Die einen lieben ihn, die anderen können seinen Geruch gar nicht leiden. Knoblauch ist mit seinem unverwechselbaren Aroma ein traditionelles Gewürz für herzhafte Gerichte. Die deftigen Zehen können aber noch mehr: den Blutdruck und den Fettstoffwechsel regulieren zum Beispiel. MEINE VITALITÄT stellt Ihnen den Knoblauch und seine Wirkungen genauer vor.
Hauptanbau in Asien
Knoblauch gehört zur Familie der Narzissengewächse und ist mit den Zwiebeln verwandt. Die sogenannte Knolle mit den Zehen ist daher eigentlich eine Hauptzwiebel mit mehreren Nebenzwiebeln, die von schützenden Blattschichten umgeben ist. Aus der Knolle kann sich ein weiß-lilafarbener Stängel mit Blütenstand ausbilden, der kleine Brutzwiebeln entwickelt. Die Vermehrung ist relativ unkompliziert: Die Zehen werden im Herbst oder im Frühjahr gesteckt und später als Sommer- beziehungsweise Winterknoblauch geerntet. Die Knollen lassen sich daher einfach im eigenen Garten anpflanzen, der Großteil der Welternte stammt jedoch aus China, Indien und Südkorea.
Woher kommt der Geruch?
Für das würzig-aromatische Aroma des Knoblauchs ist eine Schwefelverbindung namens Alliin verantwortlich. Beim Zerschneiden der Zehen oder das Quetschen durch die Knoblauchpresse werden die Pflanzenzellen verletzt und das Alliin zum geruchsintensiven Allicin umgewandelt.
Gegen üblen Knoblauch-Atem hilft es, ein Glas möglichst fettreiche Milch zu trinken. Diese soll die Schwefelverbindungen um bis zu 50 Prozent reduzieren. Außerdem ist der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll ein wirksames Mittel gegen Mundgeruch: In Petersilie, Schnittlauch und Dill ist besonders viel davon enthalten.
Vielfältige Heilwirkung
Knoblauch ist nicht nur als Nahrungs- und Würzmittel, sondern auch als Heilmittel bekannt. Die Knolle ist eine wichtige Quelle für Selen, ein Spurenelement, das an der Immunabwehr und Hormonbildung des Körpers beteiligt ist. Die antibakterielle Wirkung der Knoblauchpflanze macht sich vor allem im Magen-Darm-Trakt bemerkbar, wo sie gegen Parasiten und schädliche Bakterien hilft und zudem die Verdauung in Schwung bringt. Weiterhin senkt Knoblauch die Blutfettwerte, schützt vor Arterienverkalkung und auch das Herz-Kreislaufsystem profitiert von seinen Wirkungen: Er reguliert den Blutdruck und fördert die Durchblutung. In früheren Zeiten wurde dem Knoblauch daher gar eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben.
Roh oder gedünstet
Im Handel sind diverse Knoblauchpräparate wie beispielsweise Knoblauchtabletten oder Knoblauchkapseln erhältlich, die gesundheitlichen Wirkungen entfalten sich aber vor allem beim Verzehr der frischen Zehen. Gerade für Tsatsiki und diverse Dips ist das intensive Aroma unverzichtbar. Etwas milder schmeckt der Knoblauch gedünstet oder mitgekocht und verstärkt damit den Eigengeschmack von herzhaften Gerichten. Zu dunkel angebraten schmeckt er jedoch leicht bitter.
Besser schneiden als pressen
Wie Sie den Knoblauch zum Kochen vorbereiten, ist Geschmackssache. Mit einer Knoblauchpresse wird er eher gequetscht und der Geruch und Geschmack sind sehr intensiv. Viele Köche schneiden die Zehen daher lieber in Würfel oder Scheiben. Alternativ können Sie die Knoblauchzehe auch mit der flachen Messerklinge andrücken und mitbraten.
Fazit: Mit seinem unverwechselbaren Aroma verleiht der Knoblauch jeder deftigen Speise eine besondere Note. Vom Schutz der Arterien bis zur Regulierung der Verdauung hat die Knolle viele positive gesundheitliche Wirkungen. Sogar der typische Knoblauch-Atem lässt sich mit ein paar Tricks in den Griff bekommen.
Weitere Informationen:
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