Wenn die Kälte in die Knochen kriecht, verschlimmern sich Rücken- und Gelenkleiden häufig. Andrea Bickmann sagt, worauf jetzt jeder achten sollte, der fit und vor allen Dingen gesund durch die kalte Jahreszeit kommen möchte.
Planen Sie Ihre Auszeiten
Oberstes Gebot: Regelmäßig feste Zeiten für sich selbst einplanen – die wohltuenden Stunden am besten sogar im Kalender eintragen. Oft vergessen wir in der Hektik des Alltags nämlich, für uns selbst zu sorgen und alles, was nicht lebensnotwendig ist, fällt dem straffen Zeitplan zum Opfer. In der kalten Jahreszeit braucht der Körper zum Beispiel viel Wärme von innen und außen. Um sich hier was Gutes zu tun, braucht es gar nicht viel!
Ganz klassisch ist dabei ein wöchentlicher Gang in die Sauna. Wenn möglich, buchen Sie sogar eine Mooranwendung. Das warme Naturmoor regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an – und damit auch das Immunsystem. Zudem lindert es Schmerzen und lockert die Muskeln.
Lassen Sie sich fallen
Tägliche Auszeiten mit Tee und Wärmflasche sind zudem eine gute Gelegenheit, vom Stress zu pausieren und sich nach innen zu fokussieren. Dabei sind die kleinen Einheizer nicht nur Streicheleinheiten für die Seele, sondern wirken auch kältebedingten Verspannungen – meist im Schulterbereich – entgegen, bevor sich diese verfestigen können.
Raus an die frische Luft
Leichte Bewegung an der frischen Luft (am besten drei Mal pro Woche 30 bis 45 Minuten) tragen im Winter ebenfalls zum Wohlbefinden bei. Der Körper gewöhnt sich so besser an die sinkenden Temperaturen und kann die Kälte auch besser „verarbeiten“. Wichtig dabei: die richtige Kleidung! Beim Sport atmungsaktive Trainingskleider (damit diese nicht von innen durch den Schweiß nass und dann kalt werden) und beim Spazieren gehen richtig warme, am besten wollene Kleider und gefütterte Schuhe. Wer im Winter eher faul ist, kann auch mit wenig Aufwand relativ viel erreichen: Zehn Minuten täglich Bodyweight-Training mit effizienten rückengerechten Übungen ohne zusätzliche Hilfsmittel und/oder Yoga oder Pilates mit vielen Entspannungselementen sorgen dafür, dass Muskulatur an der richtigen Stelle aufgebaut bzw. erhalten wird. Rückenschmerzen sind mit ausreichend trainierter Rumpfmuskulatur dann oft ganz schnell passé und warme Hände und Füße gibt es dazu.
Am Ende des Tages
Abends vor dem Schlafengehen kann eine Massage mit vorgewärmtem Lavendel-Öl besonders gut tun. Das ätherische Öl beruhigt den Geist und entspannt Muskeln und Gelenke. Einfach selbst Beine und Arme in langsamen Bewegungen massieren und dann ins vorgewärmte Bett gehen (mit Wärmflasche vorwärmen). Auch das Schlafen auf einem Lammfell hilft oft bei Rückenleiden oder Gelenkbeschwerden und kann sogar Rheumaschmerzen lindern. Wer auf einem (idealerweise medizinisch gegerbten) Lammfell liegt, freut sich über eine konstante Temperatur von 37°C im Rückenbereich. So ein Fell verfügt außerdem über eine gewisse Eigenwärme und sorgt so dafür, dass das Bett im Winter nie richtig kalt ist.