Wohin solls in den Urlaub gehen? Vor dieser Frage stehen jedes Jahr Eltern und ihre Kinder. Oft gehen die Interessen auseinander. Liebt Ihre Familie aber Berge und Schnee, dann ist es gar nicht so schwer, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Worauf bei der Planung zu achten ist.
Ist die Entscheidung für Skiurlaub gefallen, warten schon die nächsten Diskussionsthemen für den Familienrat: Wohin? Was alles buchen? Wie teuer darf es sein? Das Internet und die Reisekataloge locken mit den unterschiedlichsten Angeboten zum Wintersport. Hier lässt sich leicht der Überblick verlieren. Gerade wer mit Kindern verreist, sollte das Kleingedruckte aber gut prüfen. Was nützen schon 100 gesparte Euros, wenn das Hotel kilometerweit von der Liftanlage entfernt ist und man morgens erstmal eine halbe Stunde mit voller Skimontur laufen darf? Um die Winterfreuden in vollen Zügen genießen zu können, gilt es also, Prioritäten zu setzen.
Prio 1: Planung ist die halbe Miete
Ob Skischulen, Funparks oder Halfpipe – ohne zusätzliche Attraktionen neben den präparierten Pisten haben Skigebiete für Familien kaum eine Chance. Zu Recht! Ein Skigebiet, das etwas auf sich hält, gibt Kindern und Jugendlichen Raum. Um sich vorab gut zu informieren und im Urlaub keine langen Gesichter zu sehen, bietet zum Beispiel der ADAC einen Skiguide. Dieser informiert ausführlich über die Urlaubsregion und kürt jedes Jahr die Top-Skigebiete für Familien. 2011 wurde zum Beispiel das Stubaital in Tirol als familienfreundlichstes Skigebiet der Alpen ausgezeichnet. Ausschlaggebend waren dabei die Kinderbetreuung, die Preise des Skipasses sowie die Anzahl leichter, breiter Skipisten.
Prio 2: Familienurlaub muss nicht teuer sein
Allzu oft wird für Familien mit Kindern der Winterurlaub zu einem fast unerschwinglichen Vergnügen. Das muss nicht sein. Viele Skigebiete haben eine Familienkartenregelung. Das heißt, dass Kinder und Jugendliche stark vergünstigte Preise auf Tages- oder Mehrtages-Skikarten erhalten, sofern zwei Erwachsene voll zahlen. Kinder unter zehn Jahren fahren in Begleitung eines Elternteils, in einigen Skiregionen sogar zum Nulltarif, zum Beispiel im gesamten Stubaital, das vier unterschiedliche Skigebiete umfasst. Das schont die Urlaubskasse. Ebenfalls familienfreundlich: Gasthöfe und Hotels gewähren oft satte Ermäßigungen für Familien, zum Beispiel wohnen im Salzburger Land Kinder bis sechs Jahre in vielen Hotels kostenlos.
Prio 3: Der richtige Skikurs fürs Pistenglück
Empfehlenswert für die Kleinen ist ein Ski- oder Snowboardkurs. Ausgebildete Skilehrer begleiten die Kinder dann bei ihren ersten Abfahrten. Die Sprösslinge lernen so spielerisch, auf den Brettern zu stehen und mit der richtigen Technik zu fahren. Ein weiterer Vorteil: Die Kinder-Skikurse bieten oft eine Tagesbetreuung mit Mittagessen, das freut besonders die ambitionierten Skifahrer-Eltern, so kommen auch sie auf ihre Pistenkilometer. Nach erfolgreich gemeistertem Kurs gibt es meist ein Abschlussrennen, bei dem der Nachwuchs zeigen kann, was er gelernt hat. Ein Fünf-Tages-Skikurs kostet rund 150 Euro. Kinder erhalten meist eine Ermäßigung von 20 Prozent. Aber auch hier gilt: Informieren Sie sich rechtzeitig. Das Ötztal bietet beispielsweise „Happy Family Wochen“ an. Kinder-Skikurse und Kinderbetreuung sind in diesen Wochen gratis.
Prio 4: Spaß abseits der Skipiste
Wer sich für Skifahren oder Snowboarden nicht begeistern kann, findet vielleicht beim Rodeln seine Freude, ob klassisch mit dem Holzrodel oder Vollgas mit Minibob und Rennschlitten. Viele Skiregionen rund um Innsbruck, wie zum Beispiel die Mutterer Alm Bahn, bieten Nacht-Rodeln auf bis zu zehn Kilometer langen beleuchteten Rodelbahnen – ein besonderes Erlebnis für Groß und Klein. Auch Fackel- und Laternenwanderungen oder Kutschfahrten durch eine nächtliche Winterlandschaft kommen bei Alt und Jung gut an. Das gibt es etwa im Zillertal in Mayrhofen.
Fazit: Mit der richtigen Planung wird der Winterurlaub zur Erholung für Kinder und Eltern.
Weitere Informationen:
Der ADAC-Skiguide bewertet rund 650 Skiregionen auch in punkto Familienfreundlichkeit: www.adac-skiguide.de
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