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Nicht jedes Speiseöl eignet sich gleichermaßen zum Kochen, Braten oder Backen. Hier finden Sie eine Übersicht über die speziellen Merkmale der Öle und ihre Verwendung.

Arganöl wird aus den Kernen der Früchte des marokkanischen Arganbaums gewonnen. Werden die Kerne vor dem Pressen geröstet, schmeckt das fertige Öl besonders nussig und aromatisch. Andernfalls ist es deutlich milder. In beiden Fällen sollte das Öl erst nach der Zubereitung an die fertigen Speisen gegeben werden. Zwar kann man es mit einem Rauchpunkt von etwa 200 Grad auch zum Braten und Kochen verwenden, dabei gehen jedoch in der Regel wertvolle Wirkstoffe des Heilöls verloren.

Hanföl hat einen sehr niedrigen Rauchpunkt. Am besten eignet es sich zum Verfeinern von Salaten und Saucen sowie zum schonenden Dünsten und Dämpfen. Das optimale Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren macht das grünliche, angenehm nussige Öl zudem unentbehrlich für die vegetarische und vegane Küche.

Erdnussöl ist reich an ungesättigten Fettsäuren sowie Vitamin B1, D, E und K. Kaltgepresst besitzt es ein intensiv nussiges Aroma. Dagegen ist raffiniertes Erdnussöl milder, eignet sich aber mit einem höheren Rauchpunkt von 230 Grad auch zum Braten und Frittieren.

Kokosöl wird aus dem sogenannten Kopra, dem getrockneten Fruchtfleisch der Kokosnuss, gepresst und hat einen hohen Rauchpunkt von 180 bis 200 Grad. Zudem ist es lange haltbar und eignet sich mit seinem neutralen Geschmack ideal zum Frittieren, Kochen und Braten.

Weizenkeimöl wird aus den Keimlingen der Weizenkörner gewonnen und eignet sich mit seinem niedrigen Rauchpunkt von etwa 135 Grad in erster Linie für die kalte Küche und zum Verfeinern. Das gehaltvolle Öl ist reich an Vitamin A, B, D, E und K sowie ungesättigten Fettsäuren, stärkt das Immunsystem sowie das Herz-Kreislaufsystem und hilft, den Cholesterinspiegel zu senken.

Traubenkernöl wird aus den reifen Kernen der Weintraube hergestellt und besitzt ein besonders feines, fruchtiges Aroma, das von bitter bis süß variieren kann. Besonders natives Traubenkernöl ist reich an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren. Mit einem Rauchpunkt von 190 Grad eignet es sich sowohl zum Braten und Kochen als auch zum Frittieren.

Walnussöl eignet sich mit einem Rauchpunkt bei 160 Grad nicht zum Kochen. Dafür eignet es sich mit seinem herben, nussigen Geschmack ideal zum Verfeinern von Salaten, Hülsenfrüchten oder auch Fisch. Mit seinem hohen Anteil an Vitamin E gilt es zudem als wirksamer Radikalenfänger.

Sesamöl verfeinert mit seinem nussigen, leicht süßen Geschmack vor allem die asiatische und orientalische wie auch die ayurvedische Küche. Generell besitzt Sesamöl eine lange Haltbarkeit und eine hohe Temperaturbeständigkeit mit einem Rauchpunkt über 180 Grad. Zudem ist es reich an Vitamin B1, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie essentieller zweifach ungesättigter Linolsäure.

Fazit: Neben den bekanntesten und häufig verwendeten Speiseölen gibt es viele weitere Öle wie Mandelöl, Aprikosenkernöl oder auch Pfirsichöl, die aufgrund ihrer kostbaren Inhaltsstoffe und ihrem hohen Gesundheitswert nicht nur in der Küche, sondern auch für die Kosmetik und als natürliche Heilmittel unerlässlich sind.

Weiter lesen: Welches Öl zu welchem Zweck? – Teil 1 

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