Eine Hausstauballergie kann in jedem Alter entstehen und beeinträchtigt das tägliche Leben. Es gibt aber Hilfsmittel, die das Ganze erleichtern. MEINE VITALITÄT informiert Sie über die Hausstauballergie und stellt Ihnen Maßnahmen zur Verringerung der Beschwerden vor.
Eine Allergie definiert sich als eine spezifische, krankmachende Überempfindlichkeit gegen nichtinfektöse Stoffe aus der Umwelt. Derzeit gibt es mehr als 20.000 Stoffe, die eine Allergie auslösen können.
Allergiker bilden einen bestimmten Antikörpertyp in großen Mengen, der normalerweise nur in Spuren im Körper vorhanden ist und keine Beschwerden auslöst.
Hausstauballergie – Auslöser Milbenkot
Für Nichtallergiker sind Milben in der Regel harmlos. Aber Hausstaubmilben-Allergiker reagieren mit verschiedenen Beschwerden, die durch den Kot der Milben ausgelöst werden. Die Kotbällchen trocknen aus, zerfallen in kleine Teile und vermischen sich dann mit dem Hausstaub. Das genannte Gemisch atmet der Mensch ein und es führt zu allergischen Reaktionen wie Niesen, Husten oder einer verstopften Nase.
Milben lieben die Fasern von Bett und Bettwäsche
Milben gedeihen besonders im Bett, da es warm und meistens etwas feucht ist. Die 0,5 Millimeter großen Spinnentiere ernähren sich von den Hautschuppen, die der Mensch absondert. Aus diesem Grund wird empfohlen, dass z.B. die Matratze alle sieben bis zehn Jahre gewechselt wird.
So vermeiden Sie Milben im Bett
Ein absoluter Trugschluss ist das ordentlich gemachte Bett. Da der Mensch in der Nacht schwitzt, können unter der Bettdecke die Milben perfekt gedeihen. Daher sollten Sie darauf achten, dass das Bett und der Schlafraum stets gelüftet sind. Idealerweise schlagen Sie die Bettdecke zurück. Die Schlafzimmertemperatur sollte bei 18 Grad und die Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent liegen.
Tipp: Schütteln Sie täglich Kopfkissen, Decken und Laken im Freien aus oder hängen Sie es aus dem Fenster oder Balkon.
Früher wurde den Hausstauballergikern geraten, Teppichböden aus den Schlafräumen zu entfernen und auf glatte und wischbare Böden umzusteigen. Glatte Böden machen jedoch nur dann Sinn, wenn alle zwei Tage feucht gewischt wird. Teppiche bzw. Teppichböden sind sogar von Vorteil, da die in der Zimmerluft enthaltenen Staubteilchen zu Boden sinken. Die Fasern des Teppichs halten die Staubteilchen auf.
Statt Polstermöbel werden Ledermöbel empfohlen.
Vorhänge, offene Bücherregale und Pflanzen am besten entfernen, da die Milben Wärme, Staub, Pflanzen und Teppiche mit langen Fasern mögen.
Reinigen Sie Ihr Bett regelmäßig. Waschen Sie Ihre Bettwäsche 1 mal im Monat und bei 60 Grad. Diese Temperatur tötet die Milben ab. Die Matratze sollte mit speziellen allergenen Filtern regelmäßig abgesaugt werden.
Im Winter können die Bettwäsche und die Matratze nach draußen gehängt bzw. gestellt werden. Bei Minusgraden sterben die Milben ebenso ab.
Besonders Betroffenene sollten allergendichte Schutzüberzüge (Encasing) für die Matratze, Kopfkissen und Bettdecke verwenden. Diese Schutzbezüge sind zum Beispiel im Shop von Bettentrend erhältlich. Bei einer schweren Form der Allergie ist sogar ein Zwischenbezug ratsam. Diese Bezüge sind feinmaschig gewebt, so dass der Milbenkot darunter verbleibt und nicht aufgewirbelt wird. Ein guter Schutzbezug hält Teilchen zurück, die kleiner als 0,5 Mikrometer sind.
Tipp: Wenn der Arzt die Allergie gegen Hausstaubmilben bestätigt, beteiligen sich die Krankenkassen meist an den Kosten der speziellen Überzüge (Encasing), die in Sanitätshäusern und Bettenfachgeschäften erhältlich sind.
Hyposensibilisierung
Die Hyposensibilisierung ist die einzige Therapie, bei der die Ursache der Allergie und die Überreaktion des Immunsystems behandelt wird.
Diese Behandlung kann bis zu drei Jahre dauern. Vielversprechend ist sie bei Kindern ab sechs Jahren, wenn die Allergie gegen möglichst wenig verschiedene Allergene besteht und erst kürzlich aufgetreten ist.
Das Ziel der Hyposensibilisierung ist, dass die Überempfindlichkeit gegenüber dem Allergen abgebaut wird. Der Patient bekommt in regelmäßigen Abständen ein Antigen verabreicht. Eine kontrollierte Zufuhr führt schließlich zu einer erhöhten Toleranz gegenüber der Allergie. Somit wird der Organismus desensibilisiert, d.h. dass die Sensibilisierung gegen den allergieauslösenden Stoff rückgängig gemacht wird.
Fazit:
Eine Hausstauballergie ist unangenehm, besonders wenn es um einen erholsamen Schlaf in der Nacht geht. Mit einigen Maßnahmen können Allergiker jedoch den Kontakt mit den Hausstaubmilben weitgehend verhindern und ihre allergischen Reaktionen minimieren. Dazu gehört unter anderem die ausreichende Lüftung der Schlafraumes, eine regelmäßige Reinigung der Bettwäsche, milbendichte Überzüge usw. Vermeiden Sie Staubfänger jeglicher Art.
Weitere Informationen:
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