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Die Wahrscheinlichkeit, dass bei Männern erektile Dysfunktion auftritt, erhöht sich zunehmend mit fortschreitendem Alter. Erektionsstörungen sind jedoch nicht unbedingt ein normaler Teil des Alterungsprozesses und lassen sich häufig vermeiden. Obwohl einige Ursachen von erektiler Dysfunktion nicht vermeidbar sind gibt es viele Möglichkeiten, das Risiko einer Erkrankung erheblich zu reduzieren.

Sport als essentielle Vorbeugung von Erektionsproblemen

Sport und körperliche Aktivität im Allgemeinen helfen dabei die Arterien zu weiten, wovon das Herz profitiert. Gut durchblutete Arterien erhöhen gleichzeitig den Blutfluss zum Penis, wodurch es seltener zu Erektionsstörungen kommen kann. 
Regelmäßige Bewegung ist von größter Bedeutung um in der Lage sein, einen gesunden Lebensstil zu führen und die Chancen auf eine erektile Dysfunktion zu senken. Sport ist für die männliche erektile Funktion deshalb äußerst wichtig, da er den Zustand des kardiovaskulären Systems verbessert, wodurch Erektionen wesentlich leichter aufgebaut werden können. 
Falls der Kreislauf, die Blutzirkulation oder das Herz nicht richtig funktionieren, tritt häufig eine erektile Dysfunktion als Begleiterscheinung auf.

Die besten Sportarten zur Vermeidung der erektilen Dysfunktion sind diejenigen, bei denen das Herz-Kreislauf-System trainiert wird. Dem Körper wird somit dabei geholfen, Herzerkrankungen und hohem Blutdruck vorzubeugen sowie eine gute Durchblutung zu erhalten. Folgende Sportarten verringern erwiesenermaßen das Risiko einer erektilen Dysfunktion:

  • Gehen, Wandern, Nordic Walking: Laut einer Harvard-Studie können bereits 30 Minuten Gehen pro Tag das Risiko von Erektionsproblemen um 41% senken
  • Laufen, Rennen, Joggen
  • Schwimmen
  • Mannschaftssportarten wie Rugby und Fußball

Bei häufigem Radfahren sollte darauf geachtet werden, unter Umständen einen speziell angefertigten Sattel zu verwenden. Schlecht gefertigte Fahrradsitze können die Blutzirkulation in den Leisten- und Beckenbereichen abschneiden und dadurch zu Erektionsstörungen führen.

Beckenboden-Übungen sind eine weitere wirksame Möglichkeit, erektiler Dysfunktion vorzubeugen. Der wichtigste Muskel für die männliche Erektion ist der Musculus pubococcygeus, welcher durch Anspannübungen gezielt trainiert werden kann.

Wie die richtige Ernährung bei der Vorbeugung hilft

Erektionsprobleme stehen in der Regel mit einer schlechten Blutversorgung des Penis in Verbindung. Dementsprechend tragen Lebensmittel, welche die Blutzirkulation verbessern, zu einer Verbesserung der Erektionsfähigkeit und zur Vorbeugung von erektiler Dysfunktion bei.

Nitrate in Blattgrün und Rüben

Blattgrünes Gemüse wie Sellerie und Spinat kann die Zirkulation aufgrund der hohen Konzentration an Nitraten erhöhen. Zudem enthält Rübensaft einen sehr hohen Anteil an Nitraten. Nitrate sind Vasodilatoren, das bedeutet sie öffnen die Blutgefäße und erhöhen den Blutfluss.

Flavonoide in dunkler Schokolade, Rotwein, Beeren & Äpfeln

Eine aktuelle Studie der Zeitschrift Circulation ergab, dass Flavonoide in dunkler Schokolade die Durchblutung verbessern. Dies adressiert demnach vor allem Erektionsprobleme, die aufgrund von schlechter Durchblutung auftreten können. Flavonoide sind natürlich vorkommende Antioxidantien, die Pflanzen vor Toxinen schützen und dabei helfen, Zellschäden zu reparieren. Studien zeigen, dass Flavonoide und andere Antioxidantien ähnliche Auswirkungen auf Menschen haben. Flavonoide helfen auch dabei, den Blutdruck zu senken und Cholesterin zu verringern. Dies sind zwei weitere Risikofaktoren, die zur erektilen Dysfunktion führen können.

Eine Studie der Harvard-Universität ergab zudem, dass eine flavonoidreiche Ernährung die gleiche positive Wirkung auf die männliche Potenz hat, wie 5 Stunden Spazierengehen pro Woche.

Eiweiß in Pistazien und Walnüssen

Pistazien enthalten ein Protein namens Arginin welches dazu beitragen kann, die Blutgefäße zu entspannen und dadurch Erektionsproblemen vorzubeugen.

Auch Walnüsse enthalten viel Arginin und sind außerdem eine gute Quelle für Vitamin E, Folsäure und Ballaststoffe.

Zink in Austern und andere Schalentieren

Austern enthalten eine hohe Konzentration des mineralischen Zinks, das eine wichtige Rolle in der Produktion des männlichen Hormons Testosteron spielt. Niedrige Testosteronspiegel gelten als gängiger Grund für erektile Dysfunktion.

Antioxidantien in Wassermelonen

Wassermelone ist reich an sekundären Pflanzenstoffen, sogenannten Phytonährstoffen. Phytonährstoffe gelten als Antioxidantien welche dabei helfen, die für eine Erektion relevanten Blutgefäße zu entspannen.

