Knackig, saftig, frisch – Salat! MEINE VITALITÄT präsentiert die reichhaltige Fülle an saisonalen und regionalen Salaten mit seinen Inhaltsstoffen, der Erntezeit in Deutschland und anderen nützlichen Informationen rund um die grünen Blätter.
Für viele, allen voran immer noch die Männer, ist das „Grünzeugs“ eher notwendiges Übel als leckere Hauptmahlzeit. Man möchte den Hasen ja nichts wegessen und satt macht es sowieso nicht – das sind nur zwei der gängigen Ausreden. Sind aber die knackigen Blätter zusammen mit Oliven, Käse, Nüssen, Kernen oder selbstgemachten Croutons in einer leckeren Soße angerichtet, kommt auch der größte Salatgegner nur schwer an der grünen Leckerei vorbei.
Da haben Sie den Salat
Blattsalate unterscheidet man in zwei geschmacklich und optisch unterschiedliche Familien:
Zum einen gibt es die Kopf-, Pflück- und Schnittsalate. Sie gehören zur Lattichgruppe, sie geben an der Anschnittfläche eine milchige Flüssigkeit ab und besitzen zarte, weiche Blätter oder einen festen Kopf. Die milchige Flüssigkeit hat der Gruppe ihren Namen gegeben. Denn lac, lactis bedeutet im Lateinischen Milch. Die Salate haben ein mildes Aroma ohne oder mit nur wenigen Bitterstoffen wie Eisberg-, Romana-, Batavia- und Kopfsalat, Pflücksalate wie Rucola (zu deutsch: Rauke) und Feldsalat oder Schnittsalate wie Lollo rosso oder Eichblatt. Die Saison ist ab Mai bis in den Oktober hinein. Zum anderen gibt es die Zichoriensalate. Sie enthalten keinen Milchsaft, dafür aber ein recht herbes, zuweilen bitteres Aroma durch die Bitterstoffe aus den Blattrippen, denen eine verdauungs- und appetitanregende Wirkung zugesprochen wird wie bei Radicchio, Chicorée sowie auch bei der glatten und krausen Endivie. Die Saison dieser Salate beginnt etwas später und geht von etwa Juni/Juli bis in den November hinein.
Die beliebtesten Salate und was in ihnen steckt
– Eisbergsalat hat seinen Namen daher, dass er früher auf einem Berg Eis von der West- zur Ostküste Amerikas transportiert wurde. Er gilt eher als geschmacks- und nährstoffarm, wird aber gerne in Restaurants verwendet, da er lange knackig bleibt.
– Kopfsalat hat seinen Namen durch die charakteristische Ausbildung eines „Salatkopfes“. Er ist der klassische Vertreter hierzulande für gemischten Salat, fällt aber schnell zusammen.
– Rucola oder Rauke kam aus dem Mittelmeerraum zu uns und es gibt ihn in groß- oder kleinblättriger Form. Er ist einfach anzubauen und schmeckt recht würzig durch seinen hohen Gehalt an Senfölen, was ihn auch als Pizzabelag beliebt gemacht hat.
– Feld- oder Ackersalat als Herbst- und Wintersalat ist auch als Rapunzel bekannt, genau wie in dem gleichnamigen Märchen der Gebrüder Grimm, wo der Mutter kurz vor der Geburt nach den grünen Blättern gelüstet und das kleine Mädchen daher auch diesen Namen trägt. Ein Glück, dass man ab Oktober bis in den Februar hinein Feldsalat kaufen kann und nicht in den bösen Hexengarten muss.
Saisonaler Salat – Viele Vitamine, weniger Pestizide
Sofern man die Salat-Begrifflichkeit von Fleisch-, Kartoffel- oder Eiersalaten außen vor lässt, sind alle Blattsalate kalorienarm und voller Vitamine – vor allem Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A, B1, B2, B6, Folsäure, teilweise auch Vitamin K ist in ihnen enthalten. Der Vitamin C-Gehalt schwankt stark, beim Endiviensalat sind es zehn, beim Feldsalat 35 Milligramm pro 100 Gramm. Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Magnesium sind auch in den meisten der grünen Blätter zu finden, teilweise mit sehr unterschiedlichem Gehalt. Endivien- und Feldsalat haben einen deutlich erhöhten Eisengehalt, ansonsten ist der Gehalt eher gering. Für das Verdauungssystem wichtige Faserstoffe (Ballaststoffe) liefern alle Vertreter.
Salat wird, sofern er nicht saisongerecht im Freiland gepflanzt werden kann, vor allem außerhalb der Saison in Treibhäusern angebaut, ist dann aber häufig stark gespritzt und meist überdüngt. In der Folge enthält Treibhaus-Salat mehr Nitrat und deutlich mehr der oftmals vielen verschiedenen Spritzmittel im Vergleich zu Freiland-Salat. Die beste Garantie für Pestizid freien Salat hat man bei Bio-Produkten.
Einkauf und Lagerung von Salat
Kaufen Sie in erster Linie frischen, saisonalen Salat aus der Region, damit Sie die Fülle der wertvollen Inhaltsstoffe ausnutzen, bevor durch langen Transport Nährstoffe zerstört werden. Frischer Salat sollte saftig und knackig sowie hell aussehen, braune oder gar schwarze Schnittflächen deuten auf einen älteren Salat hin.
Lagern Sie ihren Salat am besten im Gemüsefach, sofern Ihr Kühlschrank eines besitzt, damit er nicht der austrocknenden Kälte ausgesetzt ist. Geben sie ihn in eine mit Löchern versehene Plastiktüte oder schlagen Sie den Salat in ein befeuchtetes Tuch mit stark verdünntem Essig oder Zitronensaft ein. So können Sie auch schon geschnittenen Salat am Wochenende für die nächsten Tage vorbereiten, sofern Sie unter der Woche keine Zeit dazu haben oder sich nehmen möchten. Lagern Sie Salate nicht direkt neben Tomaten oder Äpfeln, da diese das Reifungshormon Ethylen abgeben. Braune Flecken auf dem Salat sind die Folge.
Tipp: Eine Grundsalatsoße aus Essig, Salz, Pfeffer, Senf, einer Prise Zucker und Öl können Sie in größerer Menge in einer Glasflasche mischen und jeweils vor Gebrauch noch etwas verfeinern oder abwandeln, so haben Sie in kürzester Zeit, auch unter der Woche, schnell einen tollen Salat fertig.
Rezeptideen:
Weitere Informationen:
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