Viele Wirkstoffe zur eigenen Gesunderhaltung haben die meisten Menschen zuhause, ohne es recht zu wissen. Denn Kräuter, die in vielfältiger Form im Balkonkasten, Gartenbeet oder auch im Topf auf dem Küchenboard gehegt und gepflegt werden, sorgen nicht nur für die richtige Würze in Mahlzeiten. MEINE VITALITÄT klärt über die vielen gesundheitsfördernden Effekte auf, die Kräuterfans kennen sollten, um die eigene Pflanzenapotheke richtig einsetzen zu können.
Die Wirkungsweise einzelner Kräuter
Vor allem in der Erkältungszeit empfiehlt es sich laut Fachportalen wie „erkaeltet.info“, auf Kräuter als natürliche Heilmittel zurückzugreifen. Gegen Husten, Schnupfen und Co. haben sich besonders folgende Kräuter bewährt: Thymian, Salbei, Eibisch, Huflattich und Oregano. Erstere sind vor allem als Tee oder Gurgellösung sehr wirksam, Oregano-Sud hingegen eignet sich besonders als Zugabe für ein entspannendes Erkältungsbad.
Vielfältige Einsatzgebiete
Ein weiteres wichtiges Einsatzfeld für Kräuter und Pflanzen aus dem heimischen Anbau sind Magen- und Darmbeschwerden. Entkrampfend und verdauungsfördernd wirkt beispielsweise Anis in Kombination mit Fenchel, Majoran oder Kümmel. Ähnliche Effekte werden auch Johanniskraut und Römischem Bertram zugeschrieben. Eine klassische Heilpflanze bei Verdauungsbeschwerden ist auch die Minze.
Um Kreislaufbeschwerden, Entzündungen und Hautprobleme zu behandeln, ist der Griff in die Kräuterapotheke ebenfalls sehr empfehlenswert. So wirkt beispielsweise Kamille entzündungshemmend, Rosmarin kurbelt den Kreislauf an und fördert die Durchblutung, Gewürznelken desinfizieren und haben eine leicht betäubende Wirkung bei Zahnschmerzen.
Entspannung durch Kräuter
Kräuter können jedoch nicht nur zur Linderung körperlicher Beschwerden beitragen: Sie werden auch wegen ihrer entspannenden psychischen Wirkung geschätzt. So wirkt Lavendel beruhigend und schlaffördernd und wird ähnlich wie Melisse bevorzugt gegen nervöse Verspannungen, Stress, Reizbarkeit und Schlafstörungen eingesetzt. Anregend hingegen wirken Zitronengras und Rosmarin als Badezusatz.
Kräuter richtig anbauen und verwenden
Garten- und Küchenkräuter entfalten die beste Wirksamkeit, wenn sie ideale Anbaubedingungen genießen und auf die richtige Weise geerntet und verarbeitet werden. Die meisten Pflanzen bevorzugen Halbschatten statt praller Sonne als Standort und sollten mit hochwertiger Kräuter-Erde versehen, regelmäßig gedüngt und nicht zu nass gehalten werden.
Die Kräuter sollten erst kurz vor ihrer Verwendung geerntet und direkt verarbeitet werden. Dabei ist es wichtig, nicht sämtliche Triebe einer Pflanze abzuernten, damit die Kräuterapotheke auch weiterhin sprießt. Nicht alle Pflanzen können frisch genutzt werden: Stattdessen werden sie für die Trocknung zu Sträußen gebunden und kopfüber an einem schattigen Platz aufgehängt. Anschließend gehören die Kräuter in luftdichte Gefäße wie zum Beispiel Schraubdeckelgläser.
Fazit: Eine eigene Kräuterapotheke lässt sich im Garten, auf dem Balkon oder sogar in der Küche hervorragend einrichten. Mit klassischen Gewürz- und Heilkräutern ist man dann gegen die verschiedensten Krankheiten gewappnet. Für die ideale Wirksamkeit sollten die Kräuter jedoch schonend verarbeitet werden.
Weitere Informationen:
Mehr zum Thema Kräuter lesen Sie hier.