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Im Schlaf sollen sich Körper und Geist regenerieren, damit wir gut erholt in den nächsten Tag starten können. Eine wichtige Rolle spielt dabei die passende Matratze: Nicht zu weich oder zu hart sollte sie sein und sich dem Körper optimal anpassen. MEINE VITALITÄT gibt Tipps zur Auswahl der besten Matratze für einen gesunden Schlaf.

Sind Sie morgens öfter unausgeschlafen und verspannt? Ein Grund dafür könnte eine durchgelegene oder schlicht unpassende Matratze sein, die Ihrem Rücken nicht die nötige Stabilität bietet. Immerhin verbringt der Mensch ein Drittel seines Lebens schlafend. Dabei verarbeitet das Gehirn die Geschehnisse des Tages, die Muskeln entspannen sich, die Bandscheiben können sich erholen, wichtige Stoffwechselprozesse laufen ab und vor allem lädt der Körper sozusagen seine Batterien wieder auf. Gesunder Schlaf ist also wichtig, um ausgeglichen und leistungsfähig zu sein.

Die Matratze soll sich anpassen

Eine ideale Matratze ist für jede Schlafposition gleich gut geeignet. Schlafen Sie auf dem Rücken, sollte sie unter Nacken und Lendenwirbeln nicht zu sehr einsinken, sondern diese Bereiche stützen, um die natürliche geschwungene Doppel-S-Form der Wirbelsäule zu erhalten. Als Seitenschläfer dagegen sollten Becken und Schultern so weit einsinken, dass die Wirbelsäule eine gerade Linie bildet. Da sich die Schlafposition nachts jedoch mehrmals ändert, sollte sich das Liegen auf der Matratze in allen Positionen angenehm anfühlen. Rund 30-mal pro Nacht werden wir (meist unbemerkt) wach und ändern dabei unsere Lage – damit muss eine gute Schlafunterlage zurechtkommen.

Der richtige Härtegrad

Die meisten Matratzen sind in drei unterschiedlichen Härtegraden erhältlich. Allgemein gilt: Für Personen mit einem Körpergewicht bis 60 Kilogramm sind weiche Matratzen optimal, mittlere Schlafunterlagen eignen sich am besten bis 80 Kilogramm und darüber sind harte Matratzen eine gute Wahl. Dennoch entscheidet hier vor allem das individuelle Wohlgefühl.

Die Empfehlung, bei Rückenproblemen eine möglichst harte Matratze zu wählen, ist inzwischen überholt. Denn auf diesen Unterlagen sind die Beschwerden meist noch größer als bei weichen Matratzen. Zu weich sollten sie allerdings auch nicht sein, da dann ein „Hängematteneffekt“ auftritt, bei dem sich die Wirbelsäule zu sehr biegt.

Matratzen für jeden Anspruch

Den einen perfekten Matratzentyp gibt es natürlich nicht, dafür sind die individuellen Bedürfnisse zu verschieden.

Von den ca. 8 Millionen verkauften Matratzen pro Jahr in Deutschland sind circa zwei von drei Matratzen Kaltschaummatratzen. Die Kaltschaummatratze wird aus sogenanntem Kaltschaum im Blockschaumverfahren aufgeschäumt und ist eher für Menschen geeignet, die leicht frieren, da sie die Wärme gut speichern können. Ein weiterer Vorteil dieser Matratzen ist die Punktelastizität.

Zu den außerdem bekanntesten Matratzen gehören die Federkernmatratzen, die in ihrem Inneren zahlreiche Metallfedern besitzen und einen guten Luftaustausch garantieren.

Bei einer Taschenfederkernmatratze werden viele Federn einzeln in Stoffsäckchen vernäht und von einem umlaufenden Draht- oder Bandstahlrahmen und/oder einer Schaumstoffummantelung eingefasst. Dadurch wird eine bessere Punktelastizität gewährleistet, da nur die Federn nachgeben, die auch belastet werden. So wird gewährleistet, dass vor allem in der Seitenlage Bereiche wie Schulter und Becken tiefer einsinken können und die Wirbelsäule ausreichend gestützt wird. Die klassischen Modelle, auch Bonellfederkernmatratzen genannt, geben nur großflächig nach. Sie sind aber sehr anschmiegsam und besitzen einen formbeständigen Kern aus hunderten einzeln thermisch vergüteten Stahlfedern. Beide Modelle sind gut für Personen geeignet, die nachts stark schwitzen, da die Matratzen zwischen den Federn viel Luft enthalten und Feuchtigkeit und Wärme gut ableiten.

Bei speziellen Viskoschaummatratzen ist das Material temperaturabhängig: An den Stellen, wo durch den Körper Druck entsteht, gibt die Matratze durch die Wärme nach, die kälteren Ränder bleiben stabil. Bei einer Veränderung der Liegeposition, nimmt der Schaum dann wieder seine ursprüngliche Form an.

Als Komfortschaummatratze bezeichnet man eine Matratze aus Polyurethan. Diese Matratze ist sehr leicht, atmungsaktiv und preisgünstig.

Latexmatratzen sind die ersten Matratzen, welche im Kern nicht aus Federn bestehen, sondern aus synthetischem oder natürlichem Latex (Naturlatex/Naturkautschuk) sowie Matratzen, die aus einer Mischung von beiden bestehen. Auch Latexmatratzen sind sehr punktelastisch und besitzen eine sehr hohe Lebensdauer. Latex verfügt über eine gewisse antibakterielle Wirkung, womit diese Matratzen für Allergiker besonders geeignet sind. Naturlatexmatratzen werden aus dem Saft des Kautschukbaumes hergestellt. Beide Matratzenarten sind sehr hygienisch, weitestgehend staubfrei und besitzen eine sehr gute Formstabilität.

Tipps zur Auswahl der Matratze

  • Kennen und berücksichtigen Sie Ihre Schlafgewohnheiten (Schlafposition, Temperaturempfinden).
  • Liegen Sie unbedingt Probe, am besten mit dem eigenen Kopfkissen.
  • Kaufen Sie beim Fachhändler, der kompetente Beratung und Rückgaberecht bietet.
  • Verwenden Sie für ein Doppelbett zwei Einzelmatratzen.
  • Achten Sie auf eine ausreichende Dicke der Matratze: Der Lattenrost darf in keiner Position zu spüren sein.
  • Tauschen Sie die Matratze spätestens nach zehn Jahren aus.

Fazit:Die Auswahl der richtigen Matratze ist wichtig, um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten. Nur mit dem passenden Material für die individuellen Bedürfnisse sind Sie morgens fit und entspannt. Nehmen Sie sich daher Zeit bei der Entscheidung und liegen Sie auf verschiedenen Matratzentypen Probe.

Weitere Informationen:

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