan Richter stellt Ihnen die verschiedenen Zubereitungsmethoden und ihre Besonderheiten vor.

Kaffee kann entweder aufgebrüht oder aufgekocht werden und beide Methoden haben eine lange Tradition. Bei der Brühmethode wird das Kaffeepulver in einer Kanne mit kochendem Wasser übergossen und muss fünf bis zehn Minuten ziehen. Anschließend wird der Kaffee über einen Filter oder ein Sieb abgegossen. Die Ziehzeit ist bei dieser Methode besonders wichtig, denn je länger Kaffeepulver und Wasser in Kontakt sind, desto reichhaltiger schmeckt der Kaffee und desto größer ist auch die Gefahr, dass er bitter schmeckt.

Beim Aufkochen wird eine von innen verzinkte Kupfer- oder Messingkanne mit kaltem Wasser gefüllt und sehr fein gemahlener Kaffee mit mehreren Löffeln Zucker zugegeben. Anschließend wird das Wasser dreimal kurz aufgekocht. Bei dieser sogenannten orientalischen Zubereitung, auch Mokka-Methode genannt, wird der Satz ganz oder teilweise mitgetrunken.

Filterkaffee

Der Kaffeefilter auf Papierbasis wurde 1908 von Melitta Benz in Dresden erfunden. Er trennt den Kaffeesatz vom Getränk und wird dann einfach entsorgt. Bei der Filtermethode wird das Kaffeepulver entweder von Hand oder durch die Kaffeemaschine mit einmal aufgekochtem Wasser übergossen, wobei vor allem Mahlgrad und Wassertemperatur den Geschmack beeinflussen. Denn je feiner die Kaffeebohnen gemahlen sind, desto besser kann sich das Aroma entfalten. Der Papierfilter hält jedoch nicht nur den Satz, sondern auch die im Kaffee enthaltenen Fette und Öle – und damit die Geschmacksträger – zurück. Daher schmeckt Filterkaffee im Vergleich zu anderen Brühmethoden immer etwas milder.

Pressstempelkannen

Diese Kannen werden auch French Press genannt. Dabei wird das grob gemahlene Kaffeepulver in die Kanne gegeben und mit kochendem Wasser übergossen, um einige Minuten zu ziehen. Dann wird ein Stempel mit Metallsieb in Richtung Kannenboden gedrückt, wobei der Satz vom fertigen Kaffee getrennt wird. Durch kleine Pulverteilchen, die dem Sieb entwischen, schmeckt der Kaffee etwas aromatischer als die papiergefilterte Variante.

Italienische Espressokannen

Die traditionellen Kannen aus Aluminium oder Edelstahl bestehen aus drei Teilen. Im unteren Teil wird beispielsweise auf einer Herdplatte Wasser erhitzt. Es steigt durch den entstehenden Druck nach oben zum Mittelteil, einem Filtereinsatz mit Espressopulver, und kommt schließlich als fertiger Kaffee im oberen Auffangbehälter an. Im Vergleich zu echtem Espresso ist dieser Kaffee etwas milder, außerdem fehlt die typische Crema.

Kaffeevollautomaten

Die Kaffeeautomaten kombinieren Kaffeemühle, Wasserkocher und Milchaufschäumer und sollen vor allem das Handling erleichtern. Die meisten vollautomatischen Maschinen bieten vom normalen Kaffee über den Cappuccino bis zum Espresso eine breite Palette verschiedener Kaffeevarianten. Dabei wird das Wasser mit einem Druck von bis zu 18 bar durch sehr fein gemahlenes Kaffeepulver gedrückt, wodurch die Aromastoffe optimal ausgelöst werden. Hier liegt auch der Unterschied zu herkömmlichen Kaffeemaschinen, bei denen es durch den geringeren Druck zu längeren Kontaktzeiten von Kaffeepulver und Wasser kommt, sodass Gerbstoffe mit in den Kaffee gelangen können.

Fazit:
Welche Methode der Kaffeezubereitung Sie auch bevorzugen – Vor allem sollte das Kaffeepulver frisch gemahlen sein. Denn nur so kann sich das volle Aroma entfalten und Sie können Ihren Kaffee uneingeschränkt genießen.

Weitere Informationen:

Hochwertige Kaffeemaschinen und Zubehör finden Sie beispielsweise beim Onlineshop der Berliner Kaffeerösterei.

Um den Kaffee geht es auch in unseren Artikeln:

Kaffeewissen: Anbau und Ernte der Kaffeebohnen

Die Welt des Kaffees

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