©iStock/lunanaranja
Advertisement

Kräuter werden schon seit jeher als Heilmittel verwendet. Dabei hat jede einzelne Pflanze eine spezielle Wirkung auf unsere Gesundheit. Darüber hinaus sind alle Kräuter reich an wertvollen Vitaminen sowie Mineral- und Pflanzenstoffen. Da ihre Verwendung keine Nebenwirkungen hat, wird neben der kulinarischen Bedeutung von Kräutern in der Küche auch ihre therapeutische immer mehr geschätzt. MEINE VITALITÄT sagt Ihnen, wie die heilsamen Kräuter in der Küche verwendet werden und welche Bedeutung sie für unsere Gesundheit haben.

Das Geheimnis der Wirksamkeit und des Aromas der Kräuter liegt in ihren ätherischen Ölen. Je nach Kräuterart sitzt die Hauptwirkung in den Blüten, den Blättern, dem Stengel oder auch der Wurzel. Alle Kräuter, vor allem Wildkräuter, enthalten zudem eine große Menge an verschiedenen gesundheitsfördernden Vitaminen und Mineralstoffen. Damit möglichst viele dieser Vitalstoffeerhalten bleiben, sollten Kräuter in der Regel frisch verwendet und nicht zu fein gehackt oder zu stark erhitzt werden.

Wohltuende Kräutertees

Getrocknete und frische Kräuter eignen sich beidermaßen zur Zubereitung von Tees. Geben Sie etwa drei Teelöffel Kräuter in eine Tasse und überbrühen Sie sie mit heißem Wasser. Nach etwa zehn Minuten können die Kräuter aus der Tasse genommen werden. Bei drei Tassen täglich entfalten die Kräuter schon bald ihre heilsame Wirkung.

Heilsame Küche

Beim Kochen sollte man in der Regel immer sensibel mit Kräutern umgehen, da sie sehr schnell ihre frische Farbe verlieren und einen unangenehm bitteren Geschmack bekommen können. Wie hitzebeständig die Kräuter sind, ist jedoch ganz verschieden. Eingeteilt werden die kulinarischen Küchenkräuter in Würzkräuter, Aromakräuter, Salatkräuter und Gemüsekräuter. Während sich Salatkräuter nur für die kalte oder lauwarme Küche eignen, können Gemüsekräuter wie Löwenzahn, Schnittlauch oder Portulak allein als Gericht zubereitet und gekocht werden. Aromakräuter wie LavendelThymian oder Rosmarin dienen nur dem Aromatisieren von Suppen, Saucen oder Fonds und werden nach etwa 15 Minuten wieder herausgenommen. Würzkräuter wie Basilikum, Dill, Estragon oder Koriander bleiben dagegen im Gericht.

Frische Kräuter richtig lagern

Wer gerne mit Kräutern kocht, für den empfiehlt es sich, im Freien oder einfach auf der Fensterbank einen kleinen Kräutergarten anzulegen. Frisch nach der Ernte besitzen sie ihr bestes Aroma. Bundweise kann man geschnittene Kräuter auch in kaltes Wasser stellen oder in ein feuchtes Tuch wickeln und mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren. Darüber hinaus können sie natürlich auch grob gehackt und eingefroren oder in Bündeln getrocknet werden.

Jedes Kraut hat seine Wirkung

  • Basilikum fördert den Appetit, entschlackt und sorgt für frischen Atem
  • Bärlauch wirkt blutbildend, blutdrucksenkend und stärkt das Herz
  • Beifuß regt den Gallenfluss an und unterstützt die Fettverdauung
  • Bohnenkraut stärkt den Magen und wirkt belebend auf den Geist und die Verdauung
  • Borretsch stärkt das Herz, wirkt harn- und schweißtreibend und wirkt gleichzeitig belebend
  • Brennnesseln unterstützen die Blutbildung und wirken entwässernd
  • Brunnenkresse stärkt die Abwehrkräfte
  • Dill wirkt nervenberuhigend, appetitanregend und lindert Verdauungsstörungen wie Koliken und Blähungen
  • Estragon wirkt appetitanregend
  • Fenchel hilft gegen Schlaflosigkeit, fördert die Verdauung, verhindert Blähungen und lindert Übelkeit und Erbrechen
  • Ginseng wirkt anregend auf die Nerven und stärkt das Immunsystem
  • Kerbel regt den Stoffwechsel an und wirkt blutreinigend und entschlackend
  • Koriander stärkt Herz und Magen, wirkt entzündungshemmend und appetitanregend, unterstützt die Harnwegsfunktionen und lindert Völlegefühl
  • Liebstöckel wirkt harntreibend und lindert Nieren- und Blasenleiden sowie Gicht und Rheuma
  • Lorbeer wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd
  • Majoran beruhigt und entspannt die Magenschleimhäute und lindert Beschwerden bei Erkältungen, Husten und Grippe
  • Minze regt den Gallenfluss an und beruhigt Magen und Darm
  • Oregano fördert den Appetit und beruhigt die Nerven
  • Petersilie regt die Nierentätigkeit an, wirkt blutreinigend und fördert die Verdauung
  • Pfefferminze unterstützt die Verdauung und beugt Erkältungen vor
  • Rucola wirkt appetitanregend und fördert die Verdauung
  • Rosmarin lindert Kopfschmerzen und Nervosität, beruhigt Magen, Darm und Galle, stärkt das Immunsystem und den Kreislauf
  • Salbei wirkt entzündungshemmend und verdauungsfördernd, lindert Halsschmerzen, Schwitzen und Angstzustände
  • Schnittlauch stärkt das Immunsystem
  • Thymian wirkt beruhigend, krampflösend und schleimlösend • Waldmeister hilft gegen Schlaflosigkeit
  • Zitronenmelisse wirkt virushemmend und bakterizid, stärkt die Nerven und lindert Kopf- und Halsschmerzen

Fazit: Kräuter bieten nicht nur eine geschmackliche, kulinarische Vielfalt in der Küche, sondern können beim Kochen auch gezielt nach ihrer individuellen gesundheitlichen Wirkung zur Linderung und Heilung von Beschwerden eingesetzt werden.  

Advertisement