©iStock/valentinrussanov
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Die Sonnenstrahlen werden wieder kräftiger und man merkt es mit jeder Faser seines Körpers: Der Frühling kommt! Und er bringt wie jedes Jahr eine reichliche Auswahl an frischem Gemüse mit. MEINE VITALITÄT zeigt Ihnen, was Frühlingsgemüse eigentlich ist und zu welchem Zeitpunkt das jeweilige Gemüse Freiland-Saison hat.

Gerade weil der Winter eine karge Jahreszeit für regionale und saisonale Gemüse-Genießer ist, bietet die erhöhte Vielfalt im Frühjahr umso mehr Gaumenfreuden. Frühlingsgemüse, sofern es echte Sonnenstrahlen genießen durfte, verspricht eine besonders zarte Konsistenz und einen feinen Geschmack.
Die täglich empfohlenen drei Portionen Gemüse zu essen – wobei eine Portion einer Handvoll entspricht – sollte nun durchaus keine Probleme mehr bereiten.
Gemüse-Muffel sollten sich aber natürlich über jede Portion freuen, die sie essen, anstatt mit zu zählen. Und Sie sollten sich an das Gemüse halten, welches Sie mögen, und einfach einmal verwandte Sorten probieren.

Frühlingsgemüse: Was wann in Deutschland wächst

Zum Frühlingsgemüse zählt zum Beispiel der Spargel. Das in Deutschland so beliebte Gemüse wird bereits ab Ende April und bis in den Juni hinein geerntet. Spinat kommt ab April nicht mehr aus dem Gewächshaus oder dem Ausland, sondern wird im einheimischen Freiland angebaut. Im Mai und Juni folgt dann der Großteil der typischen Frühlingsgemüsesorten. Dazu gehören Möhren, Kohlrabi, Radieschen, Spitzkohl, Mangold, Weißkohl, Blumenkohl, Wirsing, grüne Bohnen, Erbsen, Gemüsezwiebeln, Frühkartoffeln sowie viele Blattsalate.
Bei allen Hobbygärtnern können verschiedene Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Basilikum wieder frisch geerntet werden und damit die heimische Küche bereichern. Bärlauch fällt im Garten oder während dem Frühlingsspaziergang schnell durch seinen Zwiebelgeruch auf und kann als Pesto über Nudeln oder kleingeschnitten der Soße beigemengt ein Festmahl ergeben.

Frühlingsgemüse: Je länger die Wege, desto schlechter die Ware

Frühlingsgemüse bietet – völlig gratis – einen bunten Mix der Natur an Vitalstoffen, wie er besser nicht sein könnte, um jede Frühjahrsmüdigkeit zu vertreiben. Aber nur, wenn man darauf achtet, auch wirklich deutsche Freilandware zu kaufen und nicht doch tausende Kilometer weit gefahrene und voller Pestizide steckende spanische oder italienische Gemüse.
Regionaler und saisonaler Gemüsekauf ist das eine, man sollte dieses Gemüse dann auch möglichst schnell und frisch verarbeiten, dann ist der Verlust an Vitaminen am geringsten. Alles, was lange transportiert oder auch gelagert wurde, wird unreif ohne die maximal mögliche Vitaminmenge geerntet und verliert auf dem Weg einen weiteren großen Teil.

Frühlingsgemüse: Biologischer Anbau versus Treibhaus

Frühjahrsgemüse wird im konventionellen Handel meist schon zu Jahresbeginn angeboten, dabei handelt es sich allerdings um Gemüse aus Treibhäusern oder aus wärmeren Ländern mit langem Anlieferungsweg. Treibhäuser liefern uns zwar eine große Auswahl an Gemüsearten, doch enthalten solche Lebensmittel zum Teil weniger Vitamine und vor allem weniger Aromastoffe als Freilandgemüse. Im konventionellen Anbau kann der Nitratgehalt aufgrund der Düngung mit mineralischem Stickstoffdünger (Kunstdünger) erhöht sein, vor allem in Blattgemüse wie Kopfsalat, Eisbergsalat, Spinat, Rettich, Radieschen, Kohlrabi, Fenchel, Rote Rüben und Kohlgemüse. Gerade bei Überdüngung und wenig Licht finden sich häufig hohe Nitratgehalte in konventionellem Gemüse, durch die Ausschwemmung dann auch im Grundwasser. Biologische Anbaumethoden nutzen keine Kunstdünger und das erzeugte Gemüse hat damit auch keine hohen Nitratwerte.
Wirkliches Problem ist aber nicht das Nitrat, das keine gesundheitsschädliche Wirkung hat. Nitrat wird im Körper zu Nitrit umgebaut, das unsere Gesundheit, insbesondere die Sauerstoffversorgung bei Kleinkindern, beeinträchtigen kann, außerdem haben entstehende Verbindungen mit Nitrit stark krebserregendes Potential. Daher ist jedem zu biologisch erzeugtem Gemüse zu raten oder dazu, nitratärmeres Gemüse zu verwenden. Gerade für Kinder ist es wichtig, darauf zu achten. Zu den nitratärmeren Gemüsearten zählen Erbsen, Bohnen, Paprika, Gurken, Tomaten sowie Rosenkohl und Zwiebeln. Oder man verwendet bei Blattgemüse wie Spinat und Kopfsalat die Stiel- und Stengelanteile nicht mit, denn in ihnen werden zwei- bis dreimal mehr Nitrat gespeichert.

Achten Sie in Zukunft beim Gemüsekauf gerade bei dem typischen Frühlingsgemüse auf das Herkunftsland, um reichlichen, zum Teil bei uns nicht mehr erlaubten Pestiziden aus dem Weg zu gehen und auch wirklich Ware aus Deutschland zu erhalten.
Und auch der Preis ist sehr vielsagend: Regionale und saisonale Ware ist meist am günstigsten, weil der Transportaufwand gering ist und ein hohes Angebot an Ware herrscht.

Fazit: Echtes Frühlingsgemüse schmeckt einfach und macht glücklich – sowohl den Esser als auch seinen Geldbeutel.

Eine Rezeptidee zum Frühling:

Frühlingssalat mit Eiern und Lachs

Mehr Frühlingsgemüse bei MEINE VITALITÄT:

Kartoffel: Beliebtes Frühlingsgemüse

Spinat: Grüner Genuss

Bei der Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention e.V. finden Sie anschauliche Saisonkalender von Obst, Gemüse und Salaten, die Sie direkt ausdrucken können:

www.fet-ev.eu

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