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Die ursprüngliche Tomate stammte aus dem schmalen Küstenstreifen Südamerikas zwischen Ecuador und Nordchile sowie von den Galapagosinseln, den karibischen Inseln und aus Mexiko. Die Bezeichnung Tomate bekam sie erst im 19. Jahrhundert und leitet sich von dem Namen „xitomatl“ ab, wie sie in der Aztekensprache Nahutal hieß. Christoph Columbus brachte die Tomate 1498 von seiner zweiten Reise mit nach Europa.

In Deutschland ist die Tomate erst seit der Zeit des ersten Weltkrieges so richtig beliebt. Heute ist die scharlachrote Frucht aus der deutschen Küche nicht mehr wegzudenken. Dementsprechend hoch ist auch ihr Verbrauch: mit 18 – 25 Kilogramm pro Kopf und Jahr steht sie unantastbar an der Spitze unserer Gemüse-Hitliste. Dabei wird fast die Hälfte davon als frische Tomaten verzehrt.

Liebesapfel oder giftige Beere

Jahrhunderte lang wurde sie jedoch nur als Zierpflanze bewundert, da sie zunächst als giftig galt. Die Tomate gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse, alle Pflanzen dieser Familie enthalten Giftstoffe, die zur Vergiftung oder sogar zur Bewusstlosigkeit führen können. Wie man aber heute weiß, trifft dies nur auf unreife Tomaten zu, die die Substanz Solanin enthalten. Außerdem wurde der Tomate nachgesagt, sie würde Liebeswahn hervorrufen, was ihr den Beinamen „Liebesapfel“ eintrug.

Vitaminreich und kalorienarm

Tomaten sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch nährstoffreich. Sie versorgen uns mit zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere mit Vitamin C (25 Milligramm pro 100 Gramm Tomaten) und Kalium. Tomaten gehören außerdem zu den kalorienärmsten Gemüsesorten, 100 Gramm dieser Früchte enthalten nur 17 Kilokalorien (73 Kilojoule). Somit eignet sich die Tomate auch hervorragend für die leichte Küche.

Gesunde Wirkstoffe aus dem Gemüsebeet

Die Tomate darf auch in keiner Hausapotheke fehlen. Ihre Säuren wirken appetitanregend und kurbeln die Bauchspeicheldrüsentätigkeit an. Außerdem wirkt Tomatensaft entwässernd und blutdrucksenkend. Die allabendlich genossene Tomate sorgt für entspannte Nerven und ruhigen Schlaf. Darüber ist der rote Farbstoff der Tomaten, das Lycopin, ein starker Radikalfänger und ist somit als wirksames Mittel gegen Krebs und Herzkreislauferkrankungen anzusehen.

Vielfalt pur – Form, Grösse und Farbe

Form: Rund und glatt sind die normalen Tomaten, flachrund und glatt sind meistens die Fleischtomaten, flachrund und faltig sind die Cuore di bue Tomaten aus Italien, herzförmig sind die russischen Cuore di bue, oval oder pflaumenförmig sind die Dattel- und Eiertomaten und länglich sind die Flaschentomaten.

Grösse: Die Anzahl der Fruchtkammern bestimmt maßgeblich die Grösse der Tomate. Die Kirschtomate hat 2 – 3 Kammern, die normale Tomate 3 – 5, Cuore di bue 4 – 10 und die Fleischtomate kann sogar bis zu 20 Kammern haben.

Farbe: Die Farben variieren von weiß, gelb, orange, rosa, violett, grün, braun, schwarz. Aber auch gestreifte und marmorierte sind bekannt.

Die beliebtesten Sorten

Jährlich steigt die Zahl neuer Sorten von Tomaten. Mittlerweile gibt es schon mehr als 2500 bekannte Sorten und mindestens noch mal soviel nicht angemeldete Züchtersorten.

Kugeltomaten: Unsere Alleskönner. Klein und rund sind sie ideal als Grundlage für Soßen, als Blickfang im Salat oder aufgeschnitten als Garnitur.

Fleischtomaten: Sie erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie süßer schmecken als die üblichen Tomaten und mehr Fruchtfleisch enthalten. Zudem sind sie kernarm, schnittfest und um einiges größer als die Kugeltomaten.

Flaschentomaten: Das Anbaugebiet liegt im Mittelmeerraum. Da sie sehr süß und aromatisch sind und obendrein nur wenige Samen enthalten, finden sie hier immer mehr Freunde.

Kirsch-Tomaten: Auch als Cherry-, Cocktail- oder Partytomaten bekannt, sind sie die kleinsten Tomaten. Diese maximal 2,5 Zentimeter großen Minitomaten haben die größte Ähnlichkeit mit der südamerikanischen Urform. Sie sind süßer als herkömmliche Tomaten. Daher sind sie bei Eltern sehr beliebt als gesunder Snack zwischendurch für die Kinder.

Tomaten selbst pflanzen und ernten

Tomatenpflanzen wachsen schnell und lieben die Sonne – egal, ob auf dem Balkon oder im eigenen Garten. Wer selbst Tomaten anpflanzt und im Spätsommer mit dem Verzehr nicht mehr nachkommt, kann die überschüssigen Tomaten auch trocknen. Entweder an der Sonne (dazu sollte es richtig warm sein) oder einige Stunden im Backofen bei 60 – 80 Grad.

Auf den Märkten selbst findet man heutzutage Begriffe wie Baum-, Strauch-, Trauben- oder, auf holländischen Kisten, Trostomaten.

Rezeptideen

Tomatensuppe mit Spätzle

Ketchup selbst erstellen

Schön mit Tomate – Naturkosmetik-Rezepte

Weitere Informationen:
Weitere leckere Rezepte finden Sie in unserer Kategorie „Kochen & Backen“.

Weitere Informationen über die Tomate finden Sie auf der Webseite tomateninfo.de.

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