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Hätten Sie gedacht, dass Lippenstifte eine gesetzlich vorgeschriebene Haltbarkeitsdauer von 36 Monaten haben müssen, bei guter Lagerung sogar 3 – 5 Jahre halten, ein Gewicht von circa 5 Gramm haben, für circa 280 Anwendungen reichen, das Kilogramm je nach Qualität der Inhaltsstoffe zwischen 50 – 120 EURO kostet und eine Frau durchschnittlich 4 Lippenstifte gleichzeitig besitzt? Genauso wenig wissen die meisten Menschen, wie ein Lippenstift hergestellt wird und aus welchen Inhaltstoffen er besteht. Wir stellen Ihnen die Herstellung auf historische Weise und die Herstellung durch moderne Kosmetikfirmen vor.

Historische Herstellung der „Lippenpomade“

Ein Rezept für eine „rote Lippenpomade“ aus dem Jahre 1805 lautet so: „In eine reine kupferne Pfanne bringe man ein halb Pfund frische ungesalzene Butter und zwei Unzen reines Wachs, man lasse alles bei gelindem Feuer schmelzen, schüttle einige Unzen gewaschene, getrocknete und zerquetschte kleine Korinthen und ein bis drei Loth Alkannawurzel hinzu und lasse alles zehn Minuten lang gelinde sieden. Dann gieße man alles auf eine aufgespannte dichte Leinewand und lasse das flüssige ablaufen, und wenn es anfängt zu erkalten, so setze man einen Löffel starkes Pommeranzenblüthenwasser hinzu und erhalte es unter beständigem Umrühren, bis es völlig erkaltet ist und hebe es hernach in einem gut verbundenen Topf auf.“

Moderne Rezepturen

In der Kosmetikproduktion werden in mehreren Arbeitsschritten aus einer angerührten und parfümierten Farbmasse, die vorgeschmolzen wird, in der Stunde bis zu 1.000 Lippenstifte von vollautomatischen Abfüllmaschinen hergestellt. Die Grundsubstanz besteht aus Lanolin, Bienen und Carnaubawachs, angereichert mit Paraffin- und Rizinusöl, Farbpigmenten, Pearl- und Mica-Pigmenten und Farblacken.

Gegen das ranzig werden (Oxidieren) der Öle und Wachse wird meist Vitamin E oder andere Anti-Oxidantien zugegeben. Zusätzlich pflegende Stoffe, wie Hyaluronsäure, Ceramide, Panthenol, Aloe Vera, Jojoba-Öl oder Sheabutter sind heute ebenfalls gängige Inhaltsstoffe.

Die flüssige Lippenstiftmasse wird in vorgefettete Aluminium-Formen gegossen, blitzschnell abgekühlt und dann per Luftdruck rückwärts aus der Form in die Drehmechanik eingeschossen.

Nachdem der Stift umgedreht ist, wird er kurz geflammt, damit der Angusspunkt geglättet wird und der Stift mehr Glanz erhält. Für noch mehr Glanz und Oberflächenbrillanz sorgt ein feiner Sprühnebel aus Silikon.

Quelle: beautypress

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