©Barbara Kreuzpointner
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Barocke Schlossgärten und lauschige Weinkeller, eine kleine Crêperie auf dem Dorf und das pulsierende Leben in der Kulturhochburg – ist man mit dem Rad an der Loire unterwegs, erlebt man Frankreich von seiner schönsten wie auch vielseitigsten Seite und merkt schnell, warum selbst große Dichter seit jeher bei diesem Anblick ins Schwärmen gerieten. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen das malerische Tal an der Loire vor.

Die Loire ist mit über tausend Kilometern der längste Fluss Frankreichs und einer der letzten ursprünglichen und unberührten Flüsse Europas. Im Kontrast zu den wilden Ufern der Loire prägen zahlreiche SchlösserBurgen und kleine, romantische Städte die malerischen Kulissen der Region. Von allen Gegenden Frankreichs kommt wohl das Tal der Loire der Vorstellung vom genießerischen, französischen Lebensstil am nächsten. Mit einem Platz in einem der schattigen Terrassenrestaurants, einem Spaziergang durch romantische Gärten oder einem Sonnenbad auf einer der versteckten Sandbänke direkt am Wasser lässt sich das Leben genießen wie Gott in Frankreich.

Schlösser und Sehenswürdigkeiten an der Loire

Mehr als 400 Schlösser entstanden ab dem Mittelalter im Tal der Loire. Ende des 15. Jahrhunderts waren sie der Sitz der französischen Könige. Für Besucher aus der ganzen Welt wie auch für Franzosen selbst sind die Schlösser und Burgen mit Sammlungen aus allen Epochen der europäischen Kunstgeschichte ein begehrtes Ausflugsziel.

In den modernen Städten wie im berühmten Orléans, in dem von Studenten und Künstlern geprägten Tours, in Angers sowie in Nantes, wo die Loire in den Atlantik mündet, fühlt man sich fast wie im pulsierenden Paris. Denn neben den riesigen Schlossanlagen gibt es unzählige Kunst- und Kulturausstellungen, Festivals und Sehenswürdigkeiten, die es oft schwer machen, eine Auswahl zu treffen.

Daneben geht es in den kleineren Städtchen wie Blois, Saumur und Amboise beschaulicher zu. Was jedoch nicht bedeutet, ihre Schlösser wären weniger beeindruckend. Gerade das Herrenhaus Clos Lucé, welches nur einen Steinwurf entfernt liegt vom großen Schloss von Amboise, verfügt über eine riesige Ausstellung mit interessanten Details über das Leben von Leonardo da Vinci, der dort seinen Lebensabend verbrachte. Seine Erfindungen, Entwürfe, Skizzen und Fresken können im ganzen Haus wie auch in den Außenanlagen bewundert werden. Genauso sind auch das über Wasser gebaute Schloss von Chenonceau oder das monumentale Schloss Chambord wahre Perlen für Kunstliebhaber.

Der Weg ist das Ziel

Gerade mit dem Rad erfährt man die schönsten Einblicke in das savoir vivre der Franzosen. Zwischen den zahlreichen Städtchen und Sehenswürdigkeiten passiert man immer wieder gastfreundliche Dörfer, in denen das Leben noch selbstgenügsam und gemütlich verläuft. Meist findet man gerade dort die schönsten Bäckereien, Crêperies und Picknickplätze fernab der Hektik des Touristentrubels.

Moderne Radwege von Sancerre bis Nantes

Da das kulturelle und kulinarische Angebot der Region so groß ist, kann man Touren ganz nach Belieben planen. Auch auf kurzen Tagestouren gibt es viel zu sehen und zu erleben. Die modernen Loire-Radwege sind von Sancerre bis Nantes bestens ausgebaut und beschildert. Die Strecken haben nur wenige, sanfte Steigungen und führen die meiste Zeit am Fluss entlang, wo es auch im Sommer eine kühle Prise zu erhaschen gibt. Zudem gibt es ein großes Angebot an Rastplätzen und Unterkünften entlang der Wege.

Unter dem Label Accueil Vélo haben sich in Zusammenarbeit mit den Verkehrsämtern hunderte Hotels, Gästezimmer, Ferienhäuser und Campingplätze zusammengeschlossen und bieten Radfahrern spezielle Angebote von sicheren Stellplätzen und Lunchpaketen bis hin zum Fahrradverleih und zur Reparatur. Auch die meisten Sehenswürdigkeiten und Museen sind bestens auf Fahrradtouristen eingestellt.

Die passende Ausrüstung

Für längere Radtouren sind die richtige Ausrüstung und auch eine gewisse Konditionentscheidend. Wer sich nicht sicher ist, wie viele Kilometer er pro Tag schafft, sollte zuhause eine Probefahrt unternehmen. In der Regel lassen Etappen von circa 50 Kilometer pro Tag noch ausreichend Zeit für Besichtigungen und ausgedehnte Pausen, sodass man auch am dritten und vierten Tag noch gerne auf das Rad steigt. Im Gepäck sollten vor allem die Radlerhose, Regenkleidung, Sonnenschutz sowie lange und kurze Radfahrshirts nicht fehlen. Zwar bietet die Gegend um die Loire keine klimatischen Herausforderungen, trotzdem sollte man sowohl auf Sonne als auch auf kühlere Tage eingestellt sein. Ansonsten empfiehlt es sich, nur wenig Gepäck mitzunehmen und es in zwei Seitentaschen am Fahrrad zu verstauen.

Hilfe und Organisation vor Ort

Wer sich unsicher ist, dem hilft La Loire à Vélo. Der französische Veranstalter arbeitet mit zahlreichen Fahrradverleihern vor Ort zusammen und garantiert sowohl den Fahrradtransportzum gewünschten Startort als auch eine gute Auswahl an Leihrädern, passenden Karten und Infomaterialien. Wer ohne Gepäck reisen möchte, kann zudem über spezielle Veranstalter einen Gepäcktransport zubuchen.

Fazit: Das Tal der Loire bietet die idealen Voraussetzungen für einen gelungenen Radurlaub mit der ganzen Familie. Durch die Fülle an Sehenswürdigkeiten kann man auch auf kurzen Touren allerhand erleben. Von den modernen Städten und kleinen Dörfern über historische Kulturschätze und der unberührten Wildnis der Flussufer – es gibt keine andere Gegend in Frankreich, in der man das genussvolle französische Leben besser erleben kann als an der schönen Loire.  

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