Wenn über den Winter die Gemüsevielfalt in den Regalen schrumpft, muss man kreativ werden, um Abwechslung auf den Teller zu bringen. Dabei vergisst man oft, wie vielfältig Lauch sein kann, weil er in den meisten Gerichten nur als Zwiebelersatz verwendet wird. Er ist reich an gesunden Inhaltsstoffen und bietet unzählige Möglichkeiten, die Winterküche aufzupeppen. Was genau den Lauch so besonders macht, zeigt Ihnen MEINE VITALITÄT.
Genau wie Schnittlauch, Bärlauch, Knoblauch und Co gehört der Gemüselauch oder auch Porree genannt zu den Lauchgewächsen. Mit der Abkürzung Lauch ist aber immer nur das Gemüse mit dem langen weißen Stiel und dem grünen Deckblatt gemeint. Frischer Lauch sollte kräftig sein und keine Flecken haben. Dann kann von den Blättern bis zu den weißen Wurzeln alles verwendet werden.
Lauch im Sommer, Herbst und Winter
Lauch gibt es das ganze Jahr über. Unterteilt wird er in Winterlauch beziehungsweise Sommer- und Herbstlauch.
Winterlauch erkennt man daran, dass er besonders dick ist mit graugrünen bis blaugrünen Blättern. Weil er der Kälte ausgesetzt ist, wächst er langsamer und wird dadurch besonders aromatisch. Geerntet wird der Winterlauch von Mitte Oktober bis ins darauf folgende Frühjahr.
Sommer- und Herbstlauch hat einen länglichen, dünnen Schaft und gelbgrüne Blätter mit einer sehr feinen Oberfläche. Die Sommersorte wird ab Juli und die Herbstsorte ab September bis Dezember geerntet.
Gemüse für Winteraktive
Der Lauch hat wie die Zwiebel eine antibiotische Wirkung. Diese hängt zusammen mit dem Schwefelstoff Allizin, der auch für den typischen Geruch von Lauchgewächsen verantwortlich ist. Darüber hinaus ist Lauch eine perfekte Vitamin-C-Quelle für den Winter und reich an Vitamin K und Folsäure. Reichlich Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen machen Lauch zur perfekten Gemüsebeilage, um den Mineralienhaushalt nach dem Sport mit einer vollwertigen Mahlzeit wieder aufzufüllen. Mit nur 30 Kilokalorien pro hundert Gramm und vielen Ballaststoffen ist er zudem ein idealer Sattmacher.
Richtige Lagerung
Lauch sollte am besten kühl und trocken gelagert werden. So bleibt er bis zu mehreren Wochen haltbar. Wenn die Blätter anfangen zu vergilben, sollte man ihn aber schnellstens verbrauchen. Neben sogenannten aromaempfindlichen Lebensmitteln im Kühlschrank wie Butter oder Käse sollte man Lauch besser luftdicht verschlossen aufbewahren, sonst gibt er seinen zwiebelartigen Geschmack an die anderen Lebensmittel ab.
Abwechslung für die Winterküche
Oft wird Lauch nur als Alternative zur Zwiebel verwendet. Doch es gibt jede Menge Möglichkeiten und Rezepte, ihn zu zubereiten. Beispielsweise eignet sich Lauch perfekt als Füllung für herzhafte Kuchen, als Gemüsebeilage zu Fisch und Fleisch oder als Rohkost mit Äpfeln und gekochten Eiern. Gerade der aromatische Winterlauch ist eine ideale, vitaminreiche und immunstärkende Beilage, die nicht nur Würze, sondern auch Abwechslung in die Winterküche bringt.