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„Sie haben wohl Brokkoli uff den Augen“ gilt in Berlin als hart aber höflicher Hinweis, wenn Sie ein wenig auf dem Schlauch stehen. Das könnte Ihnen zurzeit wirklich passieren, angesichts der großen Auswahl an Kohlgemüsen, die in der Auslage liegen.

Wie zahlreiche uralte Kulturpflanzen auch stammt der Brokkoli aus Kleinasien und war in Europa zuallererst den Römern als schmackhaftes Gemüse aufgefallen. Im Laufe der Jahrhunderte mundete er auch den Franzosen und gelangte als „Italienischer Spargel“ nach England. Heute baut man ihn in vielen europäischen Ländern an, so dass er ganzjährig zu haben ist. Heimischen Brokkoli gibt es von Juni bis November.

Der Siegeszug des Brokkoli

Der Brokkoli gilt als leicht verdaulich und glänzt durch einen hohen Gehalt an den Mineralstoffen Eisen, Kalium, Kalzium und Phosphor. Das Magnesium im Brokkoli ist gut für die Muskeln, das Herz, die Nerven und die Hormone. Die Römer schätzten es nicht zuletzt deswegen als „Katerkiller“. Auch Vitamin C, ß-Carotin und Niacin sind gesunde Inhaltsstoffe. Für Menschen mit einer Laktose-Intoleranz, die also keine Kuhmilch vertragen, kann der Brokkoli ein alternativer Kalzium-Lieferant sein. Die Knospen des Brokkoli gelten als Delikatesse und die Stiele besitzen einen edlen spargelähnlichen Geschmack. Wie ein Blumenkohl dämpft man ihn in leichtem Salzwasser. In zehn bis zwölf Minuten ist der Brokkoli al dente, also bissfest. Noch schneller geht’s, wenn man entweder den Stiel kreuzweise einschneidet oder den Brokkoli zerkleinert.

Leichte Beilage zu allerlei Gerichten

Die gesunde Kohlart hat sich einen festen Platz als Beilage zu beliebten Fleischgerichten ergattert. Sie passt wunderbar zu Kalb, Lamm, Geflügel und Schwein. Jeweils ein Schuss Weißwein und Zitronensaft sowie die Beigabe von Butter verstärken den leckeren Eigengeschmack, starke Gewürze dagegen unterdrücken diesen. Aus dem vielfältigen Brokkoli lassen sich Aufläufe, Eintöpfe, Suppen und Saucen zaubern. Beachten Sie: Bei zu langer Garzeit zerfällt der Brokkoli und die wertvollen Vitamine gehen verloren. Die aufgefangene Gemüsebrühe sollten Sie aufbewahren und zum Beispiel als Saucenfond weiterverarbeiten.

Frisch am besten

Genießen Sie den Brokkoli am besten frisch. Da er schnell reift und verdirbt, nehmen Sie ihn nach dem Kauf auf jeden Fall aus der Schutzfolie. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich bis zu zwei Tage.

Fazit: Frischer Brokkoli ist dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe ein guter Begleiter auf dem Weg zu einer gesunden Ernährung. Mit zahlreichen, variantenreichen Rezepten wird es mit diesem Kohlgemüse nie langweilig. Wegen seines hohen Kalziumgehalt eignet er sich vor allem für Menschen mit einer Laktoseintoleranz.

Rezeptideen:

Mediterrane Gemüsepfanne mit Brokkoli

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