Lycopen in Tomaten und Grapefruit

Lycopen bzw. Lycopin ist einer der Phytonährstoffe, welcher gut für die Durchblutung ist. Lycopen wird in tiefroten Früchten wie Tomaten und rosa Grapefruits gefunden. Lycopin kann am besten absorbiert werden, wenn es mit fetthaltigen Lebensmitteln wie Avocados und Olivenöl kombiniert wird.

Trauben- und Granatapfelsaft

Beide erhöhen das Niveau von Stickstoffoxid im Körper, welches eine kritische Rolle beim Aufbau einer Erektion des Penis spielt.

Rauchen & Alkohol reduzieren

Neurotoxine wie Nikotin, Alkohol und andere Drogen erhöhen das Risiko für erektile Dysfunktion erheblich.

Das Rauchen sollten Sie so schnell wie möglich aufgeben

Zigarettenrauchen schädigt die kleinsten Blutgefäße des Körpers, welche beim Aufbau und der Aufrechterhaltung einer Erektion beteiligt sind. Zudem kann Rauchen dazu führen, dass der Blutzufluss des Penis gestört wird, wodurch eine Erektion erschwert wird. Nikotin führt dazu, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen, was die Blutzufuhr zum Schwellkörper unterbinden kann.

Eine Studie aus dem British Journal of Urology International stellte fest dass Männer, die mit dem Rauchen aufhören, festere Erektionen aufweisen und diese auch leichter aufbauen.

Übermäßiger Alkoholkonsum ist problematisch

Chronischer Alkoholismus führt zu schweren Leberschäden, Nervenschäden und stört das natürliche Gleichgewicht der männlichen Sexualhormone, was zu erektiler Dysfunktion führen kann. Alkohol verhält sich für das zentrale Nervensystem wie ein Beruhigungsmittel oder ein Depressivum, wodurch es dem Körper schwerer fällt diejenigen Reize zu übertragen, welche für die Entstehung einer Erektion im Gehirn benötigt werden.

Alkohol reduziert auch den Blutzufluss zum Penis und kann die Laune trüben, wodurch sich eine Erektion schwerer erreichen lässt.

Früherkennung der erektilen Dysfunktion kann vorbeugen

Insbesondere körperliche Ursachen von erektiler Dysfunktion können mit einer Reihe von Tests frühzeitig erkannt werden, um somit zeitnah die passenden Maßnahmen einzuleiten. Vor allem für Männer ab 35 sind präventive Untersuchungen ratsam, um der erektilen Dysfunktion vorzubeugen.

Die Schwellkörperanalyse identifiziert Ursache für schwache Erektionen

Aufschluss über die Rigidität des Penis während einer Erektion, kann eine Analyse der Zusammensetzung des Schwellkörpers geben. Sollte der Kollagenanteil im Schwellkörper zu hoch sein kann dies dazu führen, dass die Erektionshärte für einen zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr nicht mehr ausreicht. Je nach Ergebnis können unterschiedliche Therapieansätze gewählt werden.

Biothesiometrie zur Untersuchung der Nerven

Die Biothesiometrie untersucht Veränderungen in den Nervenzellen, welche zu Erektionsproblemen führen können. Dabei werden die Messungen an unterschiedlichen Körperregionen vorgenommen, mindestens jedoch an zwei Körperstellen.

EMG-Untersuchungen

Mittels Elektromyographie wird die Muskelaktivität des Beckenbodens überprüft. Dabei werden die Aktionspotenziale der Muskeln gemessen, die an der männlichen Sexualität beteiligt sind (z.B. für die Erektionsfähigkeit oder für die Ejakulation).

Ultraschalluntersuchungen

Üblicherweise werden hierbei die Brust, ableitende Harnwege, Blase, Prostata sowie der Penis und die Hoden mit dem Ultraschall abgetastet. Mit der Doppler-Duplex-Sonografie kann die Aussagekraft der Untersuchungen weiter erhöht und die Blutflussgeschwindigkeit sowie Menge und Blutflussrichtung gemessen werden. Dadurch lassen sich Verengungen oder gar Verschlüsse in den Penisgefäßen aufdecken.

RigiScan testet die Erektionsfähigkeit während des Schlafs

Mithilfe des RigiScan-Messverfahrens erfassen Sensoren die Aktivität des Schwellkörpers während der Nacht im Schlaf. Die Messungen werden über einen längeren Zeitraum durchgeführt um die Häufigkeit, Härte und Dauer der Erektionen zu messen. Dies gibt dem Spezialisten Aufschlüsse, ob der REM-Schlaf des Mannes eine ausreichende Qualität hat und ob hierdurch eventuell seine Erektionsfähigkeit beeinflusst wird.

Kommunikation mit dem Partner

Zwar ist die Kommunikation mit dem Partner keine effektive Methode, um Potenzproblemen vorzubeugen, jedoch kann das ausgiebige Gespräch insbesondere die stärkere Ausprägung von Potenzproblemen vermeiden. Sind erste Anzeichen für das Ausbleiben der gewohnten Erektionsfähigkeit erkennbar, ist es nicht zielführend, dieses Problem mit sich selbst lösen zu wollen. Der unnötig verursachte Druck wirkt belastend und wird aller Wahrscheinlichkeit nach dazu führen, dass sich die Probleme unmittelbar verstärken. Die Aussprache mit dem Partner ist der erste und einer der wichtigsten Schritte, um etwaige Potenzprobleme wieder in den Griff zu bekommen.

Weitere Informationen:

Auf den Webseiten 121doc.commaennergesundheit.info und impotenz-selbsthilfe.de finden Sie weitere Informationen zum Thema Erektionsstörung und deren Vorbeugung.

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