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Die rote Frucht mit den harten Kernen schmeckt nicht nur gut, sondern enthält zahlreiche Vitamine und ist gesund. Dem Granatapfel werden viele gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen die Frucht vor und sagt Ihnen, wie man sie am besten zubereitet und warum sie so gut tut.

Der Granatapfel hatte bereits im alten Testament eine besondere Rolle inne: Im Garten Eden hing die paradiesische Frucht am Baum des Lebens. Aber auch in der alten chinesischen Kultur fand der Granatapfel seine Erwähnung. Dort wurde die Wunderfrucht traditionell zu Hochzeiten serviert, um Überfluss, Reichtum und großen Kindersegen herbei zubringen. Laut griechischer Mythologie pflanzte die Göttin der Schönheit und Liebe, Aphrodite, einen Granatapfelbaum auf Zypern. Im alten Rom war die Frucht ein Symbol der Ehe und im Christum wurde er mit der Reinheit und Jungfräulichkeit Marias assoziiert. Als lebensverlängernde Frucht wurde er in der mittelalterlichen und altchinesischen Alchemie gehandelt.

Paradiesfrucht Granatapfel

Die Pflanze des Granatapfels, dessen botanischer Name „Punica Granatum“ ist, gehört zu den Myrtengewächsen. Aus dem französischen Wort „pomme granete“ leitet sich das Wort Granatapfel ab, was so viel bedeutet wie „gekernter Apfel“. Die fast runde Frucht, die ursprünglich aus Persien stammt, ist von einer harten, lederartigen Schale umhüllt. Durch dünne weiße, bitter schmeckende Membrane geschützt, liegt das Fruchtfleisch in Form von kleinen dunkelroten Kernen im Inneren. Sie liefern Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Kalium, Vitamin B und C. Allerdings ist der Gehalt an Vitamin C meist oft geringer als gedacht. 100 Gramm Granatapfel beinhalten nur sieben Milligramm Vitamin C. Im Gegensatz enthält zum Beispiel Sanddorn zwischen 200 und 900 Milligramm Vitamin C je 100 Gramm.

Heilkraft der roten Frucht

Dem Granatapfel werden vielfältige Heilkräfte nachgesagt. So soll er hohen Blutdruck senken, Herz-Kreislauf-Erkrankungen lindern, bei Arthritis und Wechseljahrbeschwerden positiv wirken und sogar den Cholesterinhaushalt beeinflussen. Die Inhaltsstoffe der paradiesischen Frucht wirken entzündungshemmend und sollen Krebs vorbeugen. Antioxidantien sind für die Gesunderhaltung und Regeneration von Zellen und Gewebe verantwortlich und wirken dem Alterungsprozess entgegen.

Wie man den perfekten Granatapfel findet

Der Granatapfel reift nach der Ernte nicht nach, daher ist es umso wichtiger eine reife Frucht zu kaufen. Denn liegt sie erst einmal zuhause im Obstkorb, ist man enttäuscht, wenn der Granatapfel ziemlich sauer schmeckt. Ist die Schale unversehrt und rot bis tiefrot gefärbt, sollte man zugreifen. Ein Qualitätsmerkmal ist auch das Gewicht – je schwerer die Frucht, umso saftiger sind die kleinen Kerne. Zudem soll ein metallisches Klopfgeräusch ebenfalls auf die Reife hinweisen. Dank der dicken ledrigen Schale ist der Granatapfel auch lange haltbar. Bei kühler und dunkler Lagerung kann er bis zu sechs Wochen liegen bleiben.

Das Küchenchaos vermeiden

Wer seinen Granatapfel nicht nur ansehen, sondern auch essen möchte, sollte viel Geduld, eine Schürze und am besten Einweghandschuhe mitbringen. Denn das Zerkleinern kann sich als unbeliebte Aufgabe herausstellen. Zum Einen kostest es Zeit und zum Anderen könnte die Küche anschließend einem Schlachtfeld gleichen. Um an die göttlichen Kerne zu gelangen, schneidet man durch die ledrige Haut den Granatapfel in zwei Hälften. Anschließend wird die weiße bittere Membran entfernt. Nun kommt der unangenehmste Teil der Aufgabe – die Kerne müssen raus. Diese können mit einem Löffel, Gabel oder Messer heraus gepult werden. Aber Vorsicht! Halten Sie ausreichend Abstand zur Frucht. Denn der rote Fruchtsaft neigt dazu sich überall in der Küche zu verteilen und sich an der Kleidung zu verewigen. Noch heute wird der rote Saft im Orient verwendet, um Teppiche einzufärben. Experten raten, die geschlossene Frucht hin und her zu rollen, damit die Kerne nach dem Öffnen leichter herausfallen. Andere wiederum empfehlen die Paradiesfrucht zu teilen und mit einem Holzlöffel bewaffnet, locker aber bestimmt, die kleinen rubinroten Kerne aus der Frucht zu klopfen.

Verwendung der Paradiesfrucht

Die mit Geschick und Geduld heraus gepulten Kerne können Sie direkt mit Genuss verzehren. Zu Obstsalaten oder frischen Gartensalaten passt die Frucht ebenfalls. Wer die Frucht nicht direkt im Salat anrichten möchte, für den gibt es die Alternative die Kerne in einer Vinaigrette zu verarbeiten. Auch Desserts wie Panna Cotta, Bayrische Creme oder Vanillepudding erfreuen sich über die frische Beigabe des Granatapfels. Im Orient werden die Kerne häufig zu Fleischgerichten gereicht oder die Bratensauce verfeinert. Im Supermarkt gibt es den Granatapfel in Kombination mit anderen Früchten sogar als Smoothie zu kaufen. Der Granatapfel ist nicht nur lecker, sondern wird auch für verschiedene Kosmetikartikel verarbeitet.

Weitere Informationen:

Lesen Sie auch unsere Artikel über Camu-Camu und Sanddorn.

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