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„Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm. Es hat von lauter Purpur ein Mäntelein um…Das Männlein dort auf einem Bein. Mit seinem roten Mäntelein. Und seinem schwarzen Käppelein. Kann nur die Hagebutte sein!“ Jeder kann den Text dieses berühmten Kinderliedes über die Hagebutte mitsingen. Sie selbst war wahrscheinlich schon in der Steinzeit bekannt. Heutzutage kennt man sie allerdings meist nur in Form eines Hagebuttentees. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen die kleine rote Frucht vor.

Die Hagebutte entsteht aus den zarten weißen Blüten der Wildrose

Die Hagebutte, vielerorts auch Wildrose, Heckenrose, Hagen Rose oder Schlafdorn genannt, wächst in Europa und Asien in Hecken, Gebüschen und Böschungen. Teilweise tritt sie dort wild auf und teilweise wird sie angebaut, weil sie sehr pflegeleicht ist.  

Im Hochsommer entfaltet sie zahlreiche weiße oder zartrosa Blüten, die es zwar an Pracht und Fülle nicht mit Zuchtrosen aufnehmen können, aber dennoch ihren ganz eigenen zarten urwüchsigen Reiz haben. Bis zum Herbst reift die Heckenrose zur leuchtend roten Hagebutte heran. Zwar bilden alle Rosen Hagebutten, aber die meist großen Früchte der Gartenrosen schmecken bitter.

Sammelzeit und Aufbewahrung

Die oft eher länglichen Früchte von Heckenrosen können Sie im Spätherbst von September bis zum Oktober selbst sammeln. Man findet die Hagbutte an Wegrändern, Hecken und Abhängen.

Nach dem Ernten wird die Frucht von den Kernen befreit und kleingeschnitten (halbiert) getrocknet. Da Hagebutten ziemlich wasserhaltig sind, sollte man sie an einem warmen trockenen Platz oder bei minimaler Hitze im Backofen trocknen. Getrocknet werden sie in dünnen Lagen und besonders schonend. Man sollte die getrockneten Früchte nicht länger als ein Jahr aufbewahren.

Vorsicht! Die Kerne, die Kinder gerne als „Juckpulver“ einsetzen, haben es in sich.  Also lieber die Kerne mit Handschuhen und einem Löffelstiel herauskratzen. Nach dieser Arbeit vorsichtshalber auch gründlich die Hände waschen.

Alternativ können Sie die halbierten, kernlosen Früchte auch kurze Zeit einfrieren und für die Weiterverarbeitung passieren.

Reich an Vitamin C – kaum ein anderes Obst hält mit

Das Fruchtfleisch ist süßsauer und reich an Vitaminen C (Ascorbinsäure). 100 g frische Hagebutten enthalten 400-5.000 mg Vitamin C. Aber das mit der Frucht ist auch nicht ganz richtig: Das, was man eigentlich als Frucht sieht, ist eigentlich nur eine Scheinfrucht, denn man findet im inneren der Hagebutten-(Schein)-Frucht harte Schließfrüchte, die man auch als Nüsschen bezeichnet.

Frisch, gesund und heilend

Die Hauptwirkung der Hagebutte beruht auf ihrem Vitamin C-Gehalt. Daher wird sie gerne als „gesundes“ Getränk konsumiert. Der frische Geschmack von Hagebutten ist in vielen weiteren Früchtetees wieder zu finden. Aber sie hat auch in der richtigen Anwendung eine besondere Heilwirkung. Bei Erkältungskrankheiten und der Frühjahrsmüdigkeit hat sich der Tee aus den getrockneten Hüllen schon längst bewährt. Er schmeckt nicht nur angenehm frisch und säuerlich, sondern stärkt durch den hohen Anteil an Vitamin C das Immunsystem und baut es wieder auf.

Frisches Hagebuttenmus ist noch sehr viel wirksamer und empfehlenswert, wenn man einen deutlichen Vitamin C-Mangel hat. Ein Esslöffel Hagebuttenmus deckt den Vitamin C-Tagebedarf eines Erwachsenen.

Äußerlich angewendet kann man einen Absud aus Hagebutten gegen Zahnfleischbluten und Zahnschmerzen sowie entzündungshemmend bei Wunden verwenden.

Bei (chronischen) Nieren- und Blasenleiden wirkt der Hagebuttentee schwach harntreibend und abführend.

Außer als Tee kann man die Hagebutten auch als leckere Marmelade oder Mus genießen. Hagebuttenmarmelade auf dem Brot ist zwar nicht ganz so gehaltvoll, aber eine gesunde und wohlschmeckende Abwechslung auf dem Frühstückstisch.

Weitere Informationen:

Bereiten Sie Ihren eigenen Hagebutten-Tee selbst zu: Für kalte Tage: Hagebutten-Tee

Produkte mit Hagebutte können Sie sich bequem von lebensmittel.de nach Hause liefern lassen.

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