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Die Açai-Beere ist eine traditionelle Frucht der Völker des Amazonasgebietes. Die Ureinwohner nennen die Frucht liebevoll „Icai-Cai“, was übersetzt weinende Frucht heißt. Sie dient als Quelle der Kraft und der Vitalität. Die Entdeckung der Açai-Beere wirkte sich sehr positiv auf den Regenwald und auf die Ureinwohner aus. So ist es für die Bevölkerung einfacher ihren Regenwald vor der Abholzung zu schützen, da die wildwachsenden Bäume eine immer größere wirtschaftliche Bedeutung bekommen. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen im Folgenden die brasilianische Frucht vor.

Herkunftsland Brasilien

Die Açai-Frucht ist in Brasilien sehr verbreitet. Sie bevorzugt niederschlagsreiche Amazonas-Gebiete und wächst ziemlich schnell, da die sogenannte „Kohlpalme“ ein natürlicher Teil der Umwelt ist und nicht durch Monokulturen gezüchtet werden muss. 
Die Palme kann über 30 Meter hoch werden und verfügt über einen dünnen Stamm. Zwischen den olivgrünen, großen feinen Blättern erscheinen, zwischen den Monaten September und Januar,  viele kleine gelbe Blüten, die am Ende des Reifeprozesses zu dicken Büscheln gewachsen sind. Diese wiegen zwischen drei und sechs Kilogramm. Pro Pflanze entstehen in der Regel vier bis sechs Büschel pro Jahr. Für die Einheimischen ist die Beere eine bedeutende Einnahmequelle, die als Lebensgrundlage dient. Zusätzlich gehört die Açai-Frucht zum wichtigsten regenerativen Nichtholzprodukt des Amazonas.
Die Beere wird zwischen 1 und 1,4 Zentimeter groß und hat eine purpurrote bis fast schwarze Farbe. Kletterer schneiden zwischen August und Dezember die großen Büschel ab, diese gelangen dann direkt zur Weiterverarbeitung. Ohne jegliche Tiefkühlung können die Früchte innerhalb von 36 Stunden verderben.

Die traditionelle Zubereitung

Die indigene Bevölkerung benutzt den sämigen Beerensaft zur Zubereitung von nährhaften Pürees und Cremespeisen. Darüber hinaus wird auch ein Wein hergestellt, der sich „Vinho de Açai“ nennt und einen schokoladigen Geschmack hat.
Der hergestellte Saft hat ein nussiges Aroma und wird entweder pur, gesüßt oder mit Wasser verdünnt getrunken. Surfer entdeckten einst die Açai an den Stränden Brasiliens und verkauften sie zuerst als Saft oder Sorbet in Strandbuden. Von da aus ging die Reise der Frucht in die Städte Brasiliens, da ist die Frucht in den verschiedensten Varianten erhältlich.

Inhaltsstoffe, die Energie spenden und nährstoffreich sind

Die Açai-Beere ist eine wahre Nährstoffbombe. Sie enthält alles, was der Mensch benötigt: pflanzliche Fette, Eiweiß, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien.
Sportler schwören auf den Energiespender, da die Fettsäuren Omega 3, 6 und 9 enthalten. Ein weiterer Punkt ist der Eiweißanteil, der zur Krampfminderung und zum Muskelaufbau beiträgt. Die enthaltenen Mineralien und Aminosäuren fördern die Spannung der Muskeln und gleichzeitig deren Regeneration. Außerdem wird die Sauerstoffversorgung der Blutzellen angeregt, da die Frucht außerdem reich an Eisen ist.
Zusätzlich besitzt die Beere einen hohen Anteil an pflanzlichem Eiweiß, welches  vitalisierend wirkt. Durch die Omega Fettsäuren verbessern sich das Hautbild und die arteriellen Gefäßsysteme. Die Beere ist noch reich an den Vitaminen A, E, C sowie Vitamin B1, B2 und B3.

Geschmacklich außergewöhnlich

Es wird angenommen, dass die Açai-Frucht schon seit circa 3000 Jahren zu verschiedenen Zwecken verwendet wurde. Nicht nur bei der einheimischen Bevölkerung ist die Beere beliebt, da die Nutzungsvielfalt unbegrenzt ist. Für die menschliche Ernährung eignen sich die Palmherzen und das Fruchtmark der Beere. Aus dem Fruchtmark wird von den Amazonasbewohnern oftmals Saft hergestellt, der besonders stärkend und gesundheitsfördend ist. Geschmacklich scheiden sich die Geister: manche setzen Açai mit Möhren oder Roter Beete gleich. Andere wiederum meinen, dass sie nussähnlich wie Kakao schmeckt und über eine cremige Note verfügt.

Açai – von der Saftherstellung bis zu anderen Verwendungsmöglichkeiten

Die geernteten Früchte werden zunächst im warmen Wasser gewaschen und aufgeweicht. Das Fruchtmark wird herausgepresst, indem es geknetet und gesiebt wird. Dieser Prozess ist langwierig und körperlich sehr anspruchsvoll. Teilweise wird die Herstellung noch in Handarbeitverrichtet. Um den Saft herstellen zu können, wird die aus dem Mark entstandene Fruchtmasse mit Wasser verdünnt. Je nach Färbung der Frucht bekommt der Saft eine gelbe oder purpurrote Farbe. Um das Produkt noch anrregender zu gestalten, wird Koffein beigefügt. Açai ist in der Küche vielseitig einsetzbar, da es z.B. Fisch-, Fleisch- oder Reisgerichte geschmacklich aufwertet. Beliebt sind Desserts auf Açai-Basis oder fruchtige Shakes. Im Gesamten ist der Kreativität keine Grenzen gesetzt, da die Nutzungsvielfalt noch nicht ausgreizt ist.

Sehr hoher Nährwert

Aus ernährungsphysiologischer Sicht hat die Frucht ein enormes Potential, da viele hochwertige und notwendige Inhaltsstoffe vorhanden sind. Laut einer venezolanischen Studie von 2005 ist der Nährwertanteil sehr hoch.  Allgemein gesehen besitzt die Beere gesundes Fett und jede Menge Ballaststoffe. Die Açai-Beere enthält auf 100 Gramm 30 Gramm und übertrifft somit alle anderen Obstsorten. Zum Vergleich enthält eine Banane nur drei Gramm und eine Kiwi nur fünf Gramm Ballaststoffe. 100 Gramm vom Açai-Mark können den täglichen Gesamtballaststoffbedarf decken.

Antioxidative Wirkung

Die Frucht wirkt gegen freie Radikale an. Freie Radikale sind natürliche Abfallprodukte der Stoffwechselprozesse in den Körperzellen. Dadurch haben sie im Abwehrsystem eine wichtige Funktion zu erfüllen. Sie zerstören Krankheitserreger. Damit sich Radikale nicht zu stark ausbreiten, werden sie von Enzymen abgebaut. 
Die Açai-Frucht bildet pflanzliche Farbpigmente, die man Anthocyane nennt. Diese sind für die Farbe der Beere verantwortlich und können gefährliche freie Radikale neutralisieren. Studien belegen die positive Wirkung dieser Pigmente auf unsere Gesundheit. Zusätzlich schützen sie noch vor oxidativem Stress und wirken entzündungshemmend.

Weitere Informationen:

